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Die drei Kids 58 Spur des Drachen drei Fragezeichen Kids

Die drei Kids 58 Spur des Drachen drei Fragezeichen Kids

Titel: Die drei Kids 58 Spur des Drachen drei Fragezeichen Kids
Autoren: Ulf Blanck
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heiß.«
    Wortlos drehte sich Justus um und verließ das Polizeirevier. Peter und Bob folgten ihm. Doch der Privatdetektiv ließ nicht locker. »Nun wartet doch! Welche wertvollen Informationen habt ihr? Ich bezahle euch dafür.« Bob verschränkte die Arme und ging einfach weiter. »Wir sind nicht käuflich, Mister Tender.«
    Kurz darauf standen sie wieder auf dem Marktplatz am Brunnen von Fred Fireman. Plötzlich ertönte aus einer der Seitenstraßen ein merkwürdiges Knattern. Es wurde lauter und lauter. Dann schoß ein Mofa auf sie zu, auf dem ein grünes Ungetüm saß. Auch Simon Tender hatte es gesehen. Dem Privatdetektiv stand vor Staunen der Mund offen. »Der Drache!«

Halloween
    Mit Vollgas jagte der grüne Drache über den Platz und winkte dazu mit einem Arm. Hinter ihm flatterte der lange Drachenschwanz im Fahrtwind. Simon Tender lief vor Wut rot an. »Das glaube ich nicht. Unser Serieneinbrecher macht sich auch noch über uns lustig. Na warte, Freundchen! Dich schnapp ich mir! Schneller als so ein lahmes Mofa kann ich allemal laufen.« Dann rannte der Privatdetektiv so abrupt los, dass ihm der Hut vom Kopfwehte. »Stehen bleiben! Sofort stehen bleiben!«, brüllte er über den Platz. Aber der Drache dachte nicht daran und fuhr noch schneller.

    »Mister Tender«, rief Justus. »Vergessen Sie es! Das ist nicht der gesuchte Einbrecher.«
    »Natürlich ist er es«, brüllte dieser zurück. »Die Beschreibung passt genau. Gleich hab ich ihn.«
    Immer wieder entwischte der Drache auf dem Mofa dem rennenden Privatdetektiv um Haaresbreite. Doch als er kurz vor dem Brunnen war, verwickelte sich der lange Drachenschwanz plötzlich in den Speichen des Hinterrades. Sekunden später blockierte das Rad, und das Mofa machte eine Vollbremsung. Mit einem hässlichen Geräusch riss der verhedderte Schwanz des Drachen ab, das Ungetüm flog mit einem riesigen Satz über den Lenker und landete kopfüber im Brunnen.
    Simon Tender hob die Arme und jubelte: »Ha! Ich hab doch gesagt, dass ich dich erwische. So, mein Freundchen! Jetzt wollen wir mal sehen, wen ich da geschnappt habe.«
    Triefnass erhob sich der Drache aus dem Brunnen. Er ähnelte einem nassen Schwamm. Eindeutig konnte man jetzt erkennen, dass es sich um ein Stoffkostüm handelte, unter dem sich ein Mensch verbarg. Wütend ging Simon Tender auf den vermeintlichen Drachen zu und riss ihm den Kopf ab. Zum Vorschein kam ein älterer Junge, der frech grinste.
    Justus stöhnte: »Skinny Norris.«
    »Ja klar, unser Erzfeind. Ich hätte es mir denken können. Nur einer in der Stadt fährt so ein lautes Knatter-Mofa«, seufzte Peter.
    Skinny Norris amüsierte sich prächtig. »Ich lach mich tot. Was für ein Spaß! Alle haben mich tatsächlich für den fiesen Diebesdrachen gehalten. Das sieht doch jeder Idiot, dass das nur ein Kostüm ist. Ich hab es von meinem Dad zu Halloween bekommen, um alte Omas zu erschrecken.«
    Doch Simon Tender schien das alles nicht zu interessieren. »Dass der Dieb in einem Drachenkostüm steckt, war ja klar. Aber das beweist noch lange nicht, dass du nicht der gesuchte Einbrecher bist. Die Polizei soll das klären. Und da hier anscheinend alle beschäftigt sind, werde ich dich zum Polizeirevier in Los Angeles mitnehmen. Dort weiß man, wie man mit Leuten wie dir umgehen muss. Nach ein paar Nächten in der Zelle wirst du schon alles ausplaudern. So, mitkommen!« Mit einem Polizeigriff drehte Simon Tender dem nassen Skinny Norris den Arm auf den Rücken. »Aua! Sind Sie verrückt geworden? Sie brechen mir noch den Arm. Das alles war doch nur ein Spaß. Ich bin unschuldig.«
    »Nichts da! Man ist so lange schuldig, bis das Gegenteil bewiesen ist.«
    »Was? Ich dachte immer, das sei umgekehrt.«
    »Mir doch egal. Ich habe den Täter, und die Versicherung wird zufrieden mit mir sein.«
    Gerade als er den zappelnden Skinny abführen wollte, klingelte das Handy des Privatdetektivs.
    »Sehr gut, das wird die Versicherung sein. Dann kann ich gleich von meinem Erfolg berichten.«
    Doch als Simon Tender mit dem Anrufer sprach, wurde er plötzlich blass. »Und … und Sie sagen, das war … war vor zehn Minuten?«, stotterte er. »Gut, ich verstehe. Ich bleibe an dem Fall dran. Ich melde mich.«
    »War das Ihr Auftraggeber von der Versicherung?«, fragte Justus neugierig.
    »Äh, ja. Man hat mir gesagt, dass vor zehn Minuten in der Ocean Road schon wieder eingebrochen wurde. Eine goldene Tischuhr wurde gestohlen. Der Besitzer hat sofort bei der
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