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Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen

Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen

Titel: Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen
Autoren: Erlhoff Kari
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im Wald gestoßen sein – das Wilderer-Versteck der Kents.«
    »Die Kents?«
    »Ja, die beiden Brüder aus Missouri, die beiden Riesen. Vielleicht erwischte er sie auf frischer Tat, wie sie eines der Tiere anschleppten.«
    »Und das willst du auf dem Bild erkennen? Nun mach aber mal einen Punkt, Junge!«
    »Nicht nur auf dem Bild. Vorhin im Wald sind Bob und ich niedergeschlagen worden. Unser Angreifer hat sich vermummt, aber im Fallen konnte ich eine Sache sehr genau sehen: die neuen Wanderstiefel! Genau solche, wie der Größere der beiden Kents sie heute Morgen beim Frühstück trug.«
    »Du redest beinahe so wirres Zeug wie Steven«, sagte der Ranger höhnisch.
    »Sie wissen, dass das nicht stimmt. Und jetzt lassen Sie mich bitte fortfahren! Steven sah die erlegten Tiere im Keller der alten Ranch. Er sah die beiden Brüder und er sah Sie. Diese Entdeckung muss ihn sehr verstört haben.«
    »Was für ein Blödsinn!«, knurrte der Ranger. Justus ging nichtdarauf ein. »Sie konnten nicht riskieren, dass Steven seiner Mutter alles erzählte. Also erzählten Sie ihm, dass die Tiere nur schliefen. Und Sie setzen ihn unter Druck!«
    »Tot!«, rief Steven vom Sofa aus. Er presste sich die Hände auf die Ohren. »Still! Es schläft!«
    Tara Finn brach in Tränen aus.
    »Da siehst du, was du mit deinen Behauptungen angerichtet hast!« Ranger Thornton brüllte jetzt. »Das reicht!«
    »Nein, ich bin noch nicht fertig, Sir! Ihnen ging nach der Begegnung mit Steven nämlich ein Licht auf. Er war ein unliebsamer Zeuge, aber Sie konnten ihn als Alibi benutzen, falls ihr Plan scheitern sollte.«
    »Stimmt«, sagte nun auch Bob. Er hatte bislang schweigend zugehört, merkte aber, worauf Justus hinauswollte. »Sie holten eines der Jagdgewehre aus dem Schrank hier in der Marmot Lodge und gaben es den Kents.«
    »Am Freitag nahmen Sie Steven in Ihrem Jeep mit zum Wald«, fügte Justus hinzu. »So konnte er Ihnen nicht in die Quere kommen! Zugleich war er Ihre Absicherung. Und die hatten Sie nach dem Unfall an den Felsen auch dringend ­nötig!«
    »Was redet ihr da?«, fragte Mrs Finn entsetzt. Ihr Make-up war unter den Tränen verlaufen.
    »So ist es doch, nicht wahr, Mr Thornton?«, fragte Justus kalt. »Sie wollten schnelles Geld mit illegalen Jagdausflügen verdienen und Sie wollten den Jungen loswerden, der für ihre Freundin wichtiger ist als alles andere.«
    Tara Finn schlug beide Hände vor den Mund, dann schluchzte sie: »John, bitte sag, dass das nicht wahr ist.«
    »Es ist nicht wahr«, antwortete der Ranger hölzern. Unter seinem Bart hatte seine Gesichtshaut eine rötliche Farbe angenommen.
    »Und ob es wahr ist!«, versicherte Justus ruhig. »Wer kam denn sofort in den Wald, als Randy die Blutflecken fand? Wer untersagte uns, die Wege zu verlassen? Wer behauptete, dass er Steven mit dem Gewehr erwischt habe? Wer wollte die Park Police rufen, die bis heute nicht aufgetaucht ist? Und wer würde davon profitieren, wenn Steven in ein Heim käme?«
    »Sie, Mr Thornton«, rief Bob.
    »Ihr habt doch keinen einzigen Beweis für das, was ihr euch da zusammenreimt!« wehrte sich der Ranger.
    »Und ob wir den haben!« Justus deutete auf die Tasche des Rangers. Ein kleiner blau-gelber Zipfel ragte seitlich hinaus. »In Ihrer Tasche befindet sich die Kamera von Bob. Sie haben sie uns weggenommen, als wir bewusstlos waren.«
    »Das ist doch keine Kamera …«, fing Thornton an. Doch Tara Finn war bereits vor ihm am Tisch. Ehe er sich’s versah, hatte sie den Deckel aufgeklappt. »Tatsächlich, hier ist eine Kamera! John, was hat das zu bedeuten?« Als er schwieg, lief sie zu Steven. »Schatz, hat John dich bedroht? Hat er etwas mit deinen Bildern zu tun?«
    Steven wiegte sich nun auffällig stark hin und her. »Hier leben Jene! Und sie töten! Hier leben Jene!« Immer wieder sah er dabei zu Ranger Thornton herüber.
    Sie strich ihm über die Haare. »Schatz, niemand wird dir ­etwas tun! Das lasse ich nicht zu. Du kannst mir alles sagen.«
    »Nein. Der Berg ist böse. Er tut Rache machen.«
    »Wer sagt das, Steven?«
    »Onkel John!«, wimmerte Steven. »Und Jene! Sie wohnen hier. Sie sind riesig! Und die Tiere schlafen. Aber sie sehen ganz traurig aus. Sie haben alle Angst!«
    Ganz langsam drehte sich Tara Finn um. Eine steile Zornesfalte war auf ihre Stirn getreten. »Du hast dich bestechen lassen, John? Und du hast meinem Sohn gedroht?«
    Ranger Thornton trat einen Schritt zurück. »Ich wollte es für uns tun! Die Marmot Lodge
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