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Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen

Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen

Titel: Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen
Autoren: Dittert Christoph
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sagen?« Justus verdrehte die Augen. »Elfen sind keine Gruselgeschöpfe, die Leute oder Tiere fressen und Knochen hinterlassen! Wenn es diese mythischen Geschöpfe hier unten gäbe, würden sie uns eher helfen. Aber sie entstammen nur dem Reich der Fantasie.«
    Peter blieb stehen, drehte sich um und seufzte, weil sich Justus immer noch rund um den Knochen zu schaffen machte. »Aber irgendetwas muss es damit auf sich haben, sonst hätte Adam Reynolds sie nicht in seiner Botschaft erwähnt.«
    »Da hat er recht«, stimmte Bob zu.
    Justus schob hinter dem Fundort der makabren Hinterlassenschaft einen Stein zur Seite und legte einen kleinen Hohlraum frei. Er leuchtete hinein. Der Rest des Skeletts glänzte fahl im ersten Licht, das seit vielen Jahren darauf fiel. In der Tat handelte es sich um ein Tier, etwa von der Größe eines Marders. Das Maul war aufgerissen und aus den gähnenden Augenhöhlen schien das Tier sie direkt anzuschauen. »Suchen wir anderswo«, schlug der Anführer der drei ??? vor. »Hier werden wir nichts Wichtiges mehr finden.«
    Sie wichen den Pfützen auf dem Boden des Stollens aus, wo immer sie konnten. Aber an einer engen Stelle blieb ihnen nichts anderes übrig, als durch das Wasser zu stiefeln. Bald fiel ihnen auf, dass Boden, Wände und Decke von Meter zu Meter stärker verrußt waren.
    Bob studierte den Plan. »Wenn ich unsere Position mit der letzten Abzweigung vergleiche, sind wir bereits ganz schön weit gekommen. Überhaupt ist das Gebiet der Stollen insgesamt riesig und verschachtelt wie ein Labyrinth. Wir müssen nachdenken, Kollegen! Per Zufall werden wir auf überhaupt nichts stoßen.«
    »Schauen wir uns noch einmal die Botschaft an, die Adam Reynolds seinem Bruder hinterlassen hat.« Justus zog einen zerknitterten Zettel aus seiner Hosentasche und las die Sätze ein weiteres Mal vor: »Wenn dich wirklich interessiert, was damals in der Finsternis geschehen ist, kleiner Bruder, dann sieh im wahren Zentrum der Zentrumsstadt nach. Die Elfen sind die Wahrheit. Ach, würde es nur nicht brennen! Es hat so viel Zeit gekostet: Dreizehn Jahre, vierzehn Monate und fünfzehn Wochen.«
    »Das meiste davon haben wir inzwischen geklärt«, kommentierte Peter. »Die Zeitangabe bezieht sich auf die Zeit von Adam Reynolds’ Gefangenschaft. Das Zentrum der Zentrumsstadt haben wir gefunden und wir wissen, dass sich Adam in der Nacht, als er gefangen genommen wurde, hier aufhielt. In Centralia. Der Hinweis auf den Brand und die Finsternis legt nahe, dass er die unterirdischen Stollen besucht hat, ehe man ihn verhaftete.«
    »Und er hat hier etwas versteckt«, ergänzte Bob. »Wahrscheinlich seine Beute. In der Finsternis, wie er es nennt. Passende Bezeichnung, wenn ihr mich fragt. Unbestimmt und doch absolut zutreffend.«
    Justus faltete den Zettel wieder zusammen. »Bleibt nur noch eins. Nämlich die Sache mit den Elfen. Das muss uns den entscheidenden Hinweis liefern, wo wir zu suchen haben! Denn Adam wollte, dass sein Bruder fündig werden kann. Deshalb hat er ihm diesen Brief hinterlassen. Er wollte aber auch, dass er sich Mühe geben und seinen Verstand anstrengen muss. Also müssen wir genau das tun! Elfen … Elfen … Wo könnten hier unten Elfen existieren und in welcher Form? Statuen? Steinfiguren? Zeichnungen? Verflixt, was hat Adam Reynolds damit gemeint?«
     

    Ja, was haben sagenhafte Wesen – mögen sie nun freundlich gesinnt sein oder nicht – mit einem Kohlebergwerk zu tun? Wusste der Verfasser der Rätselbotschaft, die die drei ??? erst quer durch Amerika und dann unter die Erde geführt hat, am Ende nicht mehr, was er schrieb?
    Oder, auch das muss leider in Betracht gezogen werden, wollte er seinen zeitlebens verhassten Bruder nur in die Irre führen? Womöglich hat er sich ins Fäustchen gelacht, als er seinem Bruder den Brief schrieb. Führt dieser Fall unsere drei Detektive also tatsächlich nur in die Dunkelheit? Oder warten einige Elfen schon darauf, Licht in ebendiese Finsternis zu bringen?
     
    Bobs Taschenlampe erlosch. »Hoffentlich nur die Batterie.« Die Stimme des dritten Detektivs klang gepresst. Er nahm seinen Rucksack ab. »Leuchtet mir mal.« Er beförderte zwei Batterien zutage und wechselte sie aus. Erleichtert atmete er aus, als danach die Lampe wieder hell strahlte.
    »Lasst uns nachdenken«, bat Justus. »Adam Reynolds geht davon aus, dass das, was er hier unten versteckt hat, noch immer hier ist. Sonst hätte er den Brief an seinen Bruder nicht
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