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Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen

Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen

Titel: Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen
Autoren: Dittert Christoph
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Dunkelheit
    Eine Sekunde lang blieb Peter wie versteinert stehen. Amanda Dearing hielt eine Waffe in der Hand. Immerhin richtete sie sie nicht auf ihn, war aber wohl genauso verblüfft wie er, hier unten auf jemanden zu treffen.
    Der Zweite Detektiv warf sich herum, rannte die wenigen Schritte bis zu seinen Freunden. »Weg hier! Die Dearing ist da und sie hat eine Waffe!«
    »Halt!«, gellte der Schrei der Diebin durch den Gang.
    Die drei ??? scherten sich nicht darum, sondern liefen zurück, so schnell es in dem engen Stollen möglich war. Gehetzt warf Peter einen Blick über die Schulter. Mrs Dearing verfolgte sie.
    Die drei Detektive versuchten, ihr zu entkommen und sich in einem der Seitenstollen in der Dunkelheit zu verstecken. Wäre sie nicht bewaffnet gewesen, hätten sie schnell den Spieß umdrehen und ihre Verfolgerin angreifen können. Gegen eine bewaffnete Gegnerin allerdings waren sie machtlos.
    Sie nahmen eine Abzweigung, eine zweite, gewannen etwas Abstand zu der Frau. Nun zahlte sich aus, dass sie sich in dem hinter ihnen liegenden Teil des unterirdischen Labyrinths ein wenig auskannten. Schließlich drückten sie sich in eine Nische und schalteten ihre Taschenlampen ab.
    Mit dem Rücken lehnten sie sich an den Fels. Der Grubenanzug hatte ihnen bislang guten Schutz geboten, doch jetzt spürten sie, wie Feuchtigkeit hindurchdrang. Oder war es nur die Kälte des Gesteins?
    Die drei ??? atmeten schwer unter ihren Masken. In der völligen Dunkelheit und Stille kam es ihnen überlaut vor, sie glaubten, sich allein durch das rasende Klopfen ihres Herzens verraten zu können.
    Sie lauschten, hörten die Geräusche ihrer Verfolgerin. Offenbar versuchte sie, sich möglichst leise vorwärtszubewegen. Wegen der seltsamen Akustik unter Tage konnten die Jungen nicht einschätzen, wie weit Mrs Dearing noch entfernt war. Alles hallte dutzendfach wider, der Schall schob sich eigenartig verzerrt durch die langen Stollen.
    Da es jedoch völlig dunkel blieb, lag der Verdacht nahe, dass Amanda Dearing mindestens hinter der nächsten Abzweigung nach ihnen suchte. Der Schein ihrer Lampe hätte sonst auffallen müssen. Oder hatte sie diese ebenfalls ausgeschaltet und wartete darauf, dass sich die drei ??? verrieten?
    »Was jetzt?«, wisperte Justus.
    »Sie hat eine Pistole«, flüsterte der Zweite Detektiv ebenso leise zurück. »Wenn sie damit hier unten zu schießen anfängt – wer weiß, was dann passiert! Du hast doch vorhin die ›Stützen‹ gesehen.«
    Bob ächzte. »Wir können aber auch nicht ewig hier in der Dunkelheit stehen und uns verstecken.«
    »Vor allem«, ergänzte der Erste Detektiv, »müssen wir sicher sein, dass sie uns nicht verfolgt, wenn wir zum Schutzraum gehen. Wir dürfen ihr nicht ungewollt den Weg dorthin zeigen.«
    »Wie kommt sie überhaupt hier runter? Woher weiß sie Bescheid?«
    »Vielleicht ist sie uns gefolgt«, vermutete Justus. »Oder hat selbst die Lösung gefunden. Wir können nur hoffen, dass wir sie jetzt abgehängt haben. Wir müssen einen Weg zu diesem Feuerschutzbunker finden. Am Brand vorbei und ohne dass Mrs Dearing uns entdeckt.«
    Sie warteten noch einige Zeit in der Dunkelheit ab. Es kam ihnen wie Stunden vor. Schließlich schaltete Bob seine Taschenlampe an, dämpfte den Strahl aber mit seiner Hand.
    Sie versuchten auf dem Plan ihre aktuelle Position zu bestimmen, was einige Zeit dauerte – bei der Flucht hatten sie nicht genau darauf geachtet, welchen Weg sie genommen hatten.
    Bald fanden sie sich jedoch zurecht und machten sich auf den Weg. Er führte durch etliche Stollen. Auf Mrs Dearing trafen sie zum Glück nicht mehr. Sie achteten aber so genau wie nur möglich auf ihre Umgebung, linsten in abzweigende Gänge, schauten immer wieder hinter sich. Dank des Lageplans kamen sie ihrem Ziel rasch näher.
    Der Schutzraum erwies sich als ein extrem stabil aussehender Metallcontainer, der in einer genau passenden, eigens ausgehöhlten Nische stand. Sie war an einer Kreuzung zweier breiterer Tunnel am Rand einer kleinen, etwa fünf mal fünf Meter messenden Höhle in den Fels geschlagen worden. Die Außenwände des Containers waren schwarz und verkohlt.
    Eigentlich diente ein Schutzraum wie dieser als Zufluchtsstätte im Fall eines Grubenunglücks. Wenn etwa Gänge einstürzten, bot der Metallcontainer eine zumindest halbwegs sichere Rückzugsmöglichkeit. Für Brände, die wochen- oder gar monatelang in direkter Nähe loderten, war er aber selbstverständlich nicht
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