Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und der Karpartenhund

Die drei ??? und der Karpartenhund

Titel: Die drei ??? und der Karpartenhund
Autoren: M. V. Carey
Vom Netzwerk:
Backofens. Da war der Kristallhund, noch immer mit der um den Leib geknoteten Kordel.
    »Mr. Prentice, ich glaube nicht, daß er in die Sache mit dem Geld verwickelt ist«, sagte Justus. »Er ist nicht der Einbrecher. Er ist nur ein Somnambuler, der zufällig etwas beobachtet hat, das auch in sein waches Bewußtsein gedrungen ist.«
    Sonny Elmquist zuckte zusammen und wurde noch um einige Schattierungen bleicher. Sein Adamsapfel hüpfte beim Schlucken auf und nieder.
    »Was haben Sie gesehen, Elmquist?« fragte Justus. »Wenn Sie hier einschlafen, während der Fernseher läuft, und wenn Sie dann glauben irgendwo anders zu sein – was sehen Sie dann?«
    Elmquist zitterte am ganzen Körper.
    »Ich kann nichts dafür«, sagte er. »Ich bin einmal am Schwimmbecken aufgewacht. Ich kann doch nichts dagegen tun, oder?«
    »Was haben Sie gesehen?« bohrte Justus weiter.
    »Ich sah einen Hund, einen gläsernen Hund. Ich sah jemand, der den Hund ins Wasser setzte. Wer es war, weiß ich nicht.«
    »Ich glaube«, sagte Justus zu seinen Freunden, »er sagt die Wahrheit.«

Lösegeld-Blüten
    Sonny Elmquist war sichtlich in Bedrängnis. »Hört mal, ihr Burschen, ich habe den Hund für Mr. Prentice aus dem Becken gefischt. Ich wollte ihm das Ding zurückgeben. Wirklich, das hatte ich vor. Und gestohlen habe ich ihn schon gar nicht.« »Nein«, sagte Justus, »das waren nicht Sie. Sie schliefen während des Einbruchs. Aber Sie versteckten den Kristallhund sofort, als Sie ihn gefunden hatten. Das macht keinen sehr guten Eindruck.«
    Charles Niedland lehnte sich gegen die Wand. »Ziehen Sie sich an und kommen Sie mit rauf«, befahl er. »Wir wollen Sie oben bei uns im Auge behalten.«
    Elmquist funkelte Niedland böse an. »Sie haben kein Recht dazu, mich herumzuschikanieren!« rief er mit überkippender Stimme.
    »Das Haus gehört schließlich nicht Ihnen.«
    »Und Sie haben kein Recht dazu, ungebeten meine Wohnung zu betreten, in keinerlei Gestalt«, sagte Fenton Prentice. »Tun Sie, was er Ihnen sagt, sonst rufe ich die Polizei und lasse Sie wegen Hehlerei festnehmen! Wie kommen Sie überhaupt zu einem Schlüssel für meine Wohnung?« herrschte er den jungen Mann an.
    Elmquist wurde blaß und dann rot. »Ich finde mich ja überhaupt nicht mehr zurecht«, gestand er, sichtlich verwirrt.
    »Einmal bin ich aufgewacht, wie ich vor Mrs. Boggles Wohnungstür stand und ihr einen Schlüssel gab, den sie sofort wegsteckte. Das machte mir Angst. Ich glaube, sie wußte über mich Bescheid und hat es irgendwie ausgenützt.«
    »Gut, das werden wir überprüfen, wenn Mrs. Boggle zurückkommt«, sagte Justus. »Aber da ist noch etwas, Mr. Elmquist. Wie haben Sie die Lichtblitze in Mr. Prentices Arbeitszimmer erzeugt?«
    Elmquist erstarrte. »Ich wollte das Mandala sehen, ich wollte es mir genau einprägen«, stieß er hervor. »Es hat mich fasziniert.
    Ich hatte es einmal gesehen, als ich in Mr. Prentices Wohnung wach wurde. Und dann versuchte ich immer wieder, es von der Straße aus zu studieren. Mit einer Taschenlampe und einem Spiegel. Das Bild hing ja an der Decke, gleich beim Fenster. Aber es ist mir nie gelungen, das Mandala im Spiegel zu sehen.«
    »Dafür ist es Ihnen gelungen, Mr. Prentice tüchtig zu erschrecken«, hielt ihm Justus vor. »Der Strahl Ihrer Taschenlampe brach sich in der Glasscheibe vor dem Mandala und wurde von dort in den Raum gelenkt, ziemlich genau an den Arbeitsplatz am Schreibtisch.« Der Erste Detektiv nickte befriedigt.
    »So ähnlich hatte ich es mir vorgestellt«, sagte er. »Unglaublich!«
    Elmquist drehte sich um und knallte die Schlafzimmertür hinter sich zu. Die Jungen hörten, wie Schranktüren aufgerissen und Schubladen herausgezogen wurden. Nach ein paar Minuten kam Elmquist zurück, in schwarzem Pullover und heller Hose.
    »Sie bleiben bis morgen früh in meinem Wohnzimmer, und schlafen Sie bloß nicht ein!« sagte Prentice.
    Elmquist nickte mürrisch.
    Prentice nahm behutsam seinen Kristallhund in den Arm. »Justus, ich nehme an, du hast noch immer vor, heute nacht den Einbrecher zu überführen?«
    »Nach Möglichkeit ja – wenn wir ihn mit unserem Lärm nicht schon vertrieben haben.«
    Prentice händigte ihm widerstrebend den Hund aus, und dann führten er und Charles Niedland den jungen Elmquist die Treppe hinauf. Die drei ??? setzten den Hund wieder ins Becken und nahmen ihren Wachtposten auf dem Balkon ein.
    Wenn der Einbrecher tatsächlich vorhatte, sich den Hund wieder zu holen, so doch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher