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Die drei ??? und der Karpartenhund

Die drei ??? und der Karpartenhund

Titel: Die drei ??? und der Karpartenhund
Autoren: M. V. Carey
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abgeBoben hatte. Und das hatte er alles verloren. Im nächsten Monat wird Harley volljährig. Dann wäre Murphy für das fehlende Geld zur Rechenschaft gezogen worden – und die Erklärung hätte ihn ins Gefängnis gebracht. Also brauchte er dringend zehntausend Dollar, um Harleys Konto wieder aufzufüllen.«
    Alfred Hitchcock seufzte. »Eine traurige Geschichte, und immer das alte Lied.«
    »Harley hat ihm verziehen«, sagte Justus. »Aber ausrichten konnte er damit nicht viel. Die Sache wird gerade vor Gericht verhandelt. Murphy hat immerhin Earl niedergeschlagen und Gwen Chalmers vergiftete Pralinen geschickt, damit ihr übel werden sollte und sie nicht schwimmen konnte. Und er hat einen Einbruch begangen und Mr. Prentice zu erpressen versucht.«
    »Das bringt uns zum nächsten Punkt«, sagte Alfred Hitchcock.
    »Woher wußte Murphy, daß der Karpatenhund an jenem Tag in dem Haus am Lucan Court sein würde?«
    »Das hat ihm Sonny Elmquist erzählt!« sagte Bob. »Justus war schon auf der richtigen Fährte – es gab eine Verbindung zwischen den Lichtblitzen in Prentices Wohnung und dem Einbruch. Also: am vergangenen Montag hörte Elmquist als Schlafwandler bei Prentice ein Telefongespräch mit, wobei Prentice mit Charles Niedland die Übergabe der Skulptur besprach.
    Zumindest müssen wir das annehmen. Elmquist bestreitet es – er behauptet, er habe die Sache schon vorher von Mrs. Boggle erfahren. Aber die wußte nicht genau, wann der Hund ankommen würde. Jedenfalls ist Elmquist, nachdem er von seinem Ausflug zurückgekehrt, aber noch nicht aufgewacht war, Murphy zufällig im Hof begegnet und hat dabei den Hund erwähnt.
    Elmquist wußte nicht, was der Hund in Wahrheit war – aber Murphy kannte den Namen des Künstlers Niedland und konnte sich einen Reim darauf machen. Also ging er mit einer Skimütze und einer Pistole zum Lucan Court hinüber, um Niedland zu überfallen.«
    »Wahrhaftig eine Verzweiflungstat«, bemerkte Alfred Hitchcock dazu.
    »Ja, und dann kam es noch schlimmer!« warf Peter ein. »Er dachte nämlich, er könne den Kristallhund einfach schnappen und damit nach Hause laufen. Es sah so einfach aus, vor allem weil Niedland ja gar nicht in dem Haus war. Aber da kam plötzlich die Polizei und hätte ihn beinahe gefaßt.
    Er wagte nicht, in seine Wohnung zurückzugehen, und da lief er in die Kirche und machte rasch einen Plan. Er stellte sich als Standbild hin, und später zog er dem alten Earl mit der Pistole eins über und versteckte den Kristallhund. Dann schlich er ins Freie, warf die Mütze und die dunkle Jacke in den Abfalleimer beim Park und ging in aller Ruhe nach Hause.«
    »Und am nächsten Abend wollte er sich den Hund holen, als Pfarrersspuk verkleidet!« rief der Regisseur.
    Justus schüttelte den Kopf. »Nein. Murphy hat uns gesagt, er habe den Geist des Pfarrers auch gesehen!«
    »Hm?« meinte Alfred Hitchcock.
    »Das hat ihn tüchtig erschreckt«, fuhr Peter fort. »Aber er riß sich zusammen und machte sich aus dem Staub, wobei er Justus in der Kirche einsperrte. Später, als sich alles wieder beruhigt hatte, ließ er den Hund ins Schwimmbecken eintauchen. Und nach Elmquists Aussage befand er sich da gerade auf Wanderschaft und sah das, unbemerkt von Murphy. Elmquist war ja in jener Nacht zu Hause.«
    »Was hat Elmquist zu erwarten?« erkundigte sich Mr. Hitchcock.
    »Gar nichts«, sagte Peter. »Vielleicht wollte er aus unlauteren Motiven den Hund behalten, aber er kam ja gar nicht dazu. Er hofft noch immer, nach Indien zu kommen, aber vorerst ist er nur nach West Los Angeles umgezogen.«
    »War er noch einmal als Schlafwandler bei Prentice?« »Nein, so weit wandelt ein Somnambuler nicht. Er ist nun zwei Wochen fort, und bei Mr. Prentice ist seither alles friedlich. Mrs. Boggle ist natürlich auch nicht mehr im Amt. Mr. Prentice hat eine neue Hausmeisterin besorgt. Er sagt, ihr sei es egal, was die Mieter treiben, solange sie nicht den Plattenspieler voll aufdrehen oder nach zehn Uhr abends schwimmen gehen. Mr. Prentice ist darüber sehr froh. Auch er braucht sich jetzt um Schnüffler keine Sorgen mehr zu machen.«
    »Also hat sich für ihn alles gelöst«, sagte Mr. Hitchcock.
    »Nun ist da nur noch die Sache mit dem spukenden Pfarrer.«
    »Pfarrer schon«, entgegnete Justus Mr. Hitchcock, »spukend nein – rauchend wäre richtiger. Es war niemand anders als Pfarrer McGovern selbst, den wir für den Spuk hielten. Weil er leidenschaftlich gern Pfeife raucht, Mrs. O'Reilly aber
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