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Die drei ??? Straße des Grauens (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? Straße des Grauens (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? Straße des Grauens (drei Fragezeichen) (German Edition)
Autoren: Kari Erlhoff
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nicht gerade ein glorreiches Kapitel der Kriminalgeschichte.«
    »Nun sag schon, was mit ihm los ist!«
    »Ich lag mit meiner Vermutung vorhin gar nicht so falsch: Laut dieser Akte begeht Mitch Palmer seine Verbrechen tatsächlich nicht in erster Linie, um sich zu bereichern, sondern um die Polizei herauszufordern.«
    »Das ist doch absurd«, gab Peter zurück.
    »Es passt zu seinem Persönlichkeitsprofil. Palmer braucht den Kick, verfolgt zu werden. Er inszeniert seine Verbrechen, lässt sich jagen und fordert die Polizei zu einem Spiel heraus. Dabei gilt er als intelligent, manipulativ und gefährlich. Es wurden sogar in zwei Fällen Ermittlungen wegen Mordverdachts gegen ihn eingeleitet.«
    »Okay, dann weiß ich schon, dass ich ihm nicht begegnen will. Aber abgesehen davon: Warum treibt er sein Spiel ausgerechnet mit uns?«
    »Vermutlich deswegen.« Justus deutete auf das Ende des Textes. »Palmer wurde zuletzt vor ein paar Jahren in Rocky Beach gesehen. Und dreimal darfst du raten, wer Palmer damals fast erwischt hätte!«
    »Reynolds?«
    »Richtig. Palmer hatte sich auf der Flucht verletzt, konnte jedoch entkommen und tauchte danach komplett unter. Ich fürchte, dass er jetzt wieder da ist und sein Spiel beenden will – mit Kommissar Reynolds als Einsatz.«
    Peter schnaubte. »Dann könnte er doch trotzdem Cotta herausfordern – oder meinetwegen diesen unsympathischen Inspektor Kershaw. Aber warum ausgerechnet uns? Wir arbeiten doch nicht einmal offiziell für die Polizei!«
    »Falls Palmer sich intensiv mit Reynolds beschäftigt hat, könnte er wissen, dass wir mit ihm befreundet sind«, überlegte Justus. »Ich könnte mir vorstellen, dass drei jugendliche Detektive mal eine Abwechslung für ihn sind. Bei einem Spiel mit uns muss er die Regeln anders aufstellen.«
    »Und damit wir dabei trotzdem genauso durchgreifen können wie erwachsene Detektive, hat er uns diese Ausrüstung geschickt«, schlussfolgerte Peter.
    »Eine Ausrüstung mit geladenen Waffen«, sagte Justus verbittert. »Ich frage mich, was da auf uns zukommen wird!«

Shackles & Chains
    »Abgesehen davon, dass Mitch Palmer uns in seiner Botschaft mitteilt, dass heute Nacht etwas passiert, sind wir ja noch nicht wirklich weiter!« Bob seufzte. Der dritte Detektiv war aus Los Angeles zurückgekommen. Peter hatte unterdessen seiner Freundin Kelly abgesagt, mit der er eigentlich verabredet gewesen war. Kelly hatte die Absage nicht gerade freundlich aufgenommen. Es war ein grundsätzliches Problem, dass Peter nicht recht wusste, wie er seine Zeit zwischen dem Sporttraining, den Schularbeiten, dem Detektivbüro und seiner Freundin aufteilen sollte. Meistens verzichtete er auf die Schularbeiten – was ihm in diesem Jahr die Sommerkurse eingebracht hatte.
    »Das bringt doch alles nichts!« Peter schlug mit der flachen Hand auf den Schreibtisch, auf dem der Hinweiszettel lag. »Ein Datum, eine Uhrzeit – mehr nicht. Das könnte auch ein Termin auf Hawaii sein oder in Kanada oder Timbuktu!«
    Justus räusperte sich. »In Palmers Akte heißt es, dass er seine Spuren stets zu Orten gelegt hat, die etwas mit seinem Verfolger zu tun hatten. Als Meister der Verkleidung ist er sogar schon in Polizeirevieren aufgetaucht. Zum Beispiel als Elektriker oder Postbote. Ein anderes Mal hat er sich mehrere Tage im Ferienhaus eines FBI-Beamten aufgehalten.«
    »Dann ist das vielleicht ein Hinweis auf das Polizeirevier von Rocky Beach«, überlegte Bob.
    »Oder wir müssen zu Kommissar Reynolds’ Apartment fahren.«
    »Es kann aber doch auch ein anderer Ort sein, der mit ihm zu tun hat.«
    »So kommen wir nicht weiter, Kollegen!« Justus zog erneut die Handschuhe an und hielt den Zettel gegen das Licht. »Ich frage mich, weswegen die Schrift so weit oben an den Rand des Papiers gedrängt ist – als ob Palmer Platz für etwas anderes lassen wollte.« Mit diesen Worten war Justus in dem kleinen Labor verschwunden, das mit einer Tür vom Büro abgetrennt war. Dort kramte er in einem der Schränke.
    »Was hast du vor?«, fragte Peter, der nun ebenfalls das Labor betrat.
    »Ich suche nach einer Geheimschrift.«
    »Das hättest du doch auch schon vorhin machen können!«
    »Ach ja?«, gab Justus ungehalten zurück. »Wer hat denn alles gründlich nach Spuren untersucht? Du nicht, Zweiter!«
    »Schon gut. Ich bin eben mit der Gesamtsituation unzufrieden.« Peter zündete den Bunsenbrenner an. »Aber lass uns doch mal sehen, ob der Zettel auf Hitze und Licht
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