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Die drei ??? und die Perlenvögel

Die drei ??? und die Perlenvögel

Titel: Die drei ??? und die Perlenvögel
Autoren: M. V. Carey
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Blinky kerzengerade auf. Seine Hand schoß vor und legte sich starr auf die Kiste neben seinem Sitz.
    Mehrere Sekunden lang öffnete und schloß sich sein rechtes Augenlid so mechanisch wie der Verschluß einer Filmkamera.
    »Woher weißt du denn, wo ich wohne?« stieß er heiser hervor.
    Justus hatte nicht beabsichtigt, den Mann zu erschrecken. Er lächelte ihn beruhigend an. »Das ist nur ein Spiel, mit dem ich mir manchmal die Zeit vertreibe«, erklärte er. »Auf dem Parkplatz standen nur drei Wagen, als wir herkamen. In einem lag ein Teddybär auf dem Beifahrersitz, also dachte ich mir, daß er der Dame mit dem kleinen Mädchen dort drüben gehören müßte. Beim zweiten war ein Surfbrett auf dem Dachgepäck-träger befestigt.« Der Erste Detektiv zeigte auf einen gutgebauten jungen Mann mit sonnengebleichtem Haar, der an der Theke eine Cola schlürfte. »Er ist hier der einzige Gast, der wie ein Surfer aussieht. Und am dritten Wagen stand unter dem Nummernschild der Name eines Händlers aus Santa Monica, also schloß ich eben daraus, daß das nur Ihr Wagen sein konnte.«
    Blinky starrte Justus stumm an.
    »O ja«, sagte er dann. »Dieses Spiel also. Es ist wie Detektivspielen.«
    »Für uns ist es aber nicht nur ein Spiel.« Beleidigt war Justus eigentlich nicht. Aber er war es sich selbst, Bob und Peter gewissermaßen schuldig, klarzustellen, mit wem es ihr neuer Bekannter zu tun hatte. »Wir sind Detektive. Die drei Detektive.«
    Er zog eine Karte aus der Hemdentasche und reichte sie Blinky.
    Diese Karten hatte er auf einer alten Abzugspresse, die sein Onkel Titus schrottreif gekauft hatte, eigenhändig gedruckt. Der Text auf der Karte lautete:

    Die drei Detektive
    ???
    Wir übernehmen jeden Fall
    Erster Detektiv: Justus Jonas
    Zweiter Detektiv: Peter Shaw
    Recherchen und Archiv: Bob Andrews

    Darunter war die private Telefonnummer ihrer Zentrale auf dem Schrottplatz vermerkt.
    Blinky befaßte sich eingehend mit der Karte. »Was bedeuten denn die Fragezeichen?« wollte er wissen.
    »Sie sind das Symbol für unerforschte Geheimnisse und ungelöste Rätsel«, gab Justus Auskunft.
    »Sie sind sozusagen unser Markenzeichen«, erklärte Bob noch.
    Blinky nickte und zwinkerte, dann steckte er die Karte ein.
    »Bekommt ihr viele . . .«fing er an. Er brachte seinen Satz nicht zu Ende. Justus sollte nie erfahren, ob er »Fälle« oder »Anfragen« oder »Aufträge« sagen wollte. Blinky war wieder einmal ans Fenster geeilt und sah hinaus. In der Ferne hörte Justus das typische Geräusch eines stotternden Motors.
    Er ging ebenfalls zum Fenster und sah einen grünen Transporter die Steigung vor dem Restaurant nehmen und in mäßigem Tempo vorüberziehen. Der Fahrer schien Asiate, vermutlich Japaner zu sein.
    Justus drehte sich zu Blinky um. Aber der kleine Mann in dem dunklen Anzug war nicht mehr da. Er war schon auf halbem Weg zur Tür. Gleich darauf raste er draußen über den Parkplatz.
    Peter handelte als erster. Als Sportler besaß er ein schnelleres Reaktionsvermögen als die anderen. Er schnappte sich die quadratische Kiste vom Fußboden beim Tisch und sauste hinter dem flüchtenden Blinky her.
    »Hallo, warten Sie doch!« brüllte er. »Sie haben Ihre . . .«
    Aber er erwischte den Mann nicht mehr. Als er über den Parkplatz rannte, schoß Blinkys zweitüriger schwarzer Wagen schon vor zur Straße und dem grünen Transporter hinterher.
    Peter ging ins Lokal zurück und stellte die große quadratische Kiste auf den Tisch.
    Die drei ??? saßen schweigend da und ließen sie nicht aus den Augen.
    Justus zupfte an seiner Unterlippe, wie er es immer tat, wenn er scharf überlegte. Er behauptete, das sei der Konzentration förderlich.
    Bob ergriff das Wort. »Geben wir das Ding am besten bei der Kellnerin ab«, schlug er vor. »Blinky kommt bestimmt wieder her und fragt danach.«
    Peter fand den Vorschlag vernünftig, aber der Erste Detektiv bearbeitete unentwegt seine Unterlippe. Seine Neugier hatte sich an Blinky und an der Aufregung des kleinen Mannes beim Anblick des grünen Transporters entzündet. Es widerstrebte Justus’ angeborenem Forscherdrang, ein solches Rätsel ungelöst zu lassen. Er war davon überzeugt, daß hier ein spannender, geheimnisvoller Fall die drei ??? auf den Plan rief.
    »Ich bin dafür, daß wir die Kiste in unsere Zentrale mitnehmen«, sagte er. »Und sie für Blinky aufbewahren, bis er sich mit uns in Verbindung setzt. Er hat ja unsere Karte mit der Telefonnummer und . . .« Er
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