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Die drei ??? und der Karpartenhund

Die drei ??? und der Karpartenhund

Titel: Die drei ??? und der Karpartenhund
Autoren: M. V. Carey
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zu meiden. Die steckte nämlich voller Pläne – und immer wieder wollte sie den Jungen Arbeit zuschanzen!
    »Also«, fuhr Justus selbstbewußt fort, »wenn Sie uns nun freundlicherweise berichten wollten, warum Sie um unsere Dienste nachsuchten, werden wir entscheiden, ob wir Ihnen behilflich sein können oder nicht.«
    »Was heißt hier ›oder nicht‹?« rief Mr. Prentice. »Ihr müßt mir einfach helfen. Es muß unverzüglich etwas unternommen werden!«
    Seine Stimme überschlug sich zu heiserem Fisteln. »Ich mache das nicht länger mit, was hier alles passiert!« Er hielt kurz inne, um sich wieder zu fassen, und fuhr dann fort: »Ist das hier wirklich eure Karte?« Er holte eine Geschäftskarte aus der Tasche und zeigte sie den Jungen.

    Die drei Detektive
    ???
    Wir übernehmen jeden Fall
    Erster Detektiv: Justus Jonas
    Zweiter Detektiv: Peter Shaw
    Recherchen und Archiv: Bob Andrews

    Justus warf einen Blick auf die Karte und nickte zur Bestätigung. »Der Freund, von dem ich diese Karte habe«, sagte Mr. Prentice, »meinte, ihr Jungen hättet als Detektive besonderes Interesse für . . . na ja, für einigermaßen ungewöhnliche Vorfälle.«
    »Das stimmt«, sagte Justus. »Die Fragezeichen auf unserer Karte, die das Unbekannte symbolisieren, sind ein Hinweis auf eben dieses Interesse. In der Vergangenheit hatten wir mehrfach Erfolg bei der Aufklärung reichlich verworrener Fälle.
    Aber ob wir Ihnen tatsächlich helfen können, läßt sich erst beurteilen, wenn Sie uns berichten, was Sie beunruhigt.
    Wir werden selbstverständlich alles versuchen. Ja, wir haben in Ihrem Fall sogar schon Vorarbeit geleistet. Als wir heute früh Ihren Brief bekamen, zogen wir erst einmal Erkundigungen über Sie ein.«
    »Was?« fuhr Prentice auf. »Eine Unverschämtheit ist das!«
    »Meinen Sie nicht, daß wir etwas über Sie selbst wissen müßten, falls Sie unser Auftraggeber werden sollten?« fragte Justus völlig logisch.
    »Ich schätze meine Privatsphäre über alles«, sagte Prentice. »Ich wünsche nicht, daß sich jemand in meine persönlichen Angelegenheiten einmischt.«
    »Ganz und gar privat kann keiner leben«, sagte Justus Jonas. »Und Bob ist ein erstklassiger Rechercheur. Bob, bitte berichte Mr. Prentice, was du ermittelt hast.«
    Bob grinste. Er bewunderte Justs Talent, in nahezu jeder Lage die Oberhand zu gewinnen. Er zog ein kleines Notizbuch aus der Tasche und öffnete es. »Sie wurden in Los Angeles geboren, Mr. Prentice«, sagte er. »Sie sind jetzt Anfang siebzig. Ihr Vater, Giles Prentice, hat es als Immobilienmakler zu Wohlstand gebracht. Sie erbten sein großes Vermögen. Sie sind nicht verheiratet. Sie reisen viel, und Sie machen Museen und einzelnen Künstlern großzügige Zuwendungen. Die Zeitungen bezeichnen Sie als Kunstmäzen.«
    »Mit der Presse gebe ich mich möglichst wenig ab«, sagte Mr. Prentice.
    »Aber die sich dafür mit Ihnen«, stellte Justus fest. »Es sieht so aus, als seien Sie wirklich sehr kunstsinnig«, fügte er hinzu, während er sich im Raum umblickte.
    Das Wohnzimmer war tatsächlich der üppig ausgestattete Ausstellungsraum eines Kunstsammlers. Gemälde hingen an den Wänden, Porzellanfiguren zierten niedrige Tische, und überall standen Lampen, die einem maurischen Palast hätten entstammen können.
    »Sei's drum«, sagte Prentice. »Es ist ja nichts dagegen einzuwenden, wenn jemand Interesse an schönen Dingen hat. Aber das hat mit dem, was hier vorgeht, nichts zu tun.«
    »Und was geht hier vor?« fragte Justus.
    Prentice blickte sich über die Schulter um, als fürchte er, im Nebenzimmer könne jemand lauschen. Beim Sprechen senkte er die Stimme fast zu einem Flüstern. »Bei mir spukt es«, sagte er.
    Die drei ??? starrten ihn an.
    »Ihr glaubt mir nicht«, sagte Prentice. »Ich hatte das schon befürchtet. Es ist aber tatsächlich so. Irgend jemand verschafft sich hier Zutritt, wenn ich weg bin. Ich komme wieder und finde meine Sachen nicht mehr so vor, wie ich sie zurückließ. Einmal war die Schreibtischschublade halb aufgezogen. Jemand hatte in meinen Briefen gelesen.«
    »Das hier ist ein großes Appartementhaus«, stellte Justus fest.
    »Gibt es einen Hausverwalter? Und könnte dieser Verwalter einen Zentralschlüssel haben?«
    Prentice schnaubte verächtlich. »Die Boggle, dieses widerliche Weib, ist die Verwalterin, aber zu dieser Wohnung hat sie keinen Schlüssel. Ich ließ mir ein Spezialschloß einbauen. Und wenn ihr nun nach einer Aufwartefrau fragt –
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