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Die drei ??? und das Gespensterschloss

Die drei ??? und das Gespensterschloss

Titel: Die drei ??? und das Gespensterschloss
Autoren: Robert Arthur
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Sache. Er hatte die Ohren gespitzt, als Bob berichtete, wie er im Tunnel von Vögeln überfallen worden war.
    »Was waren das für Vögel?«, fragte er.
    »Was für Vögel?«, brummte Bob unwirsch. »Das habe ich sie nicht extra gefragt. Sie führten sich jedenfalls auf wie kleine Adler, als sie hinter uns her waren.«
    »Sie waren aber ganz harmlos«, sagte Morton. »Nur das Licht zog sie an. Es waren anscheinend Sittiche, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf.«
    »Sittiche!« Der Erste Detektiv fuhr auf wie von einer Hornisse gestochen. »Los, kommt alle mit! Wir müssen schnell etwas unternehmen!« Er riss seine Taschenlampe aus dem Gürtel und war wie der Blitz draußen.
     

    Sieh an – Sittiche!? Der aufmerksame Leser wird schwerlich bestreiten können, dass derlei Geschöpfe ihm nicht ganz unbekannt sind.
     
    »Was ist denn in den gefahren?«, fragte Peter, als Bob ihm seine Lampe wiedergab.
    »Wahrscheinlich eine Erleuchtung«, antwortete Bob. »Auf jeden Fall können wir ihn nicht allein gehen lassen.«
    »Ausgeschlossen«, stimmte Morton zu. »Wir müssen ihm folgen.«
    Sie rannten hinter Justus her, der trotz seines Knöchelverbands schon fast fünfzig Meter Vorsprung hatte. Peter überholte Morton, der zurückblieb, um Bob zu helfen. Als die beiden endlich in den Tunnel krochen, sahen sie die Lichter der anderen weit voraus – sie hüpften auf und ab, dann verschwanden sie um eine Biegung im Felsengang.
    Sie arbeiteten sich vor, so schnell sie konnten und ohne sich um die aufgescheuchten Sittiche zu kümmern, die sie umschwirrten. Schließlich gelangten sie auf ein gerades Wegstück und sahen die tanzenden Lichter vorn stillstehen. Als sie sie eingeholt hatten, standen sie vor einer weit geöffneten Holztür. Sie gingen durch und waren nun mit Justus und Peter in einem großen Drahtkäfig, umgeben von flatternden, angstvoll kreischenden Sittichen.
    »Wir sind in der großen Voliere, in der Mr Rex seine Sittiche hält!«, rief Justus ihnen zu. »Der Ausläufer des Schwarzen Canyons muss genau parallel zum letzten Stück der Oberen Talstraße liegen – dazwischen sind nur der Grat und ein paar hundert Meter Geröllhalde. An diese Möglichkeit hatte ich nicht gedacht – die Schlucht und die Straße beginnen so weit voneinander entfernt, und dazwischen liegt der Berg!«
    Justus drückte heftig gegen die Tür aus Drahtgeflecht, die den Käfig abschloss, und sie sprang auf. Alle vier schlüpften ins Freie und sahen, dass sie nur wenige Schritte von Mr Rex’ kleinem Landhaus entfernt waren. Durchs Fenster konnten sie Mr Rex und einen kleinen Mann mit dichtem Haarschopf beobachten. Die beiden spielten Karten, als gebe es für sie im Augenblick nichts Wichtigeres.
    »Wir wollen sie überraschen«, flüsterte Justus. »Macht eure Lampen aus.«
    Schweigend folgten sie ihm ums Haus bis zur vorderen Eingangstür. Justus drückte auf die Klingel. Sofort ging die Tür auf. Mr Rex stand im Hausflur und starrte die Besucher an. Bob konnte sich nun mit eigenen Augen davon überzeugen, wie unheimlich der Mann mit seinem Kahlkopf und der Narbe am Hals aussah.
    »Nun, was gibt es?«, flüsterte Rex drohend.
    »Wir möchten gern mit Ihnen sprechen, Mr Rex«, sagte Justus.
    »Und wenn ich jetzt nicht gestört sein will?«
    »Dann –«, Morton erhob seine Stimme, »– müssen wir die Polizei einschalten und eine Untersuchung verlangen.«
    Mr Rex schien beunruhigt. »Das ist nicht nötig«, flüsterte er. »Kommt herein.«
    Alle vier folgten ihm ins Zimmer, wo der andere Mann am Kartentisch saß. Er war zierlich, kaum größer als ein Meter fünfzig.
    »Das ist mein alter Freund Charles Grant«, sagte Rex. »Charlie, das sind die Jungen, die sich mit dem Gespensterschloss beschäftigt haben. Na, seid ihr den Geistern schon begegnet?«
    »Ja«, sagte Justus dreist. »Wir haben das Geheimnis des Schlosses entschleiert.« Es klang so überzeugend, dass Peter und Bob stutzten. Dass sie etwas entschleiert haben sollten, hörten sie zum ersten Mal.
    »Wirklich?«, fragte der Flüsterer. »Und was verbirgt sich dahinter?«
    »Sie und dieser Mann hier«, sagte Justus, »sind die Gespenster, die im Schloss spukten und die Leute vergraulten. Und vor ein paar Minuten haben Sie Peter Shaw und mich im Verlies unter dem Schloss gefesselt und dort liegen lassen.«
    »Das ist eine sehr schwerwiegende Anschuldigung«, flüsterte Rex. »Und ich wette, du kannst sie nicht beweisen.«
    Das glaubte Peter auch. Sie waren doch von einer
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