Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? Schattenwelt 3: Die dunkle Macht (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? Schattenwelt 3: Die dunkle Macht (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? Schattenwelt 3: Die dunkle Macht (drei Fragezeichen) (German Edition)
Autoren: Hendrik Buchna
Vom Netzwerk:
lauter Großbuchstaben zusammengekritzelt hatte. Verzweifelt wollte er noch einen letzten Versuch unternehmen, das Unheil abzuwenden, doch es gab einfach keine Möglichkeit, es sei denn, er aß den Zettel auf. Gerade überlegte er, wie chlorfreies Karo-Papier wohl schmeckte, da stupste ihn die links neben ihm sitzende Alexandra unter dem Tisch sanft mit dem Fuß an.
    »Na los   – erstaune uns, Maestro«, flüsterte sie strahlend.
    Für einen kurzen Moment schloss Peter die Augen und atmete tief ein. Dann straffte er sich und begann, die Wörter auf seinem Zettel laut und mit fester Stimme vorzutragen:
    »FEGARRMABKTLERAN
    LOMKTESI TWARAK YIABSFJUM
    KTVAHIITRUCABO MHEHG.«
    Als Peter endete, herrschte Totenstille im Raum. Er wagte nicht aufzublicken, sondern blieb einfach stehen, in stummer Erwartung des schallenden Gelächters, das zweifellos in wenigen Augenblicken losbrechen würde   …
    In diesem Moment hielt der Zweite Detektiv perplex inne. Soeben hatte er ein Geräusch vernommen, das sich wie leises Klatschen anhörte. Zögernd schaute er nach vorn und sah zuseiner völligen Verblüffung, wie die Dozentin andächtig in die Hände klatschte. Kein Zweifel   – in ihrem Blick lag tatsächlich Bewunderung.
    Nach und nach stimmten nun auch die Studentinnen in den Beifall mit ein, erst zaghaft und unsicher, dann immer euphorischer. Schließlich hatte sich der Applaus zu einem regelrechten Begeisterungssturm gesteigert. Fassungslos blickte Peter in die Gesichter all der hingerissenen Mädchen und dachte: Wenn Kelly jetzt hier wäre, gäbe es eine Massenschlägerei   …
    Als der Beifall allmählich abklang, deutete Mrs   Berany anerkennend auf den immer noch stocksteif dastehenden Zweiten Detektiv. »Welch eindrucksvolle Demonstration reinster, entfesselter Sprachnatur! Mr   Shaw hat sich nicht nur über jede Vers- und Reim-Struktur erhoben, sondern er drang auch direkt bis zur Wurzel aller Wortbedeutung vor und durchtrennte sie. Er überwand die uralten Mauern unseres sprachlichen Sinn-Gefängnisses und ließ von den Zinnen der eroberten Festung pure Energie erschallen.« Mit leuchtenden Augen blickte sie in die Runde. »Meine Damen   – wir haben einen archaischen Poeten unter uns!«
    Stockend fuhr Ivy fort. »Dann   … ist er aufgestanden und hat mich gehen lassen, ohne noch etwas zu sagen. Seitdem habe ich alle Nachforschungen zu Garvine eingestellt und nie wieder ein Wort über ihn verloren.« Sie räusperte sich und rang um Fassung. »Als   … Samantha mir heute erzählt hat, dass ihr ihn dingfest gemacht habt, war das wie eine   … Befreiung.«
    »Verständlich.« Bob zögerte. »Aber wenn du wichtige Informationen über ihn oder den Fuchsbau hast, hättest du sie doch jetzt an Samantha oder die Campus-Polizei weitergeben können. Warum noch diese Heimlichtuerei?«
    »Ich will nicht, dass mein oder Samanthas Name da reingezogen wird. Garvine hatte vielleicht Komplizen unter den Studenten oder dem Personal, die jetzt alles beobachten.«
    Bob nickte nachdenklich. »Stimmt, solange das nicht geklärt ist, wäre ich an deiner Stelle wohl ebenfalls vorsichtig.« Er seufzte leise und lächelte sarkastisch. »Von meinen Freunden und mir weiß Garvine dagegen ohnehin schon, dass wir ihn auf dem Kieker haben. Da fällt es jetzt auch nicht mehr ins Gewicht, wenn wir seinen Fuchsbau hochgehen lassen. Wo genau hat er denn sein Versteck?«
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass es der große Geräteschuppen hinter dem botanischen Garten ist«, erwiderte Ivy, nun wieder etwas gefasster. »Mehrmals habe ich beobachtet, wie er nach Einbruch der Dunkelheit da reingegangen ist und unerklärlich lange drinblieb, einmal sogar die halbe Nacht.«
    Der dritte Detektiv verengte nachdenklich die Augen. »Das ist in der Tat sehr ungewöhnlich.«
    Ivy nickte. »Natürlich habe ich versucht, mal einen Blick hineinzuwerfen, aber der Schuppen hat keine Fenster und Garvine achtet immer peinlich genau darauf, dass die Tür ständig verschlossen ist. Einmal habe ich gesehen, wie er zwei seiner Mitarbeiter heftig angeschnauzt hat, nur weil die sich nach dem Schlüssel erkundigt hatten.«
    »Demnach hatte einzig und allein er selber Zutritt«, folgerte Bob und ballte tatendurstig die Fäuste. »Jetzt gilt es also nurnoch, Garvines letztes Geheimnis zu lüften, das er in dem Schuppen verborgen hält.« In Gedanken fügte er hinzu: »Und vielleicht klärt sich dann auch endlich, was Dad mit der ganzen Sache zu tun hatte  
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher