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Die drei ??? und der Karpartenhund

Die drei ??? und der Karpartenhund

Titel: Die drei ??? und der Karpartenhund
Autoren: M. V. Carey
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nicht in dieser Nacht. Die langen, dunklen Stunden in der Kälte gingen ereignislos vorüber, und endlich kam grau und neblig die Morgendämmerung.
    »Eigentlich brauchte er den Hund gar nicht aus dem Becken zu holen«, meinte Justus schließlich. »Er müßte nur von Mr. Prentice das Geld kassieren und ihm dann sagen, wo der Hund ist.«
    Die Tür hinter den Jungen öffnete sich. »Frühstück?« erkundigte sich Fenton Prentice. Er war wie immer sorgfältig gekleidet und wirkte gut erholt.
    Alle setzten sich zum Essen hin, nur Sonny Elmquist nicht.
    Er räkelte sich auf einem Stuhl im Arbeitszimmer und wollte weder essen noch reden.
    Nach dem Frühstück nahm Justus die Zeitung vom Vortag zur Hand und schnitt sie in kleine Rechtecke – jedes etwa fünf Zentimeter breit und zwölf Zentimeter lang.
    »Was machst du denn da?« fragte Bob.
    »Der Einbrecher müßte uns jetzt bald mitteilen, wann das Lösegeld abzuliefern ist. Dann sollten wir einen Packen Geld für ihn bereithalten«, sagte Justus. »Mr. Prentice weiß ja, wo sein Hund ist, also braucht er kein echtes Geld abzuliefern.«
    »Wieso überhaupt was abliefern?« meinte Peter.
    »Weil wir genau erfahren müssen, wer der Einbrecher ist«, sagte Justus. »Das Geldpaket behandeln wir mit meiner Spezialpaste.
    Vielleicht können wir nicht selbst beobachten, wie sich der Einbrecher das Geld holt. Aber wenn er mein Paket anfaßt, hat er binnen kurzem dauerhafte schwarze Flecken an den Händen. Und dann haben wir ihn!«
    »Du nimmst also nach wie vor an, daß wir ihn kennen«, sagte Fenton Prentice.
    »Natürlich kennen wir ihn«, sagte Justus frohgemut. »Er kennt Gwen Chalmers' Vorliebe für Süßes. Er weiß, daß Mrs. Boggle um vier Uhr früh zum Einkaufen fährt. Er muß ein Hausbewohner sein!«
    »Hassell!« rief Peter. »Der ist als einziger noch übrig!«
    Justus lächelte, sagte aber nichts.
    »Du weißt, wer es ist!« sagte Prentice.
    »Ich weiß es, kann es aber nicht beweisen«, erklärte ihm Justus.
    »Noch nicht. Erst wenn er sich das Lösegeld holen will, kriegen wir unseren Beweis!«
    Mehr wollte Justus dazu nicht sagen. Als um zehn die Post kam, hatte er zwei Stapel zugeschnittenen Zeitungspapiers säuberlich auf dem Wohnzimmertisch stehen.

    Der Erste Detektiv weiß also bereits, wer der Dieb und Erpresser ist? Ich finde das ziemlich spekulativ; wohlweislich hüllt sich Justus noch in Schweigen.

    Der Postbote warf bei Fenton Prentice einen Brief ein – einen maschinengeschriebenen Brief ohne Unterschrift.

    WICKELN SIE DAS GELD IN PACKPAPIER EIN UND STECKEN SIE ES PUNKT FÜNF HEUTE NACHMITTAG IN DEN ABFALLEIMER AM PARKEINGANG.

    Diese Mitteilung stand auf einem einfachen weißen Bogen, und der Poststempel auf dem Umschlag war vom Vortag. »Gut!« sagte Justus mit zufriedenem Lächeln. Er machte sich daran, auf die zuoberst liegenden Zeitungsgeldscheine Paste aufzutragen, während Mr. Prentice einen Bogen Packpapier holen ging. Dann wickelte er die Lösegeld-»Blüten« ein und bestrich das Päckchen auch von außen mit Paste.
    »So«, sagte er zu Mr. Prentice. »Um fünf gehen Sie einfach zur Ecke runter und stecken das in den Abfalleimer, wie es der Einbrecher haben will. Ihre Hände können Sie mit alten Handschuhen vor der Paste schützen. Vorher verständigen Sie natürlich die Polizei. Dann verteilen die sich im Park, und wenn der Einbrecher das Geld holen kommt, schnappen sie ihn.«
    »Und wenn nun irgendein Tippelbruder das Paket mitgehen läßt?«, sagt Prentice. »Es wimmelt ja nur so von Leuten, die im Abfall wühlen.«
    »Der Einbrecher wird dafür sorgen, daß es nicht dazu kommt«, sagte Justus. »Der paßt schon auf.«
    »Sind wir denn beim letzten Akt nicht dabei?« wollte Peter wissen.
    »Doch, freilich. Um fünf haben wir den Abfalleimer auch im Blick. Sie werden uns nicht sehen, Mr. Prentice, aber wir werden zur Stelle sein!«

    Jetzt ist Justus endgültig sicher, das ahnt man.  Wichtig ist der Text des Erpresserbriefs – jede einzelne Angabe zählt! Na, versucht es nur!

Ein perfektes Alibi
    Um viertel vor fünf hatten sich Bob, Peter und Justus im Gebüsch neben dem Pfarrhaus versteckt. Der kleine Park am Ende der Straße war menschenleer bis auf einen Wächter, der mit einem Sack und einem spitzen Stock die Wege abschritt und Abfall aus dem Rasen aufspießte.
    »Der Einbrecher kommt vom Wilshire Boulevard her«, prophezeite Justus.
    Ein Lieferwagen mit Zeitungen kam die Straße entlanggefahren und hielt nahe beim
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