Die Dunkelheit in uns

Titel: Die Dunkelheit in uns
Autoren: Thomas Knip

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Struuten stöhnte unterdrückt auf.
    und von Fäulnis zerfressen, wie Talon es Gepäck aus ihrem Rucksack hatte sich zuletzt gesehen hatte. Dann jedoch schmerzhaft in ihren Rücken gebohrt.
    erkannte er, dass es an Form gewonnen
    „Sacrebleu“, stieß eine sonore Stimme hatte und an manchen Stellen scheinbar zu neben ihr aus. „Was war das?“ heilen begann.
    Die junge Fotografin drehte sich auf die Doch je länger sich die Frau ihre Hand Seite und löste dabei gleichzeitig die Gurte betrachtete, umso deutlicher erkannte er ihres Rucksacks. Mit einem dumpfen die dunklen Stellen, die das wunde Fleisch Schlag fiel er auf die staubige Erde. Alice verbanden. Es war keine neue gesunde tastete ihre Rücken ab und verzog mehrere Haut, die sich auf der Sudanesin gebildet Male vor Schmerzen unwillig die Lippen.
    hatte, sondern eine Schicht nachtschwarzer Durch den Staub, der sich langsam legte, Dunkelheit, die den Körper an vielen sah sie die untersetzte Figur ihres Stellen überzog.
    Begleiters.
    „Die Dunkelheit aus dem Tempel?“ Pierre Abidjou spuckte hörbar aus und Talon wusste nicht, ob Hajia es als Frage schnaufte tief durch. „Scheiß Staub, bah!“ an ihn richtete oder genau das vermutete, Er schüttelte kurz den Kopf und was auch er befürchtete. Eine selten betrachtete dann die junge Südafrikanerin.
    gespürte Beklemmung überkam ihn, und
    „Geht’s dir gut?“, fragte er mit besorgter seine Nackenhaare stellten sich auf. Auf Stimme.
    seine Brust legte sich bleiern eine Schwere,
    „Geht so“, erwiderte Alice Struuten die ihm das Atmen schwer machte.
    knapp. „Und dir?“
    Er konnte seine Ahnung fast körperlich Der Afrikaner mit seiner tiefschwarzen fühlen. Das, was hier soeben geschehen Hautfarbe winkte ab. „Mach dir keine war, war von Eser Kru ausgelöst worden.
    Gedanken. Aber du hast was
    Doch in dieser Heftigkeit hatte er es in den abbekommen“, stellte er fest und deutete letzten Monaten noch nie erlebt! Seine mit dem Finger auf Alices Kopf.
    Magie veränderte nicht nur die Natur um Unwillkürlich tastete sie mit ihrer linken sie herum und zwang sie mehr und mehr in Hand die Stirn ab und schrie leicht auf, als einen Zustand zurück, der tief in der sich die Finger nahe am Haaransatz Vergangenheit liegen mochte. Sondern schmerzhaft bemerkbar machten.
    diese Kräfte wirkten auch auf die Sie betrachtete das frische Blut, das an Menschen, die unter Eser Krus Einfluss ihnen klebte.
    gestanden hatten. So, wie die Gegenwart
    „Ist ’ne Schürfwunde“, kommentierte sie nach und nach zersetzte, so schien die Pierre ihre Entdeckung. Er hatte sich zurückkehrende Vergangenheit sie zu inzwischen mit einem lang gezogenen, 10

    leicht theatralischen Stöhnen erhoben und Doch dann hatte sie diese … Druckwelle wollte sich gerade an seinem eigenen erwischt. Zuerst glaubte sie, es habe eine Rucksack zu schaffen machen, als er Explosion gegeben. Die Welle war jedoch aufschrie. Ungläubig blickte er zu Alice vollkommen lautlos gewesen und herüber, doch diese sah selbst nur mit unwirklich über sie hinweg gezogen, mit großen Augen zu, wie sich Teile ihres einer Wucht, die sie in jeder Faser ihres Gepäcks buchstäblich in Luft auflösten.
    Körpers gespürt hatte.
    Der Erste-Hilfe-Kasten, den der Alice keuchte auf. Der Dschungel, der Afrikaner gerade in die Hand genommen sich noch vor wenigen Minuten wie eine hatte, zerfiel in wenigen Sekunden zu undurchdringliche Wand vor ihnen Staub, der wie Lichtreflexe kurz aufgetürmt hatte, war nun eingebrochen.
    aufleuchtete und dann verschwand.
    Wie mit einem gewaltigen Keil getrieben Die junge Frau aus Südafrika stemmte zog sich eine breite Schneise durch die ihre Hände in den Boden und schob sich Baumreihen. Ruinen steinerner Bauten mit mechanischen Bewegungen rückwärts, säumten den grob behauenen Weg.
    als könne sie dem gerade Erlebten damit Manche von ihnen erinnerten schwach an entfliehen. Sie erinnerte sich daran, wie sie die Umrisse eines Löwen.
    hier, am Rande des Dschungels,
    „Alice, lass uns umkehren, bitte“, unschlüssig Rast gemacht hatten. Die Allee flüsterte Pierre Abidjou tonlos. Ohne es zu aus steinernen Stelen lag hinter ihnen, und merken, schüttelte die junge Frau den der letzte Abschnitt ihres Weges sollte sie Kopf. Der Weg, den sie gehen wollte, lag direkt zum Tempel des schwarzen Löwen offen vor ihr …
    führen.

    Fortsetzung folgt in

    Talon Nummer 25

    „Die Seelenlosen“

    © Copyright aller Beiträge 2006 by Thomas Knip.

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