Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die ersten Marsianer

Die ersten Marsianer

Titel: Die ersten Marsianer
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
Lena! wieß er sich selbst zurecht. Ich halte mich an Fakten, an Dinge, die man sehen kann oder die zumindest von den Sensoren angezeigt werden!Alles andere existiert nicht.Jedenfalls nicht so, wie das Tatsächliche existiert.
    ***
    "Waren Ihre Versuche in das System einzudringen erfolgreich?""Teilweise.""Was bedeutet 'teilweise'?""Es besteht noch keine richtige Verbindung. Aber wir arbeiten daran."Eine Pause.Dann: "Werden wir sie retten können?"Eine weitere Pause.Schließlich, sehr leise: "Die Chancen stehen nicht gut."
    ***
    Die Kassette war durch die Schleuse gegangen und auf mögliche Verseuchugen hin untersucht worden. Jetzt lag sie vor ihnen auf dem Tisch und tatsächlich: GARRINGTON INC. war dort deutlich zu lesen. Zu öffnen war dieses so unerwartet aufgetauchte Objekt nur gewaltsam. Der Inhalt setzte jedoch sogar Lena Baa in Erstaunen: Ein Zettel mit der Aufschrift 'KOMMT ZURÜCK!'.Es versetzte Wois einen Stich.KOMMT ZURÜCK!Er erinnerte sich und fühlte sich seltsam unwohl dabei.Es war mehr als einen Botschaft, es war ein Befehl, eine wichtige Order, so schien es, die unbedingt erfüllt werden mußte..."Was soll das?" rief Don Meech empört. "Will uns hier jemand einen schlechten Streich spielen?." Er lief puterot an und Wois wußte, das dies ein Warnsignal war. Man durfte ihn jetzt auf keinen Fall provozieren. Deutlich war die Enttäuschung in Meechs Augen zu lesen. Nein, mit etwas so banalem hatte niemand gerechnet! Jemand hatte einen Zettel mit der Aufschrift 'KOMMT ZURÜCK!' hinterlassen. Es war grotesk."Ich finde das lustig", sagte Alejandra Crane. "Diejenigen, die vor uns hier waren, haben uns wenigstens einen Gruß zukommen lassen." Sie kicherte. "Aber etwas Besseres hätten sie sich schon einfallen lassen können."Ein Ruck ging durch den Rumpf der REGERA. Meech verlor fast das Gleichgewicht, Wois kippte der Kaffee auf den Boden und Crane mußte die Kassette festhalten, um zu verhindern, daß sie vom Tisch glitt. Draußen tobte der Sturm und wühlte die Oberfläche von Deneb 5 auf. Es war ein grandioses Schauspiel."Scheiße!" sagte Wois.Crane kicherte schon wieder. Die ganze Angelegenheit schien sie zu erheitern, was sonst niemand an Bord nachvollziehen konnte. Lena Baa fing unvermittelt an zu weinen, wofür sie von Wois einen abschätzigen Blick erntete.Typisch Lena! dachte er. Ach hätten wir sie doch bloß nicht mitgenommen!"Wenn du schon unbedingt einen auf depressiv machen mußt, kannst du dir dafür auch eine andere Zeit aussuchen! Wir versu-" Don Meech war dermaßen außer sich, daß er mitten im Wort atmen mußte. Danach war ihm offensichtlich entfallen, wie er den Satz hatten enden lassen wollen. Jedenfalls schwieg er."GARRINGTON INC. ...", murmelte Wois nachdenklich. "Mir gehen im Moment zwei Fragen durch den Kopf. Erstens: Was sucht eine solche Firma - denn wir haben es hier wohl ohne Zweifel mit einer Firmenbezeichnung zu tun..." wieder glaubte er, den Namen bereits gehört zu haben, "auf einer Welt wie Deneb 5? Und zweitens: Wie kommt es eigentlich, daß es hier offensichtlich jeder für selbstverständlich hält - ich eingeschlossen -, daß diese Botschaft an uns gerichtet ist...?""Eine Antwort auf Frage 1 könnte sein, daß ein Schiff dieser ominösen GARRINGTON INC. auf Deneb 5 notlanden mußte", meinte Crane."Dann müßte hier irgendwo in dieser Methanhölle auch noch ein Raumschiff zu finden sein", schloß Wois daraufhin. "Ihr habt aber nur diese 'Kassette' gefunden. Findet ihr das nicht auch seltsam?""Das Raumschiff könnte explodiert sein!" erklärte Meech, wobei er wild mit den Armen in der Luft umherfuchtelte."Das hätte diese Kassette wohl kaum so heil überlebt!" schüttelte Wois den Kopf. "Und was ist mit meiner zweiten Frage? Weshalb geht hier jeder davon aus, das dieses 'KOMMT ZURÜCK!' an uns, an die Besatzung der REGERA gerichtet ist?""Es ist eine Botschaft...", flüsterte Lena Baa. "Eine Botschaft."Meech zuckte mit den Schultern. "Es ist einfach so ein Gefühl: An wen sollte dieser Zettel sonst gerichtet sein?""Es ist ein Gefühl!" nickte Wois. "Ein Gefühl, das in völligem Widerspruch zu jedweder rationalen Erwägung oder irgendeinem Sinn für Wahrscheinlichkeit und Kausalität zu stehen scheint..."Crane seufzte. "Ja, das stimmt. Eigentlich ist es ziemlich abwegig anzunehmen, daß hier jemand speziell für uns eine Nachricht hinterlassen hat - und doch haben wir alle genau diese Möglichkeit wie selbstverständlich angenommen..."
    ***
    Der Sturm dauerte auch die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher