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Die drei ??? und der Karpartenhund

Die drei ??? und der Karpartenhund

Titel: Die drei ??? und der Karpartenhund
Autoren: M. V. Carey
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also der kluge Junge, von dem Mr. Prentice erzählte«, sagte Sergeant Henderson. »Na schön, und wo ist er nun?«
    »Er ist – spätestens in ein paar Augenblicken – in der Belvedere-Klinik«, sagte Justus Jonas. »Die ist nur ein paar Straßen von hier.«
    Der Mann am Lenkrad des Streifenwagens verzog das Gesicht, sagte dann aber: »Schön, steigt ein!«
    Die drei ??? drängten sich flink auf den Rücksitz. Der Wagen raste davon und hatte gleich darauf die Klinik erreicht. Die Empfangsdame im rosa Kleid war hell empört, als die drei ??? und die Polizisten an ihrem Schreibtisch vorüberhasteten, ohne sich überhaupt an sie zu wenden.
    Im zweiten Stock trafen sie eine Krankenschwester, deren Dienst gerade begonnen hatte. Sie blieb stehen und riß die Augen auf. »Wen möchten Sie besuchen?« fragte sie streng.
    »Von der Anmeldung habe ich keinen Bescheid!«
    »Geht auch so«, sagte Justus. Energisch schritt er den Flur entlang, auf das große Eckzimmer zu, wo John Murphy lag.
    Die Tür war geschlossen. Justus stieß sie auf und fand Murphy im Bett, die Decke bis zum Kinn heraufgezogen. Der Fernsehapparat an der Wand gegenüber dem Bett war eingeschaltet. Murphy wandte den Blick vom Bildschirm ab und sah die Besucher im Türrahmen an.
    »Was gibt es denn?« fragte er.
    »Ist das Geldpaket im Schrank, Mr. Murphy?« wollte Justus wissen. »Oder haben Sie es unter der Bettdecke versteckt?«
    Murphy setzte sich auf. Sein Gesicht war gerötet, und er schnaufte heiser. Die Bettdecke verrutschte. Er trug eine zerlumpte Jacke und kein Oberhemd.
    Justus öffnete die Schranktür. Da lag das Paket, noch nicht einmal geöffnet.
    Murphy stöhnte laut.
    »Auch wenn Sie es auf dem Rückweg zur Klinik irgendwo deponiert hätten, wüßten wir Bescheid«, sagte Justus. »Es war mit Spezialpaste behandelt, und bald werden Ihre Hände voll schwarzer Flecken sein.«
    Murphy sah auf seine Hände nieder.
    Sergeant Henderson trat vor. »Sie können die Aussage verweigern«, erklärte er Murphy. »Sie haben das Recht . . .«
    »Schon gut«, sagte der Mann im Bett. »Ich kenne meine Rechte.
    Ich ziehe mich an – und ich möchte mit meinem Anwalt telefonieren.«
    Der Sergeant starrte die drei ??? an. »Prentice sagt, ihr wärt in Ordnung«, meinte er. »Ein perfektes Alibi. Eine Privatklinik. Wer käme auf die Idee . . .«
    »Murphy hat das Feuer in seiner Wohnung selbst gelegt!« sagte Justus. »Er brauchte einen Vorwand, um in die Klinik zu kommen! Er wußte, daß zwischen Weihnachten und Neujahr nicht viele Patienten hier sein würden. Und verletzt oder behindert war er ja nicht. Als er den Dienstplan der Schwestern erst spitzgekriegt hatte, konnte er nach Belieben ein-und aus-gehen. So streng bewachten sie ihn nicht – er sollte doch viel schlafen!«

Besuch bei Alfred Hitchcock
    Es war Mitte Januar, als es den drei ??? endlich glückte, einen Termin bei Alfred Hitchcock zu bekommen. Sie trafen den berühmten Filmregisseur in seinem Büro, wo er gerade in einer Kunstzeitschrift blätterte.
    »Wenn ihr mir die Geschichte des Karpatenhundes erzählen wollt«, sagte Alfred Hitchcock, »so könnt ihr euch die Mühe sparen. Hier ist ein Artikel mit Fotos über das Werk des verstorbenen Edward Niedland. Der Kristallhund ist auch abgebildet, und die alte Sage wird erzählt.«
    Mr. Hitchcock legte die Zeitschrift hin. »Aber wenn ihr mir berichten wollt, wie der gestohlene Hund wieder zu Fenton Prentice gelangt ist, werde ich mir das mit Vergnügen in aller Ausführlichkeit anhören. Die Pressemeldungen waren recht dürftig.«
    »Mr. Prentice will Aufsehen vermeiden«, sagte Bob.
    »Das kann ich mir denken«, meinte Alfred Hitchcock. »Allerdings erwähnt er in einem Interview, daß drei Jungen aus Rocky Beach ihm in dankenswerter Weise behilflich waren, und da tippte ich gleich auf euch.«
    Bob reichte dem Regisseur einen Schnellhefter. »Aha!« sagte Alfred Hitchcock.
    Wie üblich gab er keinerlei Äußerungen von sich, bis er Bobs Bericht gründlich studiert hatte. Als er damit fertig war, schloß er den Hefter und saß einen Augenblick mit gerunzelter Stirn da.
    »Erstaunlich!« rief er dann. »Und mich setzt nichts so leicht in Erstaunen. Ein Mensch, der sich hinlegt und schläft, dann wieder aufsteht und schlafend auf Wanderschaft geht! Und der sich in einen »Spionagefall« hineinziehen läßt, ohne daß es ihm recht bewußt wird! Diese neugierige Mrs. Boggle hat also heraus-gefunden, daß er somnambuliert, und ihn ganz kalt für
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