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Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen

Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen

Titel: Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen
Autoren: Dittert Christoph
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sprechen!«
    Doch noch ehe ihr Gegner die Haustür erreichte, wandte er sich ab, ging geduckt am Haus entlang bis zum erleuchteten Fenster und linste hindurch. Ein Ruck ging durch seine Gestalt, er bückte sich noch tiefer und huschte wieder zur Seite.
    Die drei ??? fragten sich, was er plante. Wollte er etwa auch indieses Haus einbrechen, wie ins Anwesen der Familie Jonas? Aber warum?
    Ihr Gegner rannte geduckt über den Platz vor dem Rathaus, aber zum Glück in die andere Richtung. Da die Sonne fast hinter dem Horizont versunken war, erhellte nur noch ein dumpfes Zwielicht die Szenerie.
    Der Fremde sprang über einen Mauerrest in eine Ruine und ging im Schutz von trockenem Gebüsch in Deckung – ein besseres Versteck, als die drei ??? in der Eile gewählt hatten.
    Die Haustür öffnete sich und zwei Gestalten traten ins Freie.
    Justus blieb vor Staunen der Mund offen stehen. Bei dem Mann handelte es sich wohl um den Bewohner des Hauses – und neben ihm stand die Diebin, die ihnen Adam Reynolds’ Botschaft gestohlen hatte!
    »Kollegen«, flüsterte der Erste Detektiv. »Was geht hier vor?«
    Der Grobschlächtige blieb weiterhin in Deckung. Offenbar hatte er durch das Fenster gesehen, dass die Diebin mit dem Stadtbewohner sprach, und sich deshalb versteckt. Aber weshalb? Arbeitete er denn nicht mit der Unbekannten zusammen?
    »Wieso verbirgt er sich vor ihr?«, fragte Justus leise.
    »Nicht vor ihr«, vermutete Peter. »Sondern vor dem Mann, der …«
    »Falsch, Kollege! Wenn er mit der Diebin zusammenarbeiten würde, hätte er nicht heimlich ins Haus sehen müssen. Dann wäre ihm schon vorher klar gewesen, dass sie mit dem …«
    »Still!«, zischte Bob. »Sie kommen näher und dürfen uns nicht hören!« Er zog sein Handy, schaltete es auf Kameramodus. »Warum fällt mir das jetzt erst ein«, fluchte er leise vor sich hin. »Ich hätte von dem Kerl Bilder schießen können!«
    Die Diebin ging an der Seite des Stadtbewohners zum Fahnenmast. Sie stellten sich mit dem Rücken zum Brunnen unddamit auch zu den drei ???, die sich in weniger als fünf Metern Entfernung in der Nische zusammenkauerten und keine Bewegung wagten.
    Der Mann bildete das glatte Gegenteil ihres grobschlächtigen Gegners: Er war dünn und schmächtig, als könnte ihn der nächste Windstoß umreißen. Da er aber wahrscheinlich seit Jahren in Centralia wohnte und der Umgebung trotzte, musste er zäher sein, als sein Äußeres vermuten ließ. Er mochte etwa fünfzig oder sechzig Jahre alt sein – die drei Detektive konnten es schlecht einschätzen.
    Er löste ein straff gespanntes Seil und holte dann die Flagge ein. »Das mache ich jeden Abend«, erklärte er der Diebin. »Und morgens hisse ich sie wieder. Ein Ritual, das mir zeigt, dass Centralia noch immer ein Teil der USA ist, auch wenn die Regierung das vielleicht anders sieht und denkt, das alles wäre nur noch Ödland!«
    »Ich verstehe«, erwiderte seine Begleiterin. »Diese Stadt ist Ihre Heimat, richtig?« Ihre Stimme klang erstaunlich sanft und sympathisch.
    Mal wieder ein Beweis dafür, dachte Justus, dass man einem Menschen nicht gleich ansehen konnte, ob er ein Verbrecher war. Bob versuchte indes, mit dem Handy unauffällig ein Bild der Diebin zu schießen, doch das wollte ihm nicht richtig gelingen, weil er gleichzeitig in Deckung bleiben musste.
    Der Stadtbewohner hakte die Flagge aus, faltete sie zu einem Dreieck zusammen und klemmte sie sich unter den Arm. »So ist es, Mrs Dearing! Und so wird es auch in Zukunft sein!«
     

    Mrs Dearing – nun kennen die drei ??? immerhin den Namen der Diebin. Aber noch kann keiner etwas damit anfangen. Wer ist diese Frau und welche Rolle spielt sie?
    Die drei ??? zerbrechen sich die Köpfe, sind aber sicher, d iesen Namen noch nie gehört zu haben. Zweifellos ist sie nicht so unschuldig und charmant, wie sie tut. Für den gewieften Detektiv stellen sich einige Fragen, nicht zuletzt die, in welcher Beziehung sie zu dem grobschlächtigen Schläger steht. Offenbar arbeiten die beiden doch nicht zusammen, auch wenn es zunächst anders aussah.
    Justus, Peter und Bob müssen sämtliche Fakten in diesem Fall wohl einer erneuten Überprüfung unterziehen. Ich bin sicher, es wird ganz Erstaunliches zutage kommen.
     
    »Noch einmal zu meiner Frage«, bat die Frau. »Können Sie mir mehr über das wahre Zentrum dieser Stadt sagen?«
    »Ich werde Ihnen mitteilen, was ich vermute. Aber nur, wenn Sie mitkommen. Irgendwo dort draußen ist noch mein Hund
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