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Die drei ??? GPS-Gangster

Die drei ??? GPS-Gangster

Titel: Die drei ??? GPS-Gangster
Autoren: M Sonnleitner
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nur online auf Kaperfahrt gegangen und wir spüren ihn in irgendeinem Internetforum auf?«
    Justus überlegte einen Moment. »Apropos Spleen«, sagte er schließlich. »Kennen Sie irgendjemanden, der einen besonderen Bezug zur Zahl Fünf hat?«
    Wieder zuckte Benjamin mit den Schultern. Und auch Deborah schüttelte den Kopf. So heftig, dass ihr Parfüm bis zu den drei Jungen wehte. Der Erste Detektiv hatte den Eindruck, dass sie den Bruchteil einer Sekunde gezögert hatte.
    Ihr letzter Besuch für diesen Tag führte die drei ??? zu Valery. Bei ihr hatte Justus nicht angerufen, doch er ging davon aus, dass sie nichts gegen ein paar Fragen einzuwenden hätte.
    »Und wenn sie nicht zu Hause ist?«, fragte Peter, als Bob die Ausfahrt der Rodmans passierte.
    »Es ist fast acht Uhr. Sie hat sicher längst Feierabend«, entgegnete Justus.
    »Was aber nicht heißen muss, dass sie allein in ihrem Kämmerchen sitzt und sehnsüchtig darauf wartet, dass du sie besuchst.« Bob grinste seinen Freund von der Seite an.
    »Das habe ich auch nicht behauptet.«
    »Aber die Vorstellung wäre toll, oder?«
    »Pass lieber auf, wo du hinfährst. Da vorne musst du rechts.«
    Bob sagte »Aye aye!« und setzte den Blinker, Peter schmunzelte und Justus legte seine Stirn in Donnerfalten.
    Den Rest der Fahrt schwieg der Erste Detektiv. Doch kurz bevor sie bei Valery ankamen, räusperte er sich, sagte »Ähm« und räusperte sich nochmals.
    »Ah, Kollegen, ich hätte eine Bitte.«
    »Nämlich?«, fragte Peter gedehnt.
    »Ich halte es für besser, wenn wir diese Ermittlung … getrenntangehen. Nur für alle Fälle. Also, wenn ihr die Umgebung sondiert, während ich … mit Valery spreche, dann gehen wir sicher, dass uns niemand eine unliebsame Überraschung bereitet.«
    Peter und Bob sahen sich über den Rückspiegel an und nickten wissend.
    »Heißt im Klartext, du willst mit Valery allein sein und sie soll nicht den Eindruck haben, dass du nur im Rudel auftrittst.« Der Zweite Detektiv tippte Justus auf die Schulter. »Stimmt’s oder habe ich recht?«
    »N-nein, ich denke, dass wir … in diesem speziellen …«
    »Natürlich. Massenhaft Piraten vor ihrem Haus und so«, sagte Bob ernst. »Aber keine Sorge, Erster, wir geben dir Rückendeckung.«
    Justus sagte nichts mehr. Jedes Wort hätte die Sache nur noch schlimmer gemacht.
    Valery Flockhart wohnte in einem schmucken Häuschen am Rande eines kleinen Kiefernwäldchens. Eine niedrige Kalksteinmauer trennte das Grundstück von der Straße. In einem der unteren Zimmer brannte Licht.
    »Ich … ich geh dann mal«, sagte Justus zögerlich und löste den Sicherheitsgurt. »Es wird sicher nicht lange dauern.«
    »Lass dir ruhig Zeit, Erster.« Peter hörte sich an wie ein gemütlicher Großvater.
    »Wir halten hier die Stellung!« Bob zwinkerte zuversichtlich.
    »Okay … dann bis gleich.« Justus machte, dass er aus dem Auto kam. Noch mehr Verständnis ertrug er einfach nicht.
    Die Mauer hatte ein Gartentor mit Briefkasten, aber eine Klingel gab es dort nicht. Justus musste zum Haus. Der Weg dorthin verlief auf einem gepflasterten Pfad, der sich an einigen Bäumen vorbeischlängelte. Rechts von Justus rauschten die Wipfel der Kiefern sachte im Abendwind und auch einPlätschern war zu hören. Offenbar floss hinten irgendwo ein Bach.
    Der Erste Detektiv spürte, wie es in seinem Bauch zu kribbeln begann. Und in seinem Genick. Außerdem war ihm auf einmal so warm. Seine Hände waren feucht. Je näher er dem Haus kam, umso mehr. Er überlegte, was er sagen sollte. Und wie er es sagen sollte. Und wie er dabei schauen wollte. Er versuchte ein halbseitiges Lächeln. Nein, das war es nicht. Sollte er sich an die Wand neben der Tür lehnen? Die Arme verschränkt? Das sah vielleicht ein bisschen –
    Plötzlich hörte er ein Geräusch! Justus blieb unbeweglich stehen. Ein Wimmern! So, als hätte jemand Schmerzen! Es kam von rechts, von den Bäumen.
    Der Erste Detektiv verließ den Pfad und ging langsam auf den kleinen Wald zu. Für einen Moment dachte er daran, Peter und Bob Bescheid zu sagen. Aber vielleicht hatte er sich ja geirrt? Oder es war ein Tier? Und wenn es Valery war? Und er kam, um ihr zu helfen? Justus ging weiter.
    Das Wimmern wurde lauter. Immer noch konnte er nicht sagen, wer oder was da wimmerte. Das Dunkel der Bäume verschluckte ihn. Die Straßenbeleuchtung reichte kaum noch bis hierher. Der Bach musste jetzt ganz in der Nähe sein, so laut, wie er gurgelte.
    »Hallo?«, rief Justus
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