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Die drei ??? und der magische Kreis

Die drei ??? und der magische Kreis

Titel: Die drei ??? und der magische Kreis
Autoren: M. V. Carey
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sie an einem sicheren Ort, und zweifellos wird das Lösegeld bezahlt werden. Wußten Sie, daß Jefferson Long noch am Abend nach dem Diebstahl hierherkam, um ein Interview mit Ihnen zu machen? Er dreht eine Fernsehserie zur Verbrechensbekämpfung.«
    »Nein!« rief Madeline Bainbridge überrascht. »Also das war der Besucher? Marvin hat mir nur gesagt, er hätte ein paar Geschäfts-partner hergebeten. Ich hielt mich wie gewöhnlich abseits.
    Schließlich bezahle ich Marvin dafür, daß er mir die geschäftli-chen Kontakte mit der Umwelt abnimmt.«
    »Und am folgenden Nachmittag, als Beefy und ich herkamen, ließen Sie sich auch nicht blicken«, sagte Justus. Er schüttelte den Kopf. »Miss Bainbridge, Sie haben sich da selbst in eine gefährli-che Position hineinmanövriert, dadurch, daß Sie überhaupt keinen Umgang mit Menschen außerhalb diese Hauses hatten.«
    Die Schauspielerin seufzte. »Ich ließ Marvin immer alles für mich erledigen. Nun sieht es ja ganz so aus, als habe er die Dinge allzu gründlich erledigt, nicht wahr?«
    »Er hat bestimmt vor, Sie um den Vorschuß der Amigos-Presse für das Manuskript zu betrügen«, sagte Justus.
    »Der Schuft!« sagte die Schauspielerin. »Ich kann es gar nicht glauben!« Dann hielt sie inne und überlegte kurz. »Doch«, sagte sie. »Ich kann es schon glauben. Habgierig war er von jeher. Aber die Vorstellung, daß er mir mit Absicht Informationen vorenthal-ten hat und mich unter Drogen gesetzt hat, ist abscheulich!«
    »Wäre es nicht interessant, zu ermitteln, um wieviel er Sie bereits betrogen hat, und was er für die Zukunft plant?« fragte Justus.
    »Warum nicht zum Schein mitspielen? Tun Sie so, als schliefen Sie noch, wenn er heute zurückkommt, und dann beobachten Sie ihn. Ich gebe Ihnen eine Telefonnummer, unter der Sie uns erreichen – oder besser zwei Nummern.«
    »Oh, Madeline, das tun wir!« sagte Clara Adams. »Ich wollte mir schon immer einen Spaß mit Marvin machen, Die ganze Zeit ist er so mürrisch und streng.«
    »Das gibt einen großartigen Spaß«, sagte Madeline Bainbridge.
    »Ich kann nicht sagen, wieso ich euch Jungen so blindlings vertraue, aber ich tue es. Ich muß wirklich herausfinden, was Marvin vorhat.«
    »Das könnte praktisch alles sein«, meinte Bob. Er hielt ein leuchtend orangefarbenes Streichholzbriefchen hoch. »Das habe ich in einer Schale bei anderen Streichhölzern gefunden, als ich im Küchenherd Feuer anzündete, um Kaffee zu machen. Es stammt aus dem ›Java‹, dem Restaurant, wo auch Thomas zum Essen ging.«
    »Also hatten Gray und Thomas wahrscheinlich Verbindung miteinander«, sagte Justus. »Und Gray könnte in irgendeiner Weise in den Diebstahl der Filme verwickelt sein, außerdem noch in den Diebstahl des Manuskripts und sogar in den Brand bei der Amigos-Presse.«
    »Ist das nicht spaßig?« sagte Clara Adams. »So toll wie im Kintopp von Anno dazumal, wo die Heldin den Detektiven hilft. Den werden wir drankriegen!«

    Nun endlich zeigen die über so lange Zeit ahnungslos hinters Licht geführten Damen  aufklärerische Initiative. Hoffentlich ist es nicht schon zu spät!

Es wird weiter gesucht
    Es war fast vier Uhr, als die drei ??? mit dem Aufzug zu Beefys Wohnung hinauffuhren. Der junge Verleger schritt nachdenklich im Zimmer auf und ab.
    »Na, wie war das Mittagessen?« erkundigte sich Bob munter.
    »Das Essen war nicht übel«, sagte Beefy. »Nur die Besprechung war ein Reinfall. Ich spendierte Marvin Gray das teuerste Essen in dieser todschicken Bude, und dann ließ ich mir die Sache noch zwei Martinis kosten. Er verputzte alles, und als er zu glühen anfing wie eine Leuchtreklame, da meinte ich, jetzt hätte ich ihn so weit. Ich brachte ihm also die Misere mit dem Bainbridge-Manuskript bei. Erst bekam er es gar nicht richtig mit. Er hatte sich gerade über Jefferson Long ausgelassen, und wie es ihn amüsierte, daß ausgerechnet Long vom Fernsehsender losgeschickt wurde, um Madeline Bainbridge zu interviewen, nachdem ihre Filme gestohlen worden waren. Und dann kam Long überhaupt nicht an die Bainbridge heran. Gray fand das ungeheuer witzig. Er kann Long nicht riechen. Wahrscheinlich war Gray früher, als er bloß der Chauffeur war, einfach Luft für Long.«
    »Das ist ja sehr interessant«, fand Justus.
    »Das Interessanteste kommt erst«, sagte Beefy. »Als Gray endlich begriffen hatte, daß die Memoiren von Madeline Bainbridge abhandengekommen waren, saß er ein paar Sekunden lang nur da wie eine
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