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Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen

Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen

Titel: Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen
Autoren: Dittert Christoph
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geschrieben.«
    Peter grinste. »Seltsame Vorstellung, dass seit Jahrzehnten keiner mehr in diesen Gängen war, findet ihr nicht auch? Dieses Bergwerk ist wirklich perfekt, um etwas für lange Zeit zu verstecken. Außer wenn das Feuer sich ausbreitet.«
    »Exakt das ist der springende Punkt!«, rief Justus. »Genau damit musste Adam auch gerechnet haben. Dennoch glaubte er, dass die Flammen es nicht zerstört haben. Was schließen wir daraus, Kollegen?«
    »Hoffentlich nicht, dass wir wegen dem Brief von einem Mann, der sich einen schlechten Scherz erlaubt hat, in die Dunkelheit hinabgestiegen sind.«
    »Nein! Sondern dass es ein Versteck geben könnte, dem auch das Feuer nichts ausmachen kann!«
    »Und wo sollte das …« Bob unterbrach sich selbst. »Ein Feuerschutzraum? Gibt es so etwas hier unten?«
    Justus zog den Lageplan erneut heraus. »Ich muss gestehen, dass ich wenig über die Sicherheitsvorschriften in einem Kohlebergwerk weiß. Aber ich halte es durchaus für möglich, dass …« Er stockte mitten im Wort. Sein Zeigefinger fuhr die Legende entlang, die die verschiedenen Symbole auf der Karte erklärte. »Schaut euch das an!«
    Peter und Bob versuchten zu erkennen, was ihren Freund so sehr begeisterte, doch die Fingerkuppe bedeckte es.
    »Heureka!«, rief Justus.
    »Heureka?«, wiederholte Bob skeptisch.
    »Das ist ein berühmtes Wort eines alten Philosophen aus Griechenland. Man benutzt es heute als freudigen Ausruf nach der Lösung einer schweren geistigen Aufgabe. Es bedeutet …«
    »Ich weiß, Just. ›Ich habe es gefunden.‹ Aber das hast du ja noch nie gesagt!«
    »Ich war auch noch nie unter Tage und habe auf einem alten Lageplan herausgefunden, wie etwas einen Brand überstehen kann, der schon eine halbe Ewigkeit dauert.«
    Peter verdrehte die Augen. »Das ist natürlich ein schlagendes Argument. Also … was hast du entdeckt?«
    »Eine feuerfeste Rettungskammer!«
    Anhand des Plans machten sich die drei ??? auf den Weg durch Kammern und Stollen. Die Orientierung fiel ihnen nicht leicht, aber es gab immer wieder Hinweise, die sie weiterführten.
    Als sie schätzungsweise noch fünfzig Meter – oder zwei Querstollen – von der Rettungskammer entfernt waren, blieb Peter stehen. »Da vorn. Das gefällt mir gar nicht.« Er wies mit der Taschenlampe in die entsprechende Richtung. Vereinzelte Rauchschwaden trieben im Licht.
    »Kein gutes Zeichen«, gab Justus zu. »Wir scheinen uns einem brennenden Gebiet zu nähern.«
    »Macht kurz die Lampen aus«, forderte Bob. Seine Freunde verstanden sofort, worauf er hinauswollte. Einen Atemzug später standen die drei Detektive in absoluter Dunkelheit, wie man sie auf der Erdoberfläche so gut wie nie erlebte. Meistens leuchtete ein einsames Licht in der Ferne, diffuse Helligkeit vom Mond oder wenigstens der Sterne am Firmament.
    In den alten, seit Jahrzehnten verlassenen Stollen gab es all das nicht. Und doch blieb die Schwärze unter Tage nicht lange absolut. Ohne das störende Kunstlicht der Taschenlampen gewöhnten sich die Augen rasch an die Dunkelheit. So schälte sich in unbestimmbarer Entfernung, hinter den Rauchschwaden, ein düsteres, rotes Flackern aus dem Nichts.
    Peter schaltete als Erster seine Lampe wieder ein. »Das ist ein Brandherd. Und natürlich liegt er genau in unserer Richtung.«
    Justus hielt den Lageplan ins Licht. »Wie es aussieht, können wir ihn mit ein wenig Glück umgehen. Falls er sich nicht allzu weit erstreckt.«
    »Das werden die Elfen schon verhindern«, scherzte Bob.
    Peter fand das gar nicht komisch und lachte gekünstelt. Bei dem Gedanken an das Feuer fiel es ihm schwer, unter der Maske weiterzuatmen. Dennoch folgte er seinen Freunden, als sich diese wieder in Bewegung setzten.
    Das Glühen gewann an Intensität, die Rauchschwaden nahme an Dichte zu. Außerdem stieg die Temperatur, bis die Hitze unangenehm auf den unbedeckten Händen und im Gesicht an den Rändern der Atemschutzmasken brannte.
    Justus berührte vorsichtig die Steinwand, in der rote und grüne Adern verliefen. »Fühlt mal! Das Gestein ist warm.«
    »Ich finde das gar nicht so faszinierend wie du«, versicherte Bob. »Vielleicht ist die Wand nur dünn und dahinter brennt es. Ein Hohlraum, eine Kohleader, was weiß ich.«
    Der Gang knickte ab und verzweigte sich. Peter schaute in beide Richtungen. Rechts brannte es, keine zwanzig Meter entfernt.
    Und links starrte er völlig verblüfft auf die Gestalt der Diebin Amanda Dearing!

K atastrophe in der
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