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Die drei !!! - Undercover im Netz

Die drei !!! - Undercover im Netz

Titel: Die drei !!! - Undercover im Netz
Autoren: Maja von Vogel
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bist, für den du dich ausgibst? Du könntest schließlich sonst wer sein! Ich glaube, das ist mir zu riskant.
    Jean-Paul: Ich hab eine Idee! Wir könnten uns im TheaterCafe treffen. Da ist sonntags immer jede Menge los — also ein total ungefährlicher Treffpunkt. Und du weißt ja, wie ich aussehe. Wenn ich nicht der bin, für den du mich hältst, kannst du einfach wieder gehen. Ich fänd’s toll, deine Stimme zu hören, dein Gesicht zu sehen und endlich die echte Kathi kennenzulernen!
    Die Atmosphäre in Maries Wohnzimmer war zum Zerreißen gespannt, während sie auf Kathis Antwort warteten. Kim legte sogar die Rosinenschnecke zurück auf ihren Teller, weil sie vor lauter Aufregung keinen Bissen mehr hinunterbekam. Endlich blinkte ein neuer Kommentar auf. Er war sehr kurz.
    Power-Cat: Okay. In einer Stunde im Theater-Cafe. Ich freu mich!:-)
    Jean-Paul: Ich mich auch. Bis gleich!:-)))
    Kim, Franzi und Marie brachen in lautes Jubelgeschrei aus, während sich Adrian erschöpft zurücklehnte.
    »Puh! Ich hätte nicht gedacht, dass Flirten im Internet so anstrengend sein kann«, stellte er fest.
    Marie klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. »Du hast das super gemacht, großes Kompliment!« »Sie hat tatsächlich angebissen!«, rief Franzi aufgekratzt. »Der Plan hat funktioniert!«
    Kim nickte zufrieden. »Es ist echt super gelaufen.«
    »Und persönlich wirst du Kathi bestimmt auch um den Finger wickeln«, sagte Marie.
    »Hoffentlich ...«, murmelte Adrian, der nicht so ganz überzeugt aussah.
    Kim warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. »Uns bleiben noch fünfundfünfzig Minuten, Leute. Höchste Zeit, unsere Taktik zu besprechen.«
    Sie steckten die Köpfe zusammen und begannen alle gleichzeitig zu reden.

Die Falle schnappt zu
    Das Theater-Cafe war am Sonntagnachmittag tatsächlich sehr gut gefüllt. Besucher der Nachmittagsvorstellung, Schauspieler, Spaziergänger und Studenten sorgten für ein fröhliches und lautstarkes Durcheinander. Adrian sicherte sich den letzten freien Tisch direkt neben der Treppe, während die drei !!! versuchten, sich in eine kleine Nische unterhalb der Treppe zu zwängen. Zum Glück fiel das in all dem Trubel niemandem auf.
    »Autsch! Das war mein Fuß!«, beschwerte sich Franzi. »Entschuldigung.« Kim wollte ein Stück zur Seite rücken, stieß aber dabei gegen Marie. »Tut mir leid. Ich fürchte, es ist einfach zu eng hier.«
    »Egal, wir müssen uns eben alle so dünn wie möglich machen.« Marie nieste dreimal hintereinander. Unter der Treppe war es nicht nur eng, sondern auch ziemlich staubig.
    »Hoffentlich braucht Adrian nicht zu lange, um Kathi ein Geständnis zu entlocken«, murmelte Kim. Sie zog das kleine Aufnahmegerät aus ihrem Rucksack, das zur Detektivausrüstung der drei !!! gehörte, und probierte aus, ob es noch funktionierte.
    »Pssst!« Das war Adrians Stimme. Er hatte sich direkt vor die Nische gesetzt, damit die drei !!! von außen nicht zu sehen waren. »Ich glaube, sie ist gerade hereingekommen.«
    »Okay, es geht los«, flüsterte Kim. Sie drückte die Starttaste des Aufnahmegerätes.
    Jetzt ertönte Kathis Stimme. »Hallo! Du bist Adrian, stimmt’s?« »Richtig!« Adrian erhob sich kurz, um Kathi die Hand zu geben. »Und du bist Kathi. Ich hab dich sofort erkannt!«
    Franzi, die ganz vorne in der Nische hockte, warf einen vorsichtigen Blick unter der Treppe hervor. Sie sah, wie sich Kathi an Adrians Tisch niederließ. Das Cliquenmitglied war für einen normalen Sonntagnachmittag ziemlich aufgestylt. Sie hatte sich auffällig geschminkt und trug ein farbenfrohes Minikleid. An ihren Armen klimperten zahlreiche Silberreifen. Offenbar hatte sie sich für die Verabredung mit Adrian besonders sorgfältig zurechtgemacht. Das war ein gutes Zeichen!
    Jetzt sah Kathi Adrian mit einem gekonnten Augenaufschlag an. »Ich hab dich auch sofort erkannt. Du siehst genauso aus wie auf dem Foto, das in der Zeitung war. Ich hab’s mir damals ausgeschnitten und über den Schreibtisch gehängt. Albern, oder?« Sie kicherte verschämt und wurde ein bisschen rot. »Finde ich überhaupt nicht.« Adrians Stimme klang ruhig und Vertrauen erweckend. »Im Gegenteil, ich fühle mich geschmeichelt. Du siehst in echt übrigens noch besser aus als auf dem Bild im Internet, wenn ich das sagen darf. Ich will auch wirklich nicht rumschleimen, Ehrenwort!«
    »Keine Angst, ich glaube dir.« Kathi kicherte schon wieder. »Ich kann’s noch gar nicht fassen, dass wir jetzt hier zusammen sitzen!
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