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Die Erben Der Flamme

Die Erben Der Flamme

Titel: Die Erben Der Flamme
Autoren: Carsten Thomas
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begegnet. Tief in seinem Innern wusste er, dass sie einer gut geführten Axt nicht standhalten würden.
    »Ich muss ihnen beistehen, Kleines.« Vorsichtig zog Brega die Kapuze tiefer über Oralees Gesicht und schob den Korb in eine Mulde unter dem Felsen hinein. Dies würde vorerst als Versteck genügen. Er musste sich dennoch zwingen, von dem Mädchen abzulassen.
    Rasch überwand Brega den Abstand zur Front. Mit der Axt in der Hand stürmte er an der Spitze der Freien Magier über die Brücke. Weiße, pupillenlose Augen der Eisorks blickten stoisch durch ihn hindurch. Ihre Hauer ragten wie Dolche aus den Fratzen hervor und ihre Hornhaut erinnerte Brega an ein zerklüftetes Eisfeld. Darunter befanden sich jedoch dumpfe Wesen, deren Lebenssinn es war, ihren Erschaffern, den Dunkelmagiern, zu gehorchen und für sie zu kämpfen. Bis zu ihrem Ende.
    Das Aufstampfen der Eisorks ließ die Brücke erzittern. Ihre breiten Körper behinderten sie selbst, nur drei fanden zugleich auf dem Überweg Platz.
    Noch ehe Brega den ersten Eisork erreichte, umschlang diesen ein blitzartiges Netz. Das Ungetüm wurde zu Seite gerissen und stürzte in die Tiefe. Nur noch ein Krachen verkündete seinem Aufprall auf den Eisspitzen, die sich wie Raubtierzähne vom weit entfernten Abgrund abhoben.
    »Guter Schuss!«, rief Brega dem Magiernovizen zu, der an seiner Seite erschienen war.
    Der Junge erwiderte es mit einem Lächeln, das jedoch einen Moment später in seinem Gesicht erstarb. Brega folgte seinem Blick. Kalte Angst umschlich sein Herz, aber waren es nicht die Eisorks, die sie auslöste. Pechschwarze Tentakel flogen aus dem Kokon der Magier über die Brücke hinweg und griffen nach der Eisork-Gruppe. Bald waren die Wächter vollkommen von rauchenden Magiesträngen umschlossen; ein Schutzschild. Brega fluchte über die Hinterlist der Dunkelmagier, doch würde er sich davon nicht beeindrucken lassen.
    Er überwand die wenigen Meter zum nächsten Eisork und drosch auf ihn ein. Schwerlich durchschnitt das Axtblatt die magischen Schlingen, die sofort wieder zusammenwuchsen. Der Eisork schwang seinen steinernen Knüppel, doch Brega duckte sich mühelos unter dem Schlag hinweg. Die Axt abwehrend vor dem Körper setzte er zurück. Wie Salz in einer Wunde brannte in Brega der unüberhörbare Hohn der Dunkelmagier. Er hob die Waffe über den Kopf, machte eine Halbkreisbewegung und ließ sie auf die Brust eines Orks niederfahren. Knirschend durchbrach die Axt die harte Eishaut. Ohne jegliche Regung im Gesicht sackte der Koloss zu Boden, woraufhin sein Nebenmann den Platz einnahm. Sofort ging dessen Knüppelschlag auf Brega nieder, er konnte jedoch zur Seite ausweichen. Ein Blitzstrahl fuhr einen Augenblick später an ihm vorüber und prallte Funken sprühend auf die Brust des Eisorks.
    »Brenne!« Erneut erschien der Novize neben Brega.
    Das angeschlagene Monster taumelte, wurde aber von zwei dahinter stehenden Waffenbrüdern weiter vorgeschoben. Zu dritt schlurften sie auf Brega und den jungen Blitzmagier zu.
    »Kommt doch her!« Der Novize holte provozierend mit seinem Stab aus und wollte den übergroßen Feinden entgegenlaufen.
    Brega schnappte sich den kampfwütigen Jüngling und zog ihn zurück. Gerade noch rechtzeitig. Die Wucht des mehrmaligen Aufpralls riss sie beide zu Boden. In Bregas Ohren dröhnte es. Durch tränenverschleierte Augen sah er die drei Eisorks vor ihm wie weiße Fackeln aufleuchten, ehe sie zu Asche zerfielen. Aus der Ferne rauschten Magiekugeln und Blitze an Brega und den Novizen vorüber in den Pulk von Eisorks auf der Brücke hinein. Die Freien Magier hatten ihren Angriff fortgesetzt. Doch schritten die Eisorks weiterhin über die Brücke.
    »Rückzug!« Eine befehlsgewohnte Stimme drang zu Brega durch und sofort wandte er sich um. Sein Blick fand einen Mann in sackähnlicher Robe und Haaren wie Stroh. Der Anführer der Freien Magier blickte über den Abgrund auf die andere Seite.
    Iltharis’ Haltung wirkte entschlossen. »Beeilt euch!«
    Brega zerrte den widerspenstigen Novizen mit sich und folgte den anderen Magiern hintendrein. Einen Herzschlag später lag er erneut auf den Holzbohlen der Brücke. Klauen aus Schwärze umschlossen Bregas Beine, ehe er reagieren konnte, und brachten ihn sofort zu Fall. Neben sich sah er den Novizen liegen, ebenfalls von schwarzer Magie umschlungen. Seine Augen waren g eschlossen und eine Platzwunde prangte ihm auf der Stirn. Wie Fesseln schnürte der Tentakelzauber der Dunkelmagier
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