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Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen

Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen

Titel: Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen
Autoren: Erlhoff Kari
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wollte gerade vorschlagen, die Taschenlampen anzuschalten, als ganz in ihrer Nähe ein Schuss ertönte. Steinsplitter spritzen links und rechts von ihnen durch die Luft. Irgendwo flatterte ein Vogel auf, dann ein zweiter. Grasbüschel und Moos lösten sich von den Klippen. In der Ferne drehten die Pfadfinder gerade die Musik auf.
    »Runter!«, schrie Peter. Im selben Augenblick ertönte der zweite Schuss.

G etroffen!
    Peter riss Bob mit sich zu Boden. Nebeneinander landeten sie unsanft im Gestrüpp. Dornen stachen in Peters rechte Hand, aber er bemerkte es kaum. Rechts neben ihm hatte sich Mr Andrews auf den Waldboden geworfen. Aus den Augenwinkeln sah Peter auch Justus und Randy, die schräg hinter ihnen kauerten. Alle lebten noch. So weit, so gut. Mit klopfendem Herzen schaute sich Peter um. Der flache Felsen und die Büsche boten ihnen nicht gerade viel Deckung. Aber an Flucht war sowieso nicht zu denken. Noch immer rieselten Erde und kleine Steinchen auf sie herab. Er atmete flach. Der Schreck saß ihm noch immer in den Knochen. Da hatte doch tatsächlich jemand geschossen!
    »Verdammt!«, fluchte Mr Andrews leise. Er versuchte, über die Büsche hinwegzuspähen. »Wer war das?«
    »Robbt langsam zurück!«, zischte Randy. »Wenn wir es hinter den Felsvorsprung dort bei den Klippen schaffen, sind wir in Sicherheit.«
    »Das sind bestimmt fünf Meter!«, gab Bob gepresst zurück.
    »Wenn nicht mehr!« Auch Peter legte keinen Wert darauf, sich dem Schützen erneut auszusetzen.
    »Wenn wir dicht am Boden bleiben, müssten wir es schaffen! Die Dunkelheit ist auf unserer Seite.« Randy setzte sich bereits in Bewegung. »Los, kommt schon! Hier können wir nicht bleiben.«
    »Mir gefällt das nicht.« Peter kroch langsam hinter dem Busch hervor. Randy hatte recht: Bei den Klippen konnten sie in Deckung gehen und gleichzeitig den Wald überblicken. Er atmete auf, als er eine Felsspalte erreichte, vor der hohe Büsche wuchsen. Hier konnten sie sich verstecken.
    Allerdings waren sie nur vorläufig in Sicherheit. Wer immer geschossen hatte, war noch draußen im Wald. Vorsichtig spähte der Zweite Detektiv in die Dunkelheit. Er kniff die Augen zusammen. Waren da nicht die Umrisse von einem Menschen? Nein, die Umrisse von zwei Menschen, die geduckt zwischen den Bäumen davonschlichen? Und hinter der krummen Fichte, war da etwa noch ein Dritter? Peter konnte es nicht genau sagen. Die Schatten hoben sich kaum von der Finsternis ab. Regungslos verharrte Peter auf seinem Posten. War die Luft rein? Oder würden sie hinter dem Felsen warten müssen, bis die Leute von YOSAR nach ihnen suchten? Das konnte eine lange Nacht werden.
    Als er hinter sich ein lautes Stöhnen hörte, fuhr er herum. Justus’ Gesicht war schmerzverzerrt. Der Erste Detektiv lag am Boden und krümmte sich.
    »Ist dir ein Stein auf den Kopf gefallen?«, fragte Peter erschrocken. »Oder hast du dir den Fuß verstaucht? Sag schon!«
    »Alles klar, Justus?«, fragte Mr Andrews fast gleichzeitig.
    Statt zu antworten, drehte sich Justus langsam auf die Seite. Ein einziger Blick auf seinen Oberschenkel erklärte alles. Der Jeansstoff war mit Erde und Tannennadeln verklebt und an der Seite aufgerissen. Langsam tränkte er sich mit einer dunkelroten Flüssigkeit – Blut!
    »Himmel!« Mr Andrews zuckte erschrocken zurück.
    »Auch das noch!« Randy robbte zum Ersten Detektiv. Er schaltete seine Taschenlampe ein.
    »Bist du wahnsinnig?«, zischte Peter. »Das Licht wird uns verraten!«
    »Wenn der Schütze noch da sein sollte, weiß der doch sowieso, dass wir hinter dem Felsen sind. Außerdem muss ich nach der Schusswunde sehen!« Randy zückte ein Taschenmesser und klappte es auf.
    »Was hast du vor?«, mischte sich Mr Andrews ein, der sich von seinem Schreck erholt hatte. »Lass mich das lieber machen. Mit solchen Verletzungen ist nicht zu spaßen.«
    »Ich weiß, Bill. Ich habe Erfahrungen mit Erster Hilfe«, sagte Randy ruhig. »Bitte lassen Sie mich wenigstens kurz nachschauen, wie schlimm es ist.«
    Mr Andrews hielt in der Bewegung inne, ließ Randy jedoch nicht aus den Augen. »Was machst du da?«
    »Ja«, stöhnte Justus. »Nimm das Messer weg!«
    »Ich muss den Stoff zerschneiden!« Randy deutete auf Justus’ Hose.
    »Meinetwegen«, presste der Erste Detektiv hervor. Schweißperlen waren auf seine Stirn getreten. Er atmete stoßweise.
    »Einer von euch sollte die Umgebung im Auge behalten!«, wies Mr Andrews die Jungen an, während Randy durch den Stoff
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