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Die Erben des Terrors (German Edition)

Die Erben des Terrors (German Edition)

Titel: Die Erben des Terrors (German Edition)
Autoren: Johannes C. Kerner
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sagte der nächste. Fünfzehn Sekunden später schloss der links neben Winters Sitzende mit „Gold Five klar“.
    „Wir kommen wie geplant von Süden, also alles nach Plan. Gold One und ich springen zuerst, Two und Three sichern. One sichert unten nach Westen, ich nach Osten. Four und Five kommen nach, fokussieren Nord und Süd. Sobald Two und Three unten sind, gehen wir auf dem Dach nach Südwesten; im Osten ist das Team von Chalk One im Garten, von dort sollten wir keine Probleme bekommen.“
    Die Männer nickten.
    „Rest des Plans wie gehabt: Stellung beziehen über dem Südeingang, bis Chalk One in Position ist. Chalk One sprengt zuerst die Tür am Nordeingang und klärt den Korridor. Beim all clear von Blue Leader also runter vom Dach, Türe am Südeingang aufsprengen, Korridor klären. Wenn das Haus so aussieht, wie die CIA das behauptet, seht ihr die Männer vom Blue Team nicht. Solltet ihr sie trotzdem sehen, Jungs, erschießt sie nicht. Ich will kein friendly fire auf dieser Mission, klar?“
    „Klar“, schallte ein Chaos aus fünf Stimmen durch die Headsets.
    „Anschließend Stockwerk um Stockwerk klären. Alle Menschen sind grundsätzlich hostiles , aber erschießt nicht jeden, den ihr seht, vor allem nicht Frauen und Kinder. Denkt aber an Sprengstoffwesten, wenn ihr also jemanden liquidiert, Kopfschuss. Immer nur Kopfschuss.“
    Die Männer nickten etwas bedrückt. Das einzig unkalkulierbare an dieser Mi ssion waren Sprengstoffwesten. Ein paar arabische Terroristen mit AK-47 Sturmgewehren sind zwar auch gefährlich, vor allem in engem Raum. Eine AK-47, das meistgebaute automatische Gewehr der Welt, ist zwar keine besonders gute Waffe. Nicht im Vergleich zu den Heckler & Kock MP5-N, der Waffe der Wahl bei Spezialeinheiten rund um den Globus, speziell für die Bedürfnisse der U.S. Navy angepasst. Die MP5 feuert schneller, hat mehr Feuereinstellungen und wiegt deutlich weniger.
    Das aber ist für einen Terroristen in einem Haus völlig egal. Die dreißig Schuss im Magazin der AK-47 sind bei Dauerfeuer in drei Sekunden verbraucht, das Nachl aden dauert aber auch keine drei Sekunden. Ausreichendes Potenzial also, ein ganzes Team von Navy Seals auszuschalten. Aber darauf waren Winters und seine Männer trainiert; davor hatten sie keine Angst.
    Selbstmordattentäter hingegen sind militärisch nicht gern gesehen, weil man kaum etwas gegen sie machen kann. Ein Kopfschuss verhindert zwar, dass ein Attentäter den Knopf drücken kann, und mit hoher Wahrscheinlichkeit sogar, dass er einen Totmannschalter loslässt. Leider weiß aber niemand, wi e gut die Sprengstoffweste gebaut ist und ob sie nicht einfach explodiert, wenn der Träger tot umfällt.
    Winters wischte den Gedanken beiseite und fuhr fort: „Wenn alles nach Plan läuft, und wir haben das ja oft genug geübt die letzten beiden Wochen, sind wir sieben Minuten nach dem Abseilen mit dem Haus fertig. Wer Bin Laden findet, gibt he ute Abend das Bier aus.“
    Während die Männer des Te ams Gold lachten, knisterte der Ohrhörer auf Winters‘ linkem Ohr. Das rechte Ohr war für das Funkgerät, welches die Teams verband, das linke für die Kommandeure. Der Kanal, auf dem die JCS und Präsident Obama mithörten. Auf dem genau deswegen eigentlich niemand etwas sagte.
    „Gold Leader, Gold Leader, Gold Leader, für Bigbird, Bigbird“, sagte das Fun kgerät auf dem sonst stillen Kanal. Super, dachte sich Winters, haben sie einen Praktikanten ans Mikrofon gelassen. Kein normaler Mensch funkt so. Aber nachdem Bigbird hier nicht der große gelbe Vogel Bibo aus der Sesamstraße ist, sondern der Funkcode der CIA, muss man ihnen wohl antworten: „Bigbird, Gold Leader.“
    „Gold Leader, Bigbird. Kanal Omega, Verschlüsselung Echo Sieben. Bitte b estätigen.“
    Na großartig, schimpfte Winters still. Noch elf Minuten bis zum Einsatz, und jetzt fällt der CIA noch was Wichtiges ein. Was vertrauliches Wichtiges, sonst könnte man es ja auf den mitgeschnittenen Kanälen senden. „Omega, Echo Si eben. Out“, sagte er genervt, und drückte ein paar Knöpfe auf dem Funkgerät an seiner linken Brust. „Bigbird, Gold Leader“, sagte er dann auf dem neuen Kanal.
    „Gold Leader, Bigbird. Bei Ihrem Eintreffen kann noch ein friendly im Gebiet sein.“
    Typisch CIA. Schön die Navy anrufen, um die Arbeit zu erledigen, obwohl einer ihrer Leute da wahrscheinlich schon seit Wochen rumturnt.
    Der friendly würde, wenn die CIA nicht gänzlich durch den Wind ist, aber
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