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Die drei ??? Dämon der Rache (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? Dämon der Rache (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? Dämon der Rache (drei Fragezeichen) (German Edition)
Autoren: Hendrik Buchna
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Rupert auch nach seinem Tod Bleiberecht behält. Ansonsten hätte meine Tante ihm wohl schon längst gekündigt.«
    »Interessant …«, murmelte Justus leise.
    »Zusammen mit diesem Earl seid ihr hier also zu viert«, folgerte Bob. »Ansonsten gibt es niemanden, der Zutritt zum Haus hat?«
    »Inzwischen nicht mehr«, entgegnete Luke, dessen Miene sich merklich verdunkelte. »Früher ist oft Lance Vaughn vorbeigekommen, ein guter Bekannter meines Onkels. Er ist Innenarchitekt und hat hier immer mal wieder Restaurationsarbeiten durchgeführt. Und um das Grundstück hat sich regelmäßig eine Gärtnerin gekümmert.« Bedrückt blickte Luke zu Boden. »Aber seit meine Tante sich … verändert hat, empfängt sie niemanden mehr und hat alles abgesagt.«
    »Wie genau lief diese Veränderung ab?«, wollte der Erste Detektiv wissen.
    »Wann es begonnen hat, weiß ich nicht. Letzten Monat am Telefon war sie noch ganz normal. Aber als ich in der vergangenen Woche hier ankam, war alles anders als sonst. Die ständig verriegelten Türen, die verhängten Fenster – das ganze Haus war zu einer Festung geworden … Außerdem hatte ich das Gefühl, dass meine Tante völlig vergessen hatte, dass ich komme. Sie wirkte verwirrt, abwesend und ängstlich.« Luke atmete tief ein und rieb sich nervös die Handgelenke. »Tante Gwen war immer eine starke und fröhliche Frau. Aber jetzt ist sie kaum wiederzuerkennen.«
    Angespannt knetete Justus seine Unterlippe, wie er es immer tat, wenn sein Verstand auf Hochtouren lief. »Das ist in der Tat ein beunruhigender Wandel. Hast du deinen Eltern denn von diesen Veränderungen erzählt?«
    Betreten schüttelte Luke den Kopf. »Das hätte keinen Sinn. Bis Ende des Monats sind Mom und Dad auf einer Urlaubsreise durch Europa. Andere Verwandte habe ich nicht und auch sonst kann ich mich an niemanden wenden, weil Tante Gwen ja keine Einmischung will.« Niedergeschlagen ließ erdie Schultern hängen. »Es ist wie in einem Albtraum. Ich bin mitten in Kalifornien und trotzdem von allem abgeschnitten, wie auf einem anderen Stern.«
    Ermutigend blickte der Erste Detektiv den Jungen an. »Gestern habe ich dir versprochen, dass wir gemeinsam eine Lösung finden, und dieses Versprechen werde ich halten. Aber um dir helfen zu können, benötigen wir mehr Informationen zu der Gestalt im Garten. Du … hast sie selber gesehen, stimmt’s?«
    Bei den letzten Worten zuckte der Junge kurz zusammen und seine Hände verkrampften sich. Als er antwortete, war seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern. »Ja … Es war vor vier Tagen, in der Nacht. Wegen des Unwetters konnte ich nicht einschlafen. Schließlich bin ich zum Fenster gegangen und habe den Vorhang aufgezogen, um aufs Meer zu schauen. Mitten im Garten stand im strömenden Regen … eine dunkle Gestalt und starrte zum Haus herüber. Völlig bewegungslos, wie eine … böse Statue. Sie trug einen zerrissenen Mantel, einen breitkrempigen Hut und … hatte eine riesige Harpune in der Hand.«
    »Ich hab’s doch gewusst …«, hauchte der Zweite Detektiv.
    Ein heftiger Schauder erfasste den Jungen. »Als es blitzte, konnte ich für einen kurzen Moment das Gesicht sehen. Es war schrecklich … Riesige, leblose Augen. Graue Haut mit langen, gezackten Narben und ein furchtbares Maul mit spitzen Zähnen wie bei einem Hai. Mir wäre vor Angst beinahe das Herz stehen geblieben.«
    »Begreiflich«, erwiderte Justus betroffen. »Und wie ging es weiter?«
    »Plötzlich blitzte es noch einmal und die Gestalt war verschwunden, so als wäre das Ganze nur ein Albtraum gewesen. Am nächsten Morgen wollte ich sofort Tante Gwen von meinem unheimlichen Erlebnis erzählen, aber –«
    In diesem Moment waren vom Flur her klar und deutlich Schritte zu hören. Jemand kam sehr langsam die große Treppe herunter.
    Besorgt hielt der Junge inne. »Das ist Tante Gwen!«
    »Woher weißt du das?«, wollte Peter wissen. »Das könnte doch auch Rupert oder dieser Student sein.«
    Kopfschüttelnd deutete Luke auf seine Füße. »Alle hier tragen diese dämpfenden Überschuhe – außer meiner Tante.« Seine Miene war jetzt so düster wie eines der Sturm-Gemälde an der Wand. »Sie wird jetzt mit dem Abend-Ritual beginnen …«
    »Abend-Ritual?«, fragte Bob irritiert.
    »Kommt mit und seht es euch an.«
    Gespannt folgten die drei Detektive Luke durch den großen Flur. Vor der Tür zum großen Salon verharrte der Junge und forderte sie stumm dazu auf, durch einen Spalt ins Innere zu schauen.
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