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Die drei !!! - Undercover im Netz

Die drei !!! - Undercover im Netz

Titel: Die drei !!! - Undercover im Netz
Autoren: Maja von Vogel
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erzählte von fiesen Kommentaren, die auf seiner News4Teens -Seite aufgetaucht waren, und von Droh-SMS, die er auf sein Handy bekommen hatte. Dabei kannte er den Absender nicht einmal!
    Immer mehr Schüler meldeten sich und berichteten von ihren Erfahrungen. Die Lehrer, die ebenfalls an dem Vortrag teilnahmen, wechselten erstaunte Blicke. Offenbar wurde ihnen erst jetzt bewusst, welche Gefahren im Internet lauerten.
    Der Kommissar hörte sich alle Geschichten in Ruhe an. Dann sagte er: »Was ihr mir gerade erzählt habt, ist ganz typisch für jugendliche Internetnutzer. Die Probleme sind immer dieselben, und es ist nicht leicht, an die Täter heranzukommen. Sie werden durch die Anonymität des Internets geschützt. Aber es gibt ein paar einfache Vorsichtsmaßnahmen. Wenn ihr die beachtet, ist die Gefahr, Opfer von Cybermobbing zu werden, schon viel geringer. Ihr solltet euch zum Beispiel genau überlegen, wie viel ihr im Internet von euch preisgebt. Private Fotos sollten nicht für alle Nutzer zugänglich sein. Und ihr solltet niemals eure Postadresse oder eure Handynummer für alle sichtbar angeben. Wenn euch jemand fiese Kommentare schickt oder ihr Hass-Seiten im Internet entdeckt, meldet sie sofort dem Betreiber der Community, damit sie gesperrt werden können. Und wenn ihr selbst gemobbt werdet, sprecht mit euren Eltern und Lehrern. Denn euer Schweigen schützt die Täter!« Einige Schüler hatten noch Fragen, die der Kommissar geduldig beantwortete. Dann war er am Ende seines Vortrags angelangt. »Hat jemand ein gutes Schlusswort?«, fragte er in die Runde.
    Franzi meldete sich. Eine wichtige Erkenntnis, die ihr während der Ermittlungen gekommen war, musste sie unbedingt noch loswerden. »Auch wenn es im ersten Moment anders aussieht: Wer eine Lästergruppe im Internet gründet, Hitlisten anlegt oder andere mobbt, will doch in Wirklichkeit nur auf sich aufmerksam machen«, stellte sie fest. »So jemand ist nicht cool!« »Da hast du vollkommen recht«, sagte Kommissar Peters. Und auch viele von Franzis Mitschülern nickten zustimmend.
    Als sich der Kommissar verabschiedete, applaudierten die Schüler begeistert. Der Vortrag war ein voller Erfolg gewesen. »Ich glaube, an unserer Schule hat Cybermobbing jetzt keine Chance mehr«, sagte Kim, nachdem sie und Franzi sich zu Kommissar Peters durchgedrängelt und ihm zu seinem gelungenen Auftritt gratuliert hatten.
    Der Kommissar lächelte. »Hoffentlich! Aber ihr solltet trotzdem weiterhin Augen und Ohren offen halten. Euer letzter Einsatz war jedenfalls mal wieder ein voller Erfolg. Nicht auszudenken, was sich diese kriminelle Clique sonst noch alles geleistet hätte .«
    Franzi und Kim wechselten einen schnellen Blick. Beide freuten sich über das Lob.
    »Was passiert denn jetzt mit Lizzy und den anderen Cliquen-Mitgliedern?«, erkundigte sich Franzi.
    »So viel ich weiß, müssen sie die Schule wechseln«, sagte der Kommissar. »Und um eine Anzeige werden sie auch nicht herumkommen. Das wird ihnen hoffentlich eine Lehre sein.«
    In diesem Moment klingelte das Handy des Kommissars. Er warf einen Blick auf das Display und lächelte entschuldigend. »Tut mir Leid, aber die Pflicht ruft. Wir sehen uns bestimmt bald wieder. Wie ich euch kenne, wird der nächste Fall nicht lange auf sich warten lassen.«
    Franzi grinste. »Da könnten Sie recht haben!«
    Zufrieden schlenderten Franzi und Kim aus der Aula. Draußen wartete eine Überraschung auf sie.
    »Ist das dort drüben nicht Benni?« Kim zeigte auf eine Gestalt, die am Fahrradschuppen lehnte.
    »Tatsächlich!« Franzi blieb stehen. Sie hatte länger nichts mehr von Benni gehört. Und sie hatte versucht, auch nicht an ihn zu denken. An ihn und Elisa, die inzwischen bestimmt ein glückliches Paar waren.
    Kim stieß Franzi mit dem Ellbogen in die Seite. »Jetzt geh schon zu ihm! Ihr solltet euch endlich aussprechen.«
    »Meinst du?« Franzi war sich da nicht so sicher. Was, wenn Benni ihr nur von seiner neuen Flamme vorschwärmen wollte? Darauf konnte sie echt verzichten!
    »Ja, das meine ich.« Kim klopfte Franzi aufmunternd auf die Schulter. »Du schaffst das schon. Ruf mich nachher an und erzähl, wie’s gelaufen ist, okay?«
    Franzi nickte abwesend, während sich Kim auf den Heimweg machte. Benni kam bereits lächelnd auf sie zu, für einen taktischen Rückzug war es zu spät.
    »Hallo, Franzi, lange nicht gesehen!«, begrüßte er sie.
    Franzi nickte automatisch. Ihr Mund war trocken. »Stimmt«, krächzte sie.
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