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Die drei ??? Feuermond

Die drei ??? Feuermond

Titel: Die drei ??? Feuermond
Autoren: André Marx
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»Hallo, Henry? Ich bin's, Justus. Ich habe dir doch mal von unserer Telefonlawine erzählt, oder? — Ja, genau. — Es ist mal wieder so weit. Wir suchen jemanden, der eine besondere Tätowierung auf dem Oberarm hat. Den Schriftzug der Cornflakes-Firma Miller. - Ja, auf dem Oberarm. Du kennst nicht zufällig jemanden mit einem solchen Tattoo? — Na ja, wäre auch ein großer Zufall gewesen. Aber dafür gibt es ja die Telefonlawine. Pass auf, es wäre nett, wenn du vier oder fiinf Leute anrufst und die Frage weiterverbreitest. Diese Leute bittest du dann, ebenfalls ein paar Freunde und Bekannte anzurufen und so weiter. So verbreitet sich die Suche über die ganze Stadt und darüber hinaus. Wer jemanden mit einem Miller-Tattoo kennt, soll sich bei uns melden, die Nummer hast du ja. - Ja, Peter und Bob machen auch mit. Ich denke, dass wir auf diese Weise noch im Laufe des Abends einige Tausend Jugendliche im Großraum Los Angeles erreichen werden. Wäre doch gelacht, wenn da niemand dabei ist, der Miller kennt. — Danke, Henry! Bis bald!«
    Justus legte auf und grinste seine Freunde zufrieden an. »Die Telefonlawine, habe ich es mir doch gedacht«, meinte Peter.
    »Dieser Fall eignet sich einfach perfekt für ihren Einsatz«, sagte Justus. »So eine Tätowierung ist auffällig. Und wenn es dann auch noch das Miller-Cornflakes-Logo ist, ist sie vielleicht sogar einzigartig.« Justus nahm erneut den Hörer zur Hand und rief einen weiteren Freund an. Nach fünf Gesprächen reichte er das Telefon an Peter weiter. Eine halbe Stunde später hatten sie alle Anrufe getätigt. Die Lawine rollte. »Jetzt heißt es warten«, sagte Justus. »Ich tippe darauf, dass wir nicht vor morgen eine Rückmeldung bekommen. Bis dahin sollten wir die Zeit nutzen und uns näher mit Jaccard und seinen Briefen beschäftigen.« Er tippte auf die Notizen, die sie auf der Treppe gemacht hatten. »Er hat in den letzten Wochen seines Lebens wie besessen an einem Bild gearbeitet. An einem besonderen Bild. >Feuermond<. Am besten sehen wir es uns mal an. Bob?«
    Der dritte Detektiv war schon dabei, in einem dicken Bildband zu blättern, den er aus der Bibliothek mitgebracht hatte. Doch ohne Erfolg. Er fand kein Bild namens >Feuermond<. Auch nicht in den anderen Büchern. »Komisch«, murmelte Bob. »Vielleicht kennt man es unter einem anderen Namen. Oder es ist gänzlich unbekannt geblieben.«
    »Unbekannt? Wohl kaum. Immerhin war es sein letztes Bild«, überlegte Justus. »Aber Moment mal, wie hieß es in seinen Briefen? Es würde ihm ein großes Vergnügen bereiten, wenn niemand von >Feuermond< erführe? Womöglich hat er diese Idee wirklich in die Tat umgesetzt und niemandem das Gemälde gezeigt.«
    Peter runzelte die Stirn. »Aber wozu sollte das gut sein - ein Bild, das niemand sieht?«
    »Nicht niemand. Nur die Klügsten, das schreibt Jaccard zumindest. Irgendwas wird er sich schon dabei gedacht haben. Auf jeden Fall ist es ein Geheimnis.« Ein begeistertes Leuchten war in Justus' Augen getreten.
    »Okay«, sagte Peter. »Es geht also um das letzte Gemälde eines der berühmtesten Maler der Welt. Ein Gemälde, das es gar nicht gibt, irgendwie dann aber doch. Und du willst das Rätsel natürlich lösen, Just. Klingt vorerst nicht weiter gefährlich. Ich bin dabei.« Er grinste.
    »Ich hatte nichts anderes erwartet. Zunächst sollten wir so viel wie möglich über Jaccard und seinen Freund Hernandez herausfinden. Weiterhin hoffe ich, dass die Telefonlawine bald erste Ergebnisse hervorbringt. Denn solange wir nicht wissen, wer uns die Briefe erst zugespielt und gleich darauf wieder weggenommen hat, habe ich kein gutes Gefühl bei der Sache. Dann noch diese Explosion ...«
    »Und Rubbish-Georges Warnung!«, fügte Peter hinzu. Justus nickte. »Wir müssen auf jeden Fall vorsichtig sein.«
    Als Bob an diesem Abend nach Hause kam, saßen seine Eltern mit einem Glas Wein im Wohnzimmer. Im Kamin prasselte ein warmes Feuer.
    »Na, mein Sohn?«, begrüßte sein Vater ihn. »Ärger gehabt? Du siehst betrübt aus. Hat Mathilda Jonas euch mal wieder zum Aufräumen auf dem Schrottplatz verdonnert?« Bobs Mutter legte ihrem Mann die Hand auf den Unterarm. »Wie sähest du denn aus, wenn du die letzte Nacht kaum geschlafen hättest, weil du mitten in die Explosion eines Hauses geraten bist?«
    »Ich bin nicht mitten in die Explosion geraten, Mama. Es ist doch alles gut gegangen.«
    »Trotzdem siehst du müde aus. Du hättest dich heute von deinem Schock
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