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Die drei ??? und der Teufelsberg

Die drei ??? und der Teufelsberg

Titel: Die drei ??? und der Teufelsberg
Autoren: William Arden
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Unruhe verbreitet hatten.«
    Alfred Hitchcock nickte hinter seinem großen Schreibtisch.
    »So, so. Nun, auch ich glaube, daß sie sich nur vorübergehend von diesem so lange erträumten, märchenhaften Fund hinreißen ließen.«
    »Und werden Sie unseren Bericht über diesen Fall wieder als Buch herausgeben, Sir?« erkundigte sich Peter begierig.
    »Halt!« rief Alfred Hitchcock mit Donnerstimme. »Davon habe ich nichts gesagt. Ich erklärte mich zwar bereit, jedes eurer Abenteuer, das mein Interesse zu wecken vermag, zu veröffentlichen, und ich sehe auch klar, was es mit dem Stöhnen in der Höhle und mit den alten Prospektoren auf sich hatte. Ich durfte jedoch noch immer nicht erfahren, wie unser Erster Detektiv zu seiner plötzlichen Folgerung gelangte, El Diablo und Professor Walsh seien in Wahrheit Laszlo Victor.«
    Justus beugte sich auf seinem Stuhl vor. »Na, ich begann mich eben zu fragen, ob nicht Professor Walsh und der falsche El Diablo ein und dieselbe Person sein könnten. Ferner wurde mir klar, daß er sich bei logischer Überlegung am ehesten als Laszlo Victor verdächtig machte. Er war der einzige wirklich Fremde auf der Ranch, und seine Vergangenheit hätte man sich am ehesten als erfunden vorstellen können.«
    Alfred Hitchcock nickte. »Das leuchtet ein. Er lebte erst seit einem Jahr in der Gegend, und es ist einfacher, sich als Professor auszugeben statt als ehemaliger Rodeo-Reiter oder erfahrener Landarbeiter. Aber was lenkte deinen Verdacht überhaupt auf ihn?«
    Justus runzelte die Stirn. »Eigentlich hätte er mir schon viel früher auffallen müssen. Aber ich gebe zu, daß ich erst dahin-terkam, als wir alle in Bens Hütte gefesselt lagen. Was er dasagte, nachdem er uns hilflos vor’ sich sah – das ließ mich auf einmal klarsehen.«
    Alfred Hitchcock blätterte in Bobs Manuskript. »Nun, so viel hat er anscheinend gar nicht gesagt«, bemerkte er schließlich.
    »Nicht viel, aber es reichte«, sagte Justus. »Erst erwähnte er, er hätte unsere Sauerstoffgeräte gesehen. Und die konnte nur jemand auf der Ranch gesehen haben, denn auf der Fahrt zur Küste hatten wir sie ja extra verhüllt. Zweitens war da diese Stimme. Auch wenn sie verstellt und gedämpft klang, damit wir sie nicht erkennen sollten, konnte er doch seine besondere Sprechweise nicht verbergen. Und wenn ich nun noch andere Fingerzeige hinzunahm, wurde mir plötzlich klar, daß nur Professor Walsh so zu sprechen pflegte.«
    Alfred Hitchcocks Augen funkelten. »Ausgezeichnet. Ja, so mancher verrät sich durch seine ganz persönliche Eigenart des Sprechens.«
    »Und dann«, fuhr Justus fort, »sagte er noch, er sei nervös geworden, als ihm klar wurde, daß Reston wieder hinter ihm her sei. Da konnte ich an zwei Stellen einhaken. Erstens: Der falsche El Diablo wußte also, wer Reston war, und zweitens wußte er, daß Reston ihm auf der Spur war!«
    »Aber natürlich!« rief der Regisseur. »Reston hatte euch erzählt, daß ihn Laszlo Victor vom Aussehen her kannte. Und außer euch Jungen hatte noch niemand Reston selbst gesehen.
    Ihr hattet lediglich den anderen von ihm berichtet. Damit wurde klar, daß euer falscher El Diablo Reston nach eurer Beschreibung aus der Erinnerung wiedererkannt hatte, und das selbst mit Augenklappe und Narbe.«
    »Genau, Sir«, bestätigte Justus.
    Alfred Hitchcock zog die Brauen zusammen. »Nun, all das ist doch aber wenig zielgerichtet, junger Mann. Es trifft auf Professor Walsh zu, könnte aber auch auf andere Leute von der Ranch zutreffen. Was lenkte nun deinen Verdacht ausgerechnet auf Walsh?«
    »Die Pistole, die er bei sich trug«, sagte Justus triumphierend.
    »Die Pistole?« wiederholte der Regisseur und schaute noch einmal in Bobs Niederschrift. »Ich finde hier nichts von dieser Pistole – will sagen, nichts Besonderes.«
    »Nein, Sir, ich meine nicht die Waffe selbst, sondern die Art, wie er sie hielt«, sagte Justus rasch. »El Diablo, der uns überfiel, hielt die Pistole in der linken Hand. Das Halfter trug er auf der linken Hüfte. Aber alle Bücher und Bilder zeugen davon, daß El Diablo Rechtshänder war. Als wir das Skelett des echten El Diablo in der Höhle fanden, steckte die Pistole auch in der rechten Hand. Also –«
    »Donnerwetter!« rief Hitchcock. »Wie konnte ich das übersehen? Natürlich, Jonas junior – allein der Professor vertrat die Theorie, El Diablo sei Linkshänder gewesen! Und diese seine Lieblingstheorie hat ihn zu Fall gebracht!«
    »Genau so war es«,
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