Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Elfen 04 - Die Elfenkönigin

Die Elfen 04 - Die Elfenkönigin

Titel: Die Elfen 04 - Die Elfenkönigin
Autoren: Bernhard Hennen
Vom Netzwerk:
Trolle konnte sie nicht einfach tilgen. Ihr neues Königreich würde ein anderes sein als jenes, das vor achtundzwanzig Jahren im Feuersturm von Vahan Calyd untergegangen war. Es gab keinen Weg dorthin zurück. »Herrin?« Alvias war in der Tür zur Terrasse erschienen. »Ja?« »Ihr habt Besuch.«
    Sie seufzte. Ihr stand wirklich nicht der Sinn danach, noch mehr Hände zu schütteln. »Wer ist es?« »Ollowain.«
    »Du kannst ihn vorlassen!« Sie sagte das mit mehr Begeisterung, als sich für eine Königin geziemte. Alvias hob in stummem Tadel eine Braue. Dann holte er Falrach. Der Elf verbeugte sich tief, als er auf die Terrasse trat, und wedelte dabei seltsam mit seinem rechten Arm. »Eure durchlauchtigste Majestät…« Sie musste lachen. »Was soll das?« Er richtete sich auf. Schwankte er leicht?
    »Ich bin Euch noch nie als Königin begegnet, Majestät. Ich feile noch an meinen Umgangsformen.«
    »Ich hoffe, zwischen uns hat sich nichts geändert.«
    Er wirkte plötzlich traurig. »Wenn Ihr das sagt!«
    Dieser Dummkopf! So hatte sie es nicht gemeint! »Ich hatte gehofft, dass du an meinem Hof bleibst. Welches Amt möchtest du haben?«
    »Ist das ein Befehl?«
    »Natürlich nicht!«
    Falrach breitete die Hände aus. »Ich glaube, es ist nicht klug, wenn ich bleibe. Ein Spieler mit einem Amt bei Hofe.« Jetzt lächelte er wieder. »Vielleicht als Schatzmeister. Das wird nur zu Gerede führen. Und du wirst keine Zeit haben, so wie gestern Nacht.« »Wo warst du?«
    »Ich war mit Orgrim trinken.« Er blinzelte, als schmerze das Licht in seinen Augen. »Der säuft wie ein Fass. Eigentlich ist er gar kein übler Kerl… für einen Troll. Wir haben uns ganz gut verstanden. Du wirst nicht glauben, was er mich gefragt hat.« Er schüttelte den Kopf. Aber auf eine Art, die Emerelle ahnen ließ, dass er sich schon entschieden hatte. »Er hat gefragt, ob ich ihn als sein Leibwächter auf die Nachtzinne begleiten möchte. Er hat einfach nicht verstehen wollen, dass ich nicht wirklich Ollowain bin.«
    »Wozu sollte ein Troll einen Elfen als Leibwächter brauchen? Das ist absurd!«
    »Nein, du musst die ganze Geschichte hören. Er hat Sorge wegen eines Elfen. Farodin heißt der. Er ist sich ganz sicher, dass dieser Farodin versuchen wird, ihn zu töten.« Emerelle nickte wissend. Sie kannte die Geschichte dieser alten Seelenfehde. »Und du willst mit ihm gehen?«
    »Nur für eine Weile … Ich habe den Verdacht, dass er ein ganz guter Falrach-Spieler sein könnte. Er hat mir von seinen Schlachten erzählt.« Er lächelte entwaffnend. »Ich freue mich, dass du von dem Albenhaupt zurückgekommen bist. Um dir das zu sagen, bin ich hier. Ich hoffe, du hast gefunden, was du dort gesucht hast.«
    »Man könnte sagen, ich bin Ollowain begegnet … Ich konnte ihn nicht mitnehmen. Er ist auf dem Berg geblieben. Für immer.« Ihr versagte fast die Stimme. Wieder sah sie deutlich das Gesicht des blonden Mädchens vor sich.
    »Vielleicht magst du mir ja von ihm erzählen.«
    Sie sah Falrach überrascht an. »Warum?«
    »Wenn du von ihm redest, dann wird dein Herz frei. Und vielleicht ist er uns sogar näher, als du denkst.«
    »Wirst du plötzlich romantisch, Falrach?«
    »Nein, du weißt, ich bin ein leidenschaftlicher Spieler. Alles, was ich tue, hat Kalkül. Vielleicht erhoffe ich mir ja, von ihm zu lernen, wie man dein Herz erobern kann.« »Das hast du schon einmal geschafft, ohne ihn zu kennen.«
    »Du meinst also, es wäre nicht hoffnungslos?« Sie antwortete mit einem Lächeln. »Bleib nicht zu lange fort.«

DANKSAGUNG
    Drei Jahre nach dem Erscheinen von Elfenwinter ist die Trilogie um den dritten Trollkrieg mit dem vorliegenden Roman abgeschlossen. Es waren drei bewegte Jahre, und ohne all die Helferinnen und Helfer, die ich in dieser Zeit hatte, wäre es nicht möglich gewesen, diesen Weg bis zum Ende zu gehen. Und auch diesmal sollen sie nicht ohne Namen bleiben: Xinyi, die mir mit Ginseng-Tee und der Magie einer anderen Welt durch manch lange Schreibnacht geholfen hat, Karl-Heinz, den heimlichen Herrn der sprachlichen Korrektheit, Elke, die eine Lawine in andere Bahnen lenkte, Till, der mir all die Computersorgen vom Hals hielt, die ich niemals hätte lösen können, Wendel, der Zeit fand, neben Stapeln von Klassenarbeiten auch noch ein ziemlich dickes Manuskript zu bearbeiten, Nina, die darauf achtete, dass meine Helden nicht die Etikette vergessen haben, und Martin, der ihnen auf die Schuhe schaute.
    Mein besonderer Dank
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher