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Die drei ??? und der Teufelsberg

Die drei ??? und der Teufelsberg

Titel: Die drei ??? und der Teufelsberg
Autoren: William Arden
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Die spanischen Einwohner sagten, El Diablo sei seiner nächtlichen Raubzüge müde geworden aber er sei noch immer in der Höhle und warte auf die Zeit, bis er wieder gebraucht werde!«
    »Du lieber Himmel!« rief Peter. »Wollen Sie damit sagen, daß manche Leute glauben, er lebe heute noch in der Höhle? Das ist doch Unsinn!«
    »Wie sollte das zugehen?« fragte Bob.
    »Nun«, sagte der Professor, »ich habe mich bei meinen Forschungen sehr gründlich mit El Diablo befaßt. Dabei stellte ich zum Beispiel auch fest, daß alle alten Bilder ihn mit der Pistolentasche auf der rechten Hüfte darstellen. Ich bin mir jedoch ganz sicher, daß er Linkshänder war!«
    Justus nickte nachdenklich. »Die Geschichten über eine solch legendäre Gestalt sind oft voller Widersprüche.«
    »Gewiß«, sagte Professor Walsh. »Die offizielle Version lautete von jeher, daß er noch in jener Nacht in der Höhle seiner Verwundung erlegen sei. Aber ich habe alle Quellen genau studiert und bin überzeugt, daß seine Wunde nicht tödlich gewesen sein kann. Und da er im Jahre 1898 erst achtzehn Jahre alt war, ist es durchaus möglich, daß El Diablo noch am Leben ist!«

Jetzt wird ermittelt
    »Machen Sie keine Witze, Professor!« fuhr Mr. Dalton auf
    »Dann wäre er ja fast hundert Jahre alt. Ein so alter Mann treibt sich wohl nicht mehr in der Gegend herum!«
    »Sie wären überrascht, wie munter ein Hundertjähriger noch sein kann«, sagte Professor Walsh gelassen. »Es gibt Berichte über die Kaukasier im südlichen Rußland, die mit hundert und mehr Jahren noch reiten und kämpfen. Unser Phantom leistet schließlich nicht viel mehr, als aus seiner Höhle Klagelaute vernehmen zu lassen.«
    »Das stimmt, Sir«, sagte Justus.
    »Außerdem«, erklärte Professor Walsh weiter, »ist es sehr wohl möglich, daß El Diablo Nachkommen hat. Vielleicht führt ein Sohn oder auch ein Enkel sein Lebenswerk fort.«
    Nun war Mr. Daltons Ausdruck nicht mehr ganz so ungläubig. »Das hört sich schon wahrscheinlicher an. Die Leute, denen die Ranch vor uns gehörte, haben das Tal der Wehklagen nie genutzt. Wir wollen nun allerdings dort draußen eine Viehweide anlegen. Vielleicht gibt es einen Nachkommen, der nicht wünscht, daß jemand die Legenden um El Diablo stört.«
    »Ja, Jess, das könnte – die Erklärung sein!« rief Mrs. Dalton.
    »Weißt du nicht mehr? Ein paar von den älteren Mexikanern hier auf der Ranch waren von Anfang an gegen unser Vorha-ben, das Tal nutzbar zu machen – schon ehe das Gestöhn wieder losging.«
    »Und sie waren unter den ersten, die uns verlassen haben«, erinnerte sich Mr. Dalton lebhaft. »Morgen werde ich mit dem Sheriff darüber reden, ob ihm irgend etwas von Nachkommen dieses El Diablo bekannt ist.«
    »Vielleicht würde es die Anwesenden interessieren, wie ElDiablo ausgesehen hat«, sagte Professor Walsh. Er zog ein kleines Bild aus der Tasche und reichte es herum. Es zeigte einen schlanken jungen Mann mit durchdringenden dunklen Augen und einem herrischen Gesicht. Aus dem Foto, das offensichtlich nach einem Gemälde entstanden war, ließ sich erkennen, daß El Diablo fast noch ein Kind gewesen sein mußte. Er trug einen hohen, breitkrempigen schwarzen Sombrero, eine kurze schwarze Jacke, ein schwarzes Hemd mit hohem Kragen und enge schwarze Hosen, die sich unten über den vom zugespitzten, schwarzen Stiefeln erweiterten.
    »Ging er immer schwarz gekleidet?« wollte Bob wissen.
    »Immer«, antwortete Walsh. »Er sagte, er trage Trauer um sein Volk und sein Land.«
    »Er war ein Bandit und nichts weiter, und morgen rede ich mit dem Sheriff, weil ich wissen will, ob da irgendwelche Narren seiner Legende auch noch Nahrung zuführen«, sagte Mr. Dalton entschlossen. Dann lächelte der schlanke Rancher.
    »Und so interessant El Diablo zugegebenermaßen ist eine Ranch läuft nicht von allein. Ich muß heute noch arbeiten, und ihr Jungen seid bestimmt müde von eurem Ausflug. Morgen werde ich euch mal richtig rannehmen. Peters Vater hat mir gesagt, ihr wolltet genau erfahren, wie man eine Ranch betreibt, und das kann man nur erfahren, wenn man mit Hand anlegt.«
    »Wir sind aber gar nicht müde, Mr. Dalton«, sagte Justus lebhaft. »Oder was meint ihr Freunde?«
    »Überhaupt nicht«, stimmte Bob zu.
    »Nicht die Spur«, bestätigte auch Peter.
    »Es ist’ noch früh am Abend, und draußen ist es klar«, fuhr Justus fort, »und wir möchten uns hier auf der Ranch möglichst gründlich umschauen. Die Küste ist abends
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