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Die dunkle Quelle

Die dunkle Quelle

Titel: Die dunkle Quelle
Autoren: Tobias O. Meißner
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aushändigen, die dich
als Geheimbeauftragten Ihrer Majestät ausweisen. Falls du Hilfe brauchst,
Schreiber, Träger oder Übersetzer, setzte dich über deine Magie mit mir oder
den Hofmagiern in Verbindung. Was du brauchst, soll dir unverzüglich zukommen.«
    Â»Ich danke Euch für die
Ehre Eures Vertrauens.« Akamas erhob sich von der Bank, senkte ein Knie auf den
Humusboden und verneigte sich tief vor der Königin. Sie lächelte huldvoll.
    Â»Du hast dich gar nicht
über den neuen Federgarten geäußert«, sagte sie ein wenig enttäuscht. »Ich
hatte gedacht, die südlichen Vögel würden dich angenehm an deine Kindheit
erinnern.«
    Â»Sie sind …
eingesperrt, meine Königin. Das macht mich eher traurig.«
    Â»Ja«, sagte sie
nachdenklich, »sie sind eingesperrt, denn sie erfüllen hier eine Aufgabe. Mit
ihrem Gezwitscher verhindern sie, daß vertrauliche Gespräche wie dieses
belauscht werden können. Du siehst also, selbst diese schönen Vögel arbeiten im
Dienst der Krone, genau wie du und ich.«
    Akamas nickte ihr zu,
dann wandte er sich um und verließ die Käfighalle. Die strenge Magierin und der
freundliche Diener nahmen ihn in Empfang und führten ihn durch das
Palastlabyrinth wieder zurück zum Haupteingang, wo der Erfahrenste der
Torwachen ihm wortlos eine Ledermappe voller Dokumente und Ausweise
aushändigte.
    Die Menschen vor dem
Palasttor eilten hierhin und dorthin, vielfarbig und lärmend, aufgeregt
flatternd und zwitschernd, und Akamas bahnte sich mitten hindurch einen
möglichst geraden Weg.
    Â 

Anhang

Glossar
    Zeitrechnung
    Zu Beginn unserer
Geschichte schreiben wir das Jahr 682 n. K. (= nach der Königskrone, also dem
Jahr, in dem König Rinwe die Provinzen und Herzogtümer des Kontinents unter
einer Krone einte und eine neue Zeitrechnung einführte, die die bisherigen
»provinziellen« Kalender ablöste).
    Die jetzige Königin
Thada wurde im Jahre 678 inthronisiert, ist also erst seit vier Jahren an der
Macht.
    Götter
    Der Pantheon des
Kontinents ist unterteilt in die vier Oberen Götter und die sechs Unteren
Götter, welche den Oberen Göttern als Unterstützung entweder einzeln oder
paarweise zugeordnet sind.
    Die vier oberen Götter
repräsentieren die vier Elemente:
    â€“ Afr =
Feuer, aber auch: Männlichkeit, Schmiedekunst, Leidenschaft, Kraft
    â€“ Tinsalt =
Luft, aber auch: Wind, Sturm, Ideen, Geister, Vögel
    â€“ Delphior =
Wasser, also Flüsse, Seen, Meer und Regen, aber auch: Weiblichkeit, Fische,
Wandelbarkeit, Seefahrt
    â€“ Kjeer =
Erde, aber auch: Ackerbau, Pflanzen, Landtiere, Familie, Heilkunde.
    Afr zugeordnet sind
zwei Untergötter: Lun = Sommer, Senchak = Krieg; Tinsalt zugeordnet ist ein
Untergott: Arisp = Frühling, Kinder; Delphior zugeordnet ist ein Untergott:
Hendelor = Winter, Eis, Schnee; Kjeer zugeordnet sind zwei Untergötter: Bachmu = Herbst und Gold, Helele = Silber und das Alter.
    Seit Alters her gibt es
einen Streit unter Priestern, Gelehrten und auch Gläubigen, ob diejenigen
Oberen Götter, die zwei Hilfsgötter haben, mächtiger sind als die mit nur einem
Hilfsgott, oder weniger mächtig, da sie schließlich zwei Helfer benötigen statt
nur einen.
    Jedenfalls ist das
Pantheon asymmetrisch, was für Bewegung sorgt und Energie.
    Kalender
    Das Jahr der
Zeitrechnung n. K. ist in zwölf Monde und vier Jahreszeiten unterteilt. Jede
Jahreszeit ist einer (unteren) Gottheit zugeordnet, so daß sich folgendes
Schema ergibt:
    1. Taumond
2. Regenmond
Gottheit: Arisp
3. Blütenmond
 
 
4. Wiesenmond
5. Sonnenmond
Gottheit: Lun
6. Feuermond
 
 
7. Rauchmond
8. Blättermond
Gottheit: Bachmu
9. Nebelmond
 
 
10. Frostmond
11. Schneemond
Gottheit: Hendelor
12. Eismond
    Um den Kalender auf
unseren umzurechnen, nimmt man einfach den Taumond als März, den Regenmond als
April und so weiter bis hin zum Eismond Februar. Auf dem Kontinent beginnt
jedes Jahr mit dem Frühlingsanfang und endet mit dem Ende des Winters, womit
ein kompletter Lebenszyklus symbolisiert wird.
    Jeder der zwölf Monate
hat dreißig Tage. Zusätzlich gibt es einmal im Jahr eine fünf- oder viertägige
Zeit, die Sternentage genannt und mit Fasten und
Feiern verbracht wird. Die Sternentage wandern von
Jahr zu Jahr nach hinten. d. h. wenn sie im letzten
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