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Die Eissegler von Tran-ky-ky

Die Eissegler von Tran-ky-ky

Titel: Die Eissegler von Tran-ky-ky
Autoren: Alan Dean Foster
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gesperrt gewesen waren, zeigten sich im Umgang mit den Brüdern nicht gerade zartfühlend.
    »Man hat uns höchst peinlich überrascht, aber niemand ist verletzt«, teilte Ta-hoding ihnen mit. »Dann ist jetzt alles gut.«
    »Alles ist nicht gut«, widersprach Hunnar, während die beiden Tran zu Ethan und Septemberhnübergingen. »Drei unserer Freunde werden noch immer von diesen heimtückischen Ungeheuern festgehalten.«
    Ta-hoding plusterte sich auf. »Gegenwind! Dann müssen wir eine Expedition aufstellen! Belagern und.«
    September schüttelte den Kopf. »Nein, mein guter Kapitän. So geht das nicht.«
    »Sir Skua hat recht, Ta«, meinte Hunnar. »Diese Schurken dort oben werden vermutlich annehmen, daß wir von ihren Schergen hier überwältigt worden sind.« Besagte Schergen wurden soeben höchst unsanft nach unten transportiert. »Trotzdem werden sie an den Treppen Posten aufstellen. Das zu unterlassen, wäre so unbeschreiblich dumm, und soviel Ungeschicklichkeit kann ich mir einfach nicht vorstellen. Einige wenige könnten den Eingang zum Kloster gegen eine ganze Armee verteidigen. Was mir.«, fuhr er fort und wandte sich zu September um, »was mir große Sorge bereitet, Freund Skua, wie sollen wir unsere Gefährten befreien?«
    »Offen gestanden, Hunnar, war ich die letzte Stunde zu beschäftigt, um viel darüber nachzudenken. Wollen sehen.«
    »Ich nehme an, wir müssen versuchen, irgendwie um sie herumzukommen«, sagte Ethan zögernd.
    »Sir Ethan«, erinnerte Hunnar ihn etwas ungeduldig, »es gibt keinen Weg um sie herum. Es gibt nur einen einzigen sorgfältig bewachten Eingang mit einem jähen Abgrund an der einen Seite und, möchte ich annehmen, ähnliche Abschüssigkeit auf der anderen.«
    »Richtig«, nickte September. »Es muß in jedem Fall eine kleine Gruppe sein. Zu viele Leute - zuviel Lärm und Bewegung.« Er wandte sich Ta-hoding zu. »Kapitän, gibt es irgendwelches Klettergerät an Bord?«
    Ta-hoding war sichtlich verwirrt, und das nicht ohne Grund. Bergsteigen gehörte nicht zu den Künsten, die sein Volk praktizierte.
    »Klettergerät? Nun. wir haben natürlich Taue, aber ich weiß nicht, was du unter ›Gerät‹ verstehst.«
    »Verstehe. Wieder ein Problem.« September grunzte. »Meine Schuld. Hätte mir denken können, daß ihr einen Mauerhaken nicht von einem Mauersegler unterscheiden könnt. Glasfedern!«
    »Seltsame Worte«, sagte Hunnar. »Sind das diese Geräte, die du meinst, Freund Skua?«
    »Gewissermaßen.« Der Hüne blickte nachdenklich eine Weile auf das Deck und sah dann wieder den Ritter an. »Haben wir irgendwelche festen kräftigen Haken an Bord?«
    »Haken?« Die rotgesäumte Mähne schüttelte sich. Dann erhellte sich sein Gesicht. »Aber sicher! Wir haben doch ganz bestimmt eine Anzahl erstklassiger Enterhaken, die beim letzten Angriff erbeutet wurden. Die liegen in der Waffenkammer.«
    »Ausgezeichnet.«
    »Suaxus!« befahl Hunnar. Der Junker nickte und verschwand in der Luke.
    »Was meinen Sie, Jungchen?«
    »Nun, eigentlich«, erwiderte Ethan, der sich die Unterhaltung mit der Faszination einer Spitzmaus angehört hatte, die eine Klapperschlange näher kommen sieht, »ich hatte immer Angst vor steilen Wänden und Abgründen und.«
    »Unsinn, Jungchen, Unsinn! Das bilden Sie sich bloß ein. Sie dürfen nur nicht nach unten sehen. natürlich ist Klettern in der Nacht etwas unangenehm, aber das macht auch nichts, oder?«
    »Oh, sicher.«
    September sah sie alle scharf an. »So, wir bleiben an der letzten Wende in der Treppe stehen, gerade außer Sichtweite des Klostereingangs. Wenn wir Glück haben, sind die immer noch mit Hunnars Feuerchen beschäftigt. Sie werden nicht nach jemandem Ausschau halten, der von oben zu ihnen herunterspringt. Ich setze den ersten Haken.«

14
    Der Raum war nicht sehr groß, und die Mitglieder der Brüderschaft füllten ihn bis zum Rande. Dichtgedrängt standen sie, um die Sendboten des Finsteren besser sehen zu können. Nur selten gab es Ungläubige, die man läutern konnte, und keiner der Brüder wollte die so seltenen, interessanten Zeremonien versäumen.
    Licht von Lampen und Laternen, die den gewölbten, kreisförmigen Raum von den Wänden her erhellten, warfen tanzende Schatten gegen die Dekkenkuppel. Hohe Becken waren mit brennendem Öl und Holz gefüllt. Die Sterne schienen hell durch das runde Oberlicht.
    Drei Bronzebecken mit schräg abfallenden Böden blitzten grüngolden auf dem gepflasterten Boden. In jedem befand sich eine
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