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Die Entfuehrung der Wochentage

Die Entfuehrung der Wochentage

Titel: Die Entfuehrung der Wochentage
Autoren: Lena Kleine
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junge Ermittler setzte rasch seinen Fuß auf ihren Brustkorb. »Nein, du bleibst schön dort liegen.« Und um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, trat er etwas fester zu.
    »Pass auf, dass sie nicht abhaut.« Leon tauchte jetzt neben Rene auf. Doch er war nicht alleine. Ein maskierter Mann stand neben ihm und betrachtete Sofia von oben bis unten.
    »Das ist sie?«, fragte der Mann mit der Sturmmaske ruhig.
    Leon nickte und ließ sich in die Knie sinken. Er saß jetzt direkt neben Sofias Kopf und seine Hand wischte ihr das zerzauste Haar aus dem Gesicht.
    »Ja«, sagte er leise und fing eine Träne von ihr mit dem Daumen auf. »Das ist sie.«
    Der Fremde kniff seine Augen zusammen. »Muss ich irgendwas beachten?«
    »Nein, alles so wie wir es besprochen haben.«
    »Gut«, antwortete der Maskenmann und Rene zog sein Bein von Sofias Oberkörper. Sie atmete ein. Endlich bekam sie wieder mehr Luft, aber es war ihr nicht lang vergönnt, Freude zu empfinden, denn Leon griff unter die Arme und zog sie hoch.
    »Bitte«, hauchte Sofia. »Lasst mich nicht lange leiden.«
    Seine Finger berührten ihren Hals und liebkosten ihn. »Du sollst denen nur ein paar Fragen beantworten, mehr nicht.«
    »Denen?! Ich weiß nicht mehr, als das, was ich euch schon überreicht habe.«
    »Ich bin mir sicher, kleine Sofi, dass du Informationen zurückgehalten hast. Ich kenne dich zu gut, um dir diese Lüge abzunehmen. Aber nun gut, es ist an der Zeit, dass wir uns von dir verabschieden.«
    Sofia schluchzte und Tränen nahmen ihr die Sicht. »Bitte, Leon«, ihre Hände klammerten sich an seinen Ärmelsaum, »geh nicht. Lass mich nicht in die Hände von Darksons Killern zurück. Wir sind doch Freunde!«
    Leon verharrte für einen Moment regungslos. Er wirkte traurig. »Ich kann nicht bleiben, mach es gut, kleine Sofia.«
    »Nein, nein«, winselte sie und ihre Hand glitt hinab, als er sich unwirsch losriss.
    Rene trat hinter sie und drückte ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange, dann verschwand er aus ihrem Sichtfeld.
    Sie blieb mit dem Maskierten im dunklen Wald zurück.
    »Mach keine Schwierigkeiten«, raunte er und packte sie am Oberarm. Sie weinte, bittere Tränen rannen über ihre Wangen und verwischten das Make-up. Sie musste inzwischen relativ verheult aussehen.
    Er führte sie zu einem Lieferwagen und sie erwachte aus ihrer Lethargie, aber sie hatte zu lange gezögert, denn die Türen des Autos flogen auf und zwei dunkle Schemen grinsten von der Laderampe auf sie herab.
    »Nein«, hauchte Sofia.
    »Doch«, murmelte der Mann hinter ihr.
    Entsetzt prallte sie zurück und gegen seinen harten Oberkörper. Sie wurde von hinten gepackt, wobei sich eine Hand über ihren Brustkorb und die andere Hand auf ihren Mund presste.
    Sie versuchte zu schreien, aber die Hand griff nur fester zu und die Finger gruben sich in ihr zartes Wangenfleisch.
    Unsanft wurde sie nach vorne gedrückt, wo sie zwei weitere Männer mit Masken in Empfang nahmen. Sie zerrten an ihren Armen, kugelten ihr beinahe die Schultergelenke aus, sodass Sofia schmerzhaft aufstöhnte, und bugsierten sie auf die leere Laderampe.
    Kaum auf dem Wagenboden angekommen, trat ihr jemand in die Kniekehlen, sie verlor den Halt und kippte nach vorne. Ihr Sturz wurde grob abgefangen, indem sie jemand am Kragen packte, sie festhielt und sie anschließend unsanft auf den Boden drückte.
    Man ließ sie komplett los, aber bevor sie sich umdrehen oder reagieren konnte, fühlte sie einen schweren Körper auf ihrem Rücken. Sie brüllte auf, aber auf diesen Moment schien der Kerl nur gewartet zu haben, denn ein Knebel schob sich zwischen ihre Lippen und verschloss ihren Mund.
    Sie warf ihren Kopf hin und her und versuchte, das Ding abzustreifen, aber das Band um ihren Kopf wurde festgezogen, sodass ihr keine Möglichkeit mehr blieb, gegen den Ball in ihrem Kiefer anzukämpfen.
    Sie heulte und wollte sich aufbäumen, aber das Knie des Mannes fixierte sie schmerzhaft auf den Boden. Ihr Angreifer blieb unerbittlich auf ihr sitzen und schien nicht einmal besonders Beeindruckt von ihrer Gegenwehr, sondern spulte routiniert sein Programm ab.
    Er griff in ihre Haare und zog sie beim Schopf hoch. Sie stieß durch den Knebel einen gurgelnden Laut aus, als ihr Hals nach hinten gebogen wurde. Mit Panik stellte sie fest, dass er im Begriff war, ihr eine Maske überzustülpen.
    »Mhmmm.«
    Aber alles Gejammer nutzte nichts, ihr Blickfeld wurde schwarz und sie war ihres Sehsinns beraubt.
    Erst jetzt widmete man
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