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Die drei ??? Dämon der Rache (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? Dämon der Rache (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? Dämon der Rache (drei Fragezeichen) (German Edition)
Autoren: Hendrik Buchna
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etwas sagen konnte, kam plötzlich der Butler durch eine der Seitentüren in die Eingangshalle gestürmt. Verärgert musterte er Luke und die Detektive.
    »Was ist denn das für ein ohrenbetäubender Krach? Ich sagte doch ausdrücklich, dass hier kein Lärm geduldet wird!«
    »Dessen sind wir uns durchaus bewusst«, versicherte Justus betont freundlich. »Aber es wäre wohl kaum gebührlich, die Hausherrin daran zu hindern, ihre Stimme zu erheben.«
    Irritiert hielt Rupert inne. »Dann … hat Mrs Pembroke so laut gerufen? Ist ihr etwas zugestoßen?«
    »Nein, keine Sorge«, beschwichtigte Bob. »Aber ihr Verhalten war äußerst merkwürdig. Ist Ihnen denn noch gar nicht aufgefallen, dass hier seltsame Dinge vorgehen?«
    Die linke Augenbraue des Butlers wanderte steil nach oben. »Es steht mir nicht zu, über Mrs Pembroke zu urteilen, und euch schon gar nicht. Das ist ihr Haus, in dem sie tun und lassen kann, was sie will.«
    Justus’ aufmerksamem Blick war nicht entgangen, dass Ruperts rechte Hand bei diesen Worten kurz zu seiner Westentasche geglitten war, aus der ein gelber Gegenstand ragte, der wie ein dicker Stift geformt war.
    »Da haben Sie natürlich recht«, lenkte der Zweite Detektiv ein. »Aber vielleicht können Sie uns ja sagen, ob Ihnen in letzter Zeit sonst noch irgendetwas Merkwürdiges aufgefallen ist. Vielleicht … gestern Nachmittag?«
    Die Miene des Butlers blieb unbewegt, doch seine Augen hatten sich leicht verengt und strahlten jetzt Eiseskälte aus. »Nein, mir ist nichts aufgefallen, aber selbst wenn doch, würde euch das überhaupt nichts angehen. Und jetzt Schluss mit der Fragerei!« Er wies demonstrativ zur Tür. »Da es bereits dunkel wird, nehme ich an, dass ihr jetzt gehen wollt.«
    »Ganz im Gegenteil«, erwiderte Justus lächelnd und legte Luke eine Hand auf die Schulter. »Wir wurden gerade dazu eingeladen, das restliche Wochenende hier zu verbringen.«
    »Wir schreiben nämlich für die Schule einen Aufsatz über viktorianische Architektur in Kalifornien«, ergänzte Bob, »und da ist dieses Anwesen ja die reinste Fundgrube.«
    Peter nickte heftig. »Und außerdem läuft heute Abend ›Der unsichtbare Dritte‹ im Fernsehen – den wollen wir uns unbedingt anschauen, stimmt’s?«
    »Genau …«, bestätigte Luke zögernd und lächelte dankbar. Erst jetzt wurde ihm richtig bewusst, dass die drei ??? ihm tatsächlich beistehen würden.
    Sobald Rupert sich wieder zurückgezogen hatte, beschlossen die Jungen, doch noch einen Versuch zu unternehmen, Lukes Tante zu befragen. Um keinen erneuten Zornesausbruch zu riskieren, blieb Justus im Flur, während Luke, Peter und Bob vorsichtig das Zimmer im ersten Stock betraten. Jedoch blieb jeder Versuch einer Kontaktaufnahme erfolglos. Mrs Pembroke zeigte keine Reaktion, saß nur reglos in ihrem Ohrensessel, blickte starr geradeaus und raunte unverständlich vor sich hin. Nichts schien sie der seltsamen Welt entreißen zu können, die sie gefangen hielt.
    Zurück in Lukes Zimmer, setzten die vier Jungen ihre Lagebesprechung fort. Während Luke sorgsam alle Gardinen zuzog und erst dann die Deckenlampe einschaltete, ergriff Justus als Erster wieder das Wort. »Das hat uns leider keinen Schritt weitergebracht. Weder hinsichtlich des Harpuniers noch bei diesem mysteriösen Mochin, dem ich offenkundig sehr ähnlich sehe und den Mrs Pembroke für schuldig an dem ›Unheil‹ hält, das über sie hereingebrochen ist.« Er schaute zu Luke hinüber. »Kannst du dich vielleicht erinnern, ob irgendwann in der Vergangenheit mal dieser Name erwähnt wurde? Mochin klingt ja ziemlich exotisch.«
    »Nein, da bin ich mir ganz sicher. Weder Tante Gwen noch meine Eltern haben je von einer solchen Person gesprochen.«
    »Diese Spur führt uns also nicht weiter«, stellte Bob fest.
    »Und … wenn das gar kein Name ist, sondern ein Wort in einer anderen Sprache?«, warf Peter plötzlich ein und blickte Justus aufgeregt an.
    »Äh, und was verleitet dich zu dieser Annahme?«, fragte der Erste Detektiv überrascht.
    »Ich muss da gerade an Kenneth und Patrick, die ehemaligen Gehilfen von Onkel Titus, denken. Die kamen ja aus Irland und haben hin und wieder in ihrer Muttersprache miteinander geredet. Ein paar Brocken habe ich im Lauf der Zeit gelernt, zum Beispiel dass ›Ádh mór ort!‹ auf Irisch-Gälisch ›Viel Glück!‹ heißt. Vielleicht ist es mit diesem ›Mochin‹ ja ganz ähnlich.«
    »Mensch, Peter – da könntest du recht haben!«, entfuhr es Luke.
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