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Die drei ??? und das blaue Biest

Die drei ??? und das blaue Biest

Titel: Die drei ??? und das blaue Biest
Autoren: H Buchna
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Peter hob belustigt eine Augenbraue. »Soweit ich weiß, gibt es da bestimmte Unterscheidungsmerkmale.«
    »Dessen bin ich mir durchaus bewusst«, entgegnete Justus streng. »Aber wenn man sich mit Masken und Mänteln ausstaffiert, erschwert das die Zuordnung doch erheblich.«
    Ungläubig legte Peter den Kopf schief. »Das ist jetzt ein Scherz, oder?«
    »Ganz und gar nicht. Die Insassen des Mercury waren beide maskiert, und zwar ziemlich unprofessionell. Wer bei einer solchen Hitze mit Trenchcoat im Auto sitzt, ist ja wohl alles andere als unauffällig. Noch dazu, wenn man als Abraham Lincoln und Albert Einstein unterwegs ist.«
    »Wie bitte?«
    »Es ist mein völliger Ernst. Wir wurden gerade von einem US -Präsidenten mit markantem Bart und dem berühmtesten Physiker der Welt überholt.«
    »Verrückt …« Der Zweite Detektiv schüttelte verwirrt den Kopf und ließ den Blick in die Ferne schweifen. »Wenn das tatsächlich dieser Katic und sein Freund O’Keefe waren, haben sie es irgendwie geschafft, die Regeln von Zeit und Raum außer Kraft zu setzen. Sie müssten ja direkt nach unserem Telefonat wie der Blitz von Burbank nach Rocky Beach gefahren sein, um sich vor dem Gebrauchtwarencenter auf die Lauer zu legen, sich komplett zu verkleiden und anschließend unsere Verfolgung aufzunehmen. Und das alles in knapp zwanzig Minuten! Das ist unmöglich zu schaffen.«
    »Na, immerhin war das da gerade Albert Einstein, der Begründer der Relativitätstheorie«, wandte Justus scherzhaft ein. »Wenn jemandem ein solch verblüffender Umgang mit Raum und Zeit zuzutrauen ist, dann ja wohl ihm.«
    »Auch wieder wahr«, gab Peter schmunzelnd zu, wurde jedoch gleich wieder ernst. »Aber Zeitphänomene hin oder her – die beiden hatten es auf uns abgesehen, oder?«
    Justus räusperte sich und legte die Stirn in Falten. »Ja, ich fürchte, daran gibt es nun keinen Zweifel mehr.« Angespannt blickte er auf das Display seines Handys. »Albert Einstein hat uns während des Überholens nämlich mit einem Camcorder gefilmt …«
    »Was??«, platzte es aus Peter hervor.
    »Du hast richtig gehört. Die beiden Typen spionieren uns definitiv nach. Und sie haben entweder einen ziemlich sonderbaren Humor oder massive Dentalprobleme. Wenn ich es richtig sehe, ragen Lincoln und Einstein nämlich lange Vampirzähne aus dem Mund.«
    »Das kann doch alles nicht wahr sein …« Peter presste die Lippen aufeinander und versuchte, seine wirren Gedanken zu ordnen. »Meinst du, sie haben gesehen, dass du sie fotografiert hast?«
    »Ich glaube nicht, aber vollkommen ausschließen kann ich es natürlich nicht.«
    Der Zweite Detektiv gab einen lauten Seufzer von sich. »Das ist selbst für unsere Verhältnisse rekordverdächtig: Der Fall ist kaum eine halbe Stunde alt und schon haben wir zwei durchgeknallte Untote am Hals.«
    Justus rieb sich angestrengt die Nasenwurzel. »Ich kann mich nur wiederholen: Die zeitliche Überschneidung allein ist noch kein Beweis dafür, dass die Mercury-Typen mit Andys Auftrag zu tun haben. Das alles wird im Rahmen unserer Nachforschungen erst noch zu klären sein.«
    »Konntest du denn das Nummernschild erkennen?«
    »Ja, ich hab’s auf dem zweiten Foto. Es ist allerdings ziemlich verschmutzt, sodass nur die letzten drei Ziffern zu erkennen sind: 817.« Justus hielt sich das Handy näher vor die Augen. »Dem Bild lässt sich aber noch mehr entnehmen. Da kleben nämlich zwei Aufkleber an der Stoßstange. Wenn ich mich nicht täusche, zeigt der erste den geschwungenen gelben Blitz der San Diego Chargers. Der Besitzer des Wagens muss also ein Football-Fan sein.«
    »Und der andere Sticker?«
    »Der gefällt mir schon deutlich weniger.« Justus’ Miene verdüsterte sich. »Das ist nämlich das Adler-Logo der National Rifle Association.«
    »Der Verband der Gewehrbesitzer und Schießwütigen …« Der Zweite Detektiv schluckte. »Mit Lincoln und Einstein ist also nicht zu spaßen …«

D as Kino erwacht
    Obwohl der braune Mercury schon lange außer Sichtweite war, beschloss Justus, den immer noch vor ihnen fahrenden Bob über den Vorfall zu informieren. Um ihn nicht von der Fahrt abzulenken, tat er dies per SMS . Schließlich genügte es, wenn der dritte Detektiv die Nachricht las, sobald er in Burbank angekommen war.
    Auf dem Golden State Freeway trennten sich die Wege der Jungen. Während Bob weiter nach Norden fuhr, nahm Peter nach einigen Minuten eine Ausfahrt und steuerte auf das bereits weithin sichtbare
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