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Die drei  Die Spur des Spielers drei Fragezeichen

Die drei Die Spur des Spielers drei Fragezeichen

Titel: Die drei Die Spur des Spielers drei Fragezeichen
Autoren: Andr Marx
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deiner Tante und deinem Onkel, dass das ein Nachspiel haben wird!« Damit rauschte sie zurück ins Haus. John Kretchmer brachte ein entschuldigendes Lächeln zustande, dann ließ auch er Justus einfach stehen.
    Der Erste Detektiv wollte gerade zu seinem Fahrrad zurückkehren, da hörte er ein leises Stimmchen.
    »Pst!«
    Justus drehte sich um. Einer der Zwillinge stand schon wieder hinter dem Fliegengitter. Und zu seiner großen Überraschung winkte das Mädchen ihn heran. »Ich kann dir ein Geheimnis verraten!«
    Justus musste in die Hocke gehen, um ihre nächsten Worte hören zu können. Verschwörerisch raunte sie ihm zu: »Da war noch ein Mann, der nach dem Schachspiel gefragt hat!«
    Mehr konnte das Mädchen nicht erzählen, denn da hallte schon Eudora Kretchmers energische Stimme durchs Haus: »Charity! Chastity! Deckt den Tisch!«
    Einen Augenblick später war das Mädchen verschwunden.

Sam Chiccarelli
    Als der Arzt bemerkte, dass er mit Bishop Blake nicht allein im Raum war, wirbelte er herum und starrte Peter verblüfft an.
    »Hilf mir!«, flehte Mr Blake leise und streckte die Hand nach Peter aus.
    Der Zweite Detektiv überwand seinen Schrecken und trat beherzt auf den Mann zu. »Was machen Sie denn da! Lassen Sie Mr Blake in Ruhe!«
    Peter sah, dass Bishop Blake hinter dem Rücken des Mannes nach dem Knopf tastete, mit dem man das Pflegepersonal rufen konnte.
    Der Arzt bemerkte das und schlug Blakes Hand beiseite.
    Das reichte. Peter packte den Mann bei der Schulter. Der reagierte blitzschnell. Mit unvermuteter Kraft schubste er den Zweiten Detektiv weg. Peter taumelte zurück und knallte mit dem Hinterkopf an die Zimmerwand. Sterne tanzten vor seinen Augen. Der Mann drängte sich an ihm vorbei Richtung Tür. Peter versuchte ihn festzuhalten – und hatte plötzlich nur noch den Kittel in der Hand. Schon war der Fremde aus der Tür. Peter atmete tief durch, bis die Sterne verschwanden. Mr Blake drückte den Rufknopf. Und Peter nahm die Verfolgung auf.
    Als er auf dem Flur stand, sah er den Mann gerade noch um die Ecke verschwinden. Peter sprintete los. Der Kerl würde ihm nicht entkommen! Den Flur hinunter, um die Ecke – und Peter stieß beinahe mit einem großen medizinischenApparat zusammen, den eine Krankenschwester gerade auf einem Rolltisch vor sich herschob.
    »He! Was fällt dir ein!« Doch Peter rannte einfach an der Schwester vorbei und ignorierte die empörten Rufe. Der Flur lag verlassen vor ihm, nur eine alte Frau schlurfte im Morgenrock umher, während sie sich an einem Gestell auf Rollen festhielt, an dem ein Tropf hing.
    »Wo ist er?«, rief er ihr schon von Weitem zu.
    »D… da …«, stammelte die alte Dame und zeigte auf die Tür zum Treppenhaus, die gerade ins Schloss fiel. Der Zweite Detektiv stieß sie auf. Das Treppenhaus war neonbeleuchtet und ganz aus Beton. Er hörte den Widerhall eiliger Schritte. Von oben oder unten? Das war schwer auszumachen. Aber wenn der Täter flüchten wollte, dann natürlich nach unten. Peter sprang die Treppen hinunter, nahm vier Stufen auf einmal und hechtete über das Geländer auf den nächsten Treppenabschnitt.
    Er war schon eineinhalb Stockwerke weit gekommen, als er seinen Irrtum bemerkte. Er hörte nämlich das Quietschen einer Tür. Über ihm.
    Peter fluchte, drehte um und sprintete die Stufen hinauf. Die Station, auf der Mr Blake lag, lag im vorletzten Stockwerk. Die Tür, die er gehört hatte, konnte nicht im letzten Stockwerk gewesen sein – das hätte der Täter viel früher erreicht. Also musste er aufs Dach geflohen sein. Peter rannte nach ganz oben. Dort gab es nur eine weiße, schmucklose Stahltür. Er drückte sie auf und stand auf dem kiesbedeckten Flachdach des Krankhauses. Niemand war zu sehen. Aber Peter hörte vom südlichen Rand des Daches her etwas klappern und rattern. Eilig lief er darauf zu. Hier gab es tatsächlich noch eine alte Feuertreppe! Von der Dachkante aus sah Peter, wie tief unter ihm das letzte Stück der Treppe hinunterklappte, der Flüchtende auf den Boden sprang und Richtung Parkplatz lief. Es hatte keinen Sinn mehr, ihn zu verfolgen. Peter würde den Vorsprung niemals aufholen. Stattdessen kniff er die Augen zusammen, um zu beobachten, was der Mann tat.
    Er sprang in einen alten, dunkelgrünen Pick-up, doch der Wagen war viel zu weit weg, um das Nummernschild erkennen zu können. Peter sah ihm nach, bis er mit quietschenden Reifen den Parkplatz verlassen hatte und in Richtung Hauptstraße verschwunden
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