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Die Einheit: Thriller (Tokio Killer) (German Edition)

Die Einheit: Thriller (Tokio Killer) (German Edition)

Titel: Die Einheit: Thriller (Tokio Killer) (German Edition)
Autoren: Barry Eisler
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müssen.«
    Er trat aufs Gas. »Nicht zu schnell«, sagte ich. »Wir können es uns nicht leisten, wegen Geschwindigkeitsüberschreitung rausgezogen zu werden.«
    »Wenn wir verfolgt werden, werden wir eben verfolgt«, meinte er und unter den Umständen hatte er wohl recht.
    »Was können Sie mir sonst noch sagen?«, fragte ich Hort.
    »Offensichtlich hat Gillmor den Ort wegen seiner Nähe zur Schule und gleichzeitigen Abgelegenheit ausgewählt. Die Gegend ist ziemlich eben, nicht unbedingt geeignet, um heimlich eine Drohne zu starten, aber er befindet sich am Ende einer Schotterstraße. Sieht aus wie ein verlassener Getreidespeicher,in einer Mulde neben einem Teich, von Bäumen umgeben. Er könnte die Drohne dort steigen lassen und auf Höhe bringen, ohne dass jemand es bemerkt. Auf dem Weg zur Schule würde sie nur über Äcker und Wiesen fliegen.«
    »Wie lang ist die Schotterstraße?«
    »Etwas weniger als vierhundert Meter.«
    Ich würde mich nicht auf der offensichtlichen Route anpirschen, schon gar nicht auf einer Art von Straße. »Andere Zugangspunkte?«
    »Keine. Aber das Feld sieht absolut befahrbar aus.«
    »Sie haben die Satellitenfotos vor sich. Wo liegt mein bester Angriffspunkt?«
    »Bleiben Sie östlich der Schotterstraße und nähern Sie sich zu Fuß. Dort sind Sie auf der anderen Seite des Getreidespeichers, wo es etwas Deckung und Versteckmöglichkeiten gibt. Ich könnte mir vorstellen, dass Gillmor bewaffnet ist.«
    »Also gut, ich sage dem Rest des Teams Bescheid. Rufen Sie mich an, wenn sich etwas verändert.«
    »Verstanden.«
    »Okay. Und Horton?«
    »Ja?«
    »Wenn das wieder eine Falle ist, sollten Sie ganz sicher gehen, dass Sie jeden Einzelnen von uns töten. Denn wenn nur ein Einziger überlebt, wird er Sie finden.«
    Kurzes Schweigen. »Ich erwarte ohnehin nicht, noch lange zu leben, aber doch, ich habe verstanden. Und viel Glück.«
    Ich legte auf. Kanezaki hatte den Van auf beinahe hundertsechzig hochgejagt. Ich war froh, dass die Straße eben und gerade verlief, sonst hätte ich befürchtet, dass das Auto sich unterwegs in seine Einzelteile zerlegte.
    »Okay«, sagte ich über die Komm-Verbindung, »das war Horton. Gillmor ist lokalisiert. Kanezaki und ich sind unterwegs, voraussichtliche Ankunft fünfzehn Minuten. Wenn wir nichtvorher einen Unfall haben.«
    »Ich bin in Position«, antwortete Treven. »Die Lehrer trudeln ein. Und auch schon ein paar Kinder. Cop am Vordereingang.«
    »In Position«, sagte Larison. »Dox, sind Sie da?«
    »Ich bin nicht nur da«, sagte Dox mit seiner gelassenen Scharfschützenstimme, »ich sehe Sie sogar genau in diesem Augenblick durch mein kleines Fadenkreuz. Ich bin froh, dass wir unsere Meinungsverschiedenheiten ausräumen konnten, finden Sie nicht auch?«
    Es kam keine Antwort. Dox sagte: »He, Mann, war doch bloß Spaß.«
    »Verdammt noch mal, lass den Blödsinn!«, sagte ich, da ich einen neuen Ausbruch befürchtete und Larison besänftigen wollte.
    Wir krachten in ein Schlagloch und der Van hob beinahe zu einer Umlaufbahn ab. »Herrgott!«, stieß ich hervor und zog meinen Sicherheitsgurt enger.
    Kanezaki sagte ebenso gelassen wie Dox: »Sorry.«
    Er hielt das Gaspedal durchgedrückt, bis wir von der zweispurigen Straße abbogen, und als wir die Schotterstraße zum Getreidesilo erreichten, lag er bereits unter dem Tempolimit. Wir fuhren noch ein paar hundert Meter weiter, dann zog er den Wagen in einer Mulde an den Straßenrand. »Ich werde nicht im Van warten«, sagte er. »Und es ist keine Zeit, darüber zu diskutieren.«
    Da hatte er wahrscheinlich recht. »Okay«, sagte ich. »Halten sie sich links von mir. Sobald wir den Getreidespeicher erreichen, umgehen Sie ihn links, ich rechts. Wenn wir auf Gillmor treffen, lassen Sie mir den Vortritt.«
    »Warum?«
    »Es geht nicht um den Ruhm. Wenn die Drohne noch am Boden ist, können wir ihn abknallen, oder Sie tun es, das ist mir egal. Aber wenn sie schon in der Luft ist, müssen wir dafür sorgen,dass er sie zurückbringt, oder?«
    »Das ist ein Argument.«
    »Ja, ich versuche, solche Dinge im Auge zu behalten.«
    »Okay, Sie haben den Vortritt.«
    »Gut. Und wir sollten nicht davon ausgehen, dass er allein ist. Halten Sie die Augen offen. Wenn Gillmor die Fernsteuerung bedient und Sie noch jemanden sehen, dann knallen Sie den Typen auf jeden Fall ab. Er dient bloß als Rückendeckung und ist dann ein Problem weniger, über das wir uns Sorgen machen müssen.«
    »Verstanden.«
    Er wirkte
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