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Die effektive Fuehrungspersoenlichkeit

Titel: Die effektive Fuehrungspersoenlichkeit
Autoren: Stephen R. Covey
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viel Einsatz Sie aufbringen müssen. Dann sammeln Sie die notwendigen Ressourcen. Bei einem Raketenstart kann die immense Kraft der Erdanziehung nur mit enormen Schubkräften überwunden werden. Genau so ist es auch, wenn man alte Gewohnheiten überwinden will.
    Um mit tief verwurzelten Gewohnheiten zu brechen – Unangenehmes nicht mehr vor sich herzuschieben, zu viel zu kritisieren, zu viel zu essen oder zu viel zu schlafen –, braucht es mehr als nur ein bisschen Willenskraft. Häufig reicht unsere eigene Entschlossenheit nicht aus. Wir brauchen Unterstützung: von Menschen und Strukturen, vor denen wir Rechenschaft ablegen müssen und die uns Verantwortung abverlangen.
    Denken Sie daran: Verantwortungsfähigkeit bedeutet, selbst darüber zu entscheiden, wie man auf Umstände und Bedingungen reagiert. Wenn wir verantwortungsfähig sind, behalten unsere guten Vorsätze die Oberhand über unsere Launen und die äußeren Umstände. Wir können beispielsweise den ersten Sieg des Tages erringen – einen täglichen persönlichen Triumph –, indem wir uns überwinden und morgens früh aufstehen. So beginnen wir den Tag im Bewusstsein, zur Selbstbeherrschung fähig zu sein, und sind eingestimmt auf die späteren Siege des Tages. Mit jeder neuen Herausforderung setzen wir neue Kräfte in uns frei, die uns zu neuen Höhenflügen antreiben.
    Universale Vorsätze
    In unserem Leben sind starke Kräfte am Werk, die jeden neuen Vorsatz gefährden. Dazu gehören Gelüste und Leidenschaft, Stolz und Anmaßung sowie Ehrgeiz und Ambition. Wir können diese Bremskräfte überwinden, indem wir die folgenden drei Vorsätze fassen und einhalten:
    |36| Vorsatz Nr. 1
    Um die Bremskräfte der Gelüste und Leidenschaften zu überwinden, nehme ich mir vor, Selbstdisziplin und Mäßigung zu üben.
    Immer wenn wir unseren körperlichen Begierden zu sehr nachgeben, schaden wir unseren geistigen Beschäftigungen und sozialen Beziehungen. Der menschliche Körper ist ein Ökosystem, und wenn ein Bestandteil aus dem Gleichgewicht gerät, wirkt sich das auf das System insgesamt aus.
    Aus diesem Grund ist die Gewohnheit, regelmäßig die Säge zu schärfen, von so grundlegender Bedeutung. Die Grundsätze der Mäßigung, Konsistenz und Selbstdisziplin bestimmen unser gesamtes Leben. Vertrauen erwächst aus Vertrauenswürdigkeit – und diese wiederum aus Kompetenz und Charakter. Mit Unbeherrschtheit dagegen beeinträchtigen wir unser Urteilsvermögen und unsere Weisheit.
    Mir ist bewusst, dass es Menschen gibt, die trotz ihrer Unbeherrschtheit stark und sogar genial zu sein scheinen. Aber irgendwann holt ihre Schwäche sie ein. Viele der »Reichen und Berühmten« haben ihren Reichtum und Glauben, ihren Erfolg und ihre Effektivität verloren, weil sie unbeherrscht waren. Entweder beherrschen wir unsere Begierden, oder sie beherrschen uns.
    Viele Unternehmen und Städte sind mit einer veralteten Infrastruktur ausgestattet. Analog dazu haben viele Führungskräfte einen alternden Körper, der es ihnen zunehmend schwer macht, Selbstbeherrschung zu üben. Mit dem Alter ändert sich der Stoffwechsel. Um gesund zu bleiben, muss man sich immer mehr anstrengen und Weisheit an den Tag legen. Mit zunehmendem Alter wird das Spannungsfeld zwischen Selbstdisziplin und Mäßigung einerseits und dem Wunsch nach Entspannung und Genuss stärker. Wir haben das Gefühl, dass wir unsere Pflicht erfüllt haben und deshalb loslassen dürfen. Aber wenn wir zu nachgiebig mit uns selbst sind – zu viel essen, zu wenig schlafen oder keinen Sport treiben –, schadet das der Qualität unseres Privatlebens und unserer beruflichen Arbeit.
    Wenn wir die Sklaven unseres Bauchs werden, beherrscht unser Bauch bald unseren Geist und Willen. Es ist sehr unklug, seinem Körper Dinge zuzuführen, die schädlich sind oder süchtig machen. In Amerika sterben mehr Menschen an zu reichlichem als an fehlendem Essen. »Ich habe wenige vor Hunger sterben sehen – vom Essen aber hunderttausend«, beobachtete Ben Franklin. Wer zu viel isst und sich zu sehr gehen lässt, verliert die Sensibilität gegenüber den Bedürfnissen anderer, wird unzufrieden mit |37| sich selbst und reagiert diese Unzufriedenheit dann oft bei der nächstbesten Gelegenheit an anderen ab.
    Viele Menschen erliegen ihrem Wunsch nach mehr Schlaf, mehr Ruhe und mehr Freizeit. Wie oft stellen Sie den Wecker oder nehmen sich vor, früh aufzustehen, weil Sie den nächsten Tag entspannt bei einem ordentlichen Frühstück
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