Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die ersten Marsianer

Die ersten Marsianer

Titel: Die ersten Marsianer
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
sachlich.Crane nickte einfach nur. Seit dem Verschwinden von Lena Baa war sie stiller geworden und hatte eines Teil der ihr sonst eigenen Heiterkeit und Unbeschwertheit verloren. Und wenn auch sowohl Meech als auch Wois - jeder von ihnen aus anderen Gründen - sich hüteten, dies offen zuzugeben, so beschäftigte doch auch sie dieser Vorfall, für den es scheinbar keine rationale Erklärung gab.Die REGERA hob also alsbald von der planetaren Oberfläche ab und überflog in einer verhältnismäßig geringen Geschwindigkeit die lebensfeindlichen Ebenen und Berglandschaften von Deneb 5.Crane betätigte die Steuerung, während die beiden Männer darauf warteten, daß die Sensoren dem Bordcomputer irgendetwas Interessantes übermittelten.Doch zunächst war ihr Warten vergebens.Alles war so, wie es sein sollte: Methan überall - und unterschiedliche Gesteinsarten. Wertvolles, eventuell industriell Verwertbares war nicht dabei. Es schien sich der Verdacht zu bestätigen, daß diese Welt nichts weiter als ein völlig unbrauchbarer Klumpen Materie war."Das ganze führt doch zu nichts!" brummte Crane. "Wir sollten die Sache abbrechen. Fliegen wir zurück zur Erde."KOMMT ZURÜCK! klang es in Wois' Hirn. KOMMT ZURÜCK!Was war es, das ihn da peinigte, das ihn wie die Stimme eines Spukwesens schon so oft heimgesucht und den Schlaf geraubt hatte? KOMMT ZURÜCK! ZURÜCK! ZURÜCK! FLIEGEN WIR ZURÜCK!"Halt's Maul!" war Meechs an Crane gewandte Erwiderung. "Wir suchen weiter, bis wir etwas gefunden haben und damit basta!"Dieses Raumschiff, dessen Teile hier herumliegen sollen - vielleicht ist das nur ein Hirngespinst von dir, Don!""Und die Kassette? Aleja, du vergißt die Kassette! Du hast sie auch gesehen und wenn du willst kannst du jederzeit erneut eines Blick auf sie werfen. Es stand dort groß und deutlich...""Ja, ja..."Natürlich, die Kassette.Das war auch ein schier unlösbares Rätsel, genau wie die Sache mit Lena Baa.Meech schien geradezu besessen, seine Augen glänzten, seine Bewegenen waren hektisch und fahrig. Wenn sie Wrackteile eines Raumschiffs finden würden, dann wäre das eine Erklärung - zumindest für eines der aufgetauchten Rätsel. Es würde dann eine logische Erklärung für die Existenz der Kassette geben und - so dachte Meech - es würde endlich die Rationalität wieder an Boden gewinnen, nach dem sich in den letzten Stanardtagen soviel Unerklärliches aneinandergereiht hatte.Wir müssen dieses verdammte Raumschiff finden! dachte Meech. Es muß Ordnung in dieses Chaos kommen, oder wir werden alle verrückt.Vielleicht spürte Don Meech, daß er dem Verrücktsein, dem unkontrollierten Irrsinn, um eine Spur näher war als Crane - oder gar Wois, dem nichts etwas anhaben zu können schien.Dieser eiskalte, gefühllose Lästerer, dachte er.Aber war wußte schon, was hinter dieser stahlharten Oberfläche steckte?Vielleicht hat er in Wahrheit noch mehr Angst als ich! kam es Meech in den Sinn. Vielleicht ist Wois' Unbehagen noch viel ausgeprägter als das Meinige!Es tröstete ihn, daß es diese Möglichkeit gab, auch wenn sie allem äußeren Anschein nach nicht gerade die plausibelste war.Sie suchten mehrere Standardtage und -nächte lang.Wois und Crane wechselten sich dabei mit der Steuerung ab, während Meech kaum von den Sensoren wich. Wrackteile eines Raumschiffs wollten sich einfach nicht einstellen. Die Sensoren zeigten dafür etwas anderes an."Mein Gott! Was ist das?""Was ist los, Don?""Einen Moment... Es kommen laufend neue Daten!""Nun?""Es sieht nach einem Gebäude aus. Wir müssen noch etwas näher heran, dann können wir es durch die Außenfenster sehen!"
    ***
    Einige hundert Meter von dem geheimnisvollen Bauwerk (oder was immer das geortete Objekt auch letztlich sein mochte) entfernt landete Wois die REGERA. Meech verfiel in hektische Aktivität."Ich muß dort hin!" erklärte er. "Ich muß dort hin, um es mir genauer anzusehen!"KOMMT ZURÜCK! schrillte es in ihrer beider Köpfen. Sie wechselten einen verständnislosen Blick miteinander. "Hast du eine Vermutung, was du dort draußen vorfinden wirst?" erkundigte sich Wois.Meech zuckte mit den Schultern. "Ich hoffe, daß die Ansammlung von Rätseln und Ungereimtheiten sich nicht noch vergrößert!"Wois nickte."Was ist mit Aleja? Soll ich sie wecken?""Nein. Ihr beide bleibt hier. Ich werde allein gehen!"Meech sagte das sehr bestimmt und Wois hielt es für besser, nicht zu widersprechen.
    ***
    "Eine der Persönlichkeiten ist inzwischen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher