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Die drei !!! Jagd im Untergrund

Die drei !!! Jagd im Untergrund

Titel: Die drei !!! Jagd im Untergrund
Autoren: Mira Sol
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war wirklich genial von deinem Vater, Marie!«, murmelte sie. »Und jetzt genieße ich es, endlich mal Zeit zum Lesen zu haben.« Schon war Kim in ihr Buch vertieft.
    Nur Marie rutschte unruhig hin und her. Eigentlich wäre sie die Strecke nach Berlin lieber im Auto mit Adrian gefahren. Aber in dem klapprigen Kombi war neben den Schauspielern, dem Regisseur und dem Bühnenmaterial nur noch Platz für eine Person übrig. Und dass Kim und Franzi alleine im Zug fuhren, wollte sie dann doch nicht. Immerhin kamen ihre Freundinnen ihr zuliebe mit! Sie hatten sich volle drei Tage in einem Crashkurs bei Adrian in Bühnentechnik und Kostümverwaltung eingearbeitet. Und Kim musste wieder einmal ohne ihren Freund Michi verreisen. Es gab wohl keinen verständnisvolleren Jungen als ihn. Kim hatte es wirklich gut. Die beiden waren jetzt schon ziemlich lange zusammen. Ein echtes Traumpaar!
    Marie schloss die Augen und lehnte sich in das weiche Polster zurück. Kurz erschien Jos Gesicht. Dann sah sie Holgers liebe Augen. Aber sofort legte sich Adrians Bild darüber. Heute Abend schon würde sie ihn treffen. Was für ein Glück, das alles so toll geklappt hatte. Die Sterne schienen unglaublich günstig gestanden zu haben: Alle Schauspieler und sogar der Regisseur von Adrians Schauspieljahrgang konnten der kurzfristigen Einladung zum Festival folgen. Und nun würden sie eine ganze Woche zusammen proben und Spaß haben!
    Marie seufzte. Adrian und sie: Wie standen ihre Sterne? Waren sie beide vielleicht auch schon bald ein Paar?
    »Herzlich willkommen in Berlin!«, rief Helga gegen den Lärm in der Bahnhofshalle an. Marie fiel ihr um den Hals und Kim und Franzi gaben ihr die Hand.
    »Es ist sehr nett, dass du uns abholst«, bedankte sich Marie. Helga winkte ab. »Das mache ich doch gerne! Und ich musste, ehrlich gesagt, deinem Vater versprechen, dass ich mich ein bisschen um euch kümmere.«
    Marie verdrehte die Augen.
    »Da ich allerdings recht eingespannt bin, werde ich das gar nicht machen können.«
    Marie nickte zufrieden.
    »Und deswegen habe ich jemanden beauftragt.«
    Marie schüttelte entsetzt den Kopf.
    »Adrian hat versprochen, immer für euch da zu sein.«
    Marie nickte wie wild und strahlte vor Glück.
    »Schön. Wenn das jetzt geklärt ist, können wir ja vielleicht losgehen«, schaltete sich Franzi ein. »Bevor Marie noch ein Schütteltrauma kriegt.«
    Marie streckte ihr die Zunge raus.
    »Kannst du eigentlich überhaupt noch sprechen?«, fragte Franzi belustigt.
    Marie schüttelte langsam den Kopf.
    Dann stürzte sie sich mit einem markerschütternden Schrei auf Franzi und begann, sie durchzukitzeln. Franzi kicherte hysterisch und wehrte sich nach Leibeskräften. Kim verzog das Gesicht. Manchmal waren ihre Freundinnen wirklich oberkindisch!
    »Jetzt aber schnell zum Auto«, unterbrach Helga die beiden lachend. Marie ließ von Franzi ab. »Okay, Frieden?« Grinsend hielt sie ihrer Freundin die Hand hin. Franzi schlug ein.
    »Mal sehen, wie lange das anhält«, murmelte Kim genervt. Helga klimperte mit dem Autoschlüssel. »Ich stehe im Halteverbot«, sagte sie. »Wir sollten jetzt wirklich los. Habt ihr euer Gepäck?«
    Die drei folgten der Theaterchefin durch den hellen freundlichen Bahnhof, durch dessen riesige Glaskuppel das Licht flutete.
    »Das ist ja der Wahnsinn hier. Total futuristisch«, rief Kim begeistert. Marie stimmte ihr zu. Schon in dem Glasaufzug, mit dem sie von der Ebene der Gleise hinauf in die Halle gefahren waren, hatte sie sich gefühlt wie in einem Raumschiff. Wenn hier nur auch die Schwerkraft aufgelöst wäre! Das Beautycase hing wie ein Bleigewicht an ihrer Schulter, und der knallrote Rollkoffer, den sie mühsam hinter sich herzog, schien jede Sekunde an Gewicht zuzulegen.
    »Mann, Marie. Warum musst du auch immer deinen ganzen Kleiderschrank mit dir rumschleppen?«, bemerkte Franzi. Sie wechselte schwungvoll ihren Seesack auf die andere Seite. »Falls du es noch nicht mitbekommen haben solltest: Wir verbringen einige Tage in einer Metropole«, antwortete Marie schnippisch. »Und ich möchte mich den verschiedenen kulturellen Anlässen entsprechend stylen können! Autsch! Verdammt!« Das Beautycase war ihr von der Schulter gerutscht und auf ihren Fuß gefallen. Mit zusammengebissenen Zähnen positionierte Marie den Gurt neu und marschierte weiter. Franzi ging eine Weile schweigend neben ihr her.
    »Ich würde dir ja helfen.« Dankbar sah Marie ihre Freundin an. »Aber wir sind glücklicherweise
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