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Die drei !!! Bd. 34 - Brandgefährlich!

Die drei !!! Bd. 34 - Brandgefährlich!

Titel: Die drei !!! Bd. 34 - Brandgefährlich!
Autoren: Maja von Vogel
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reichen?
    Kim schienen ähnliche Gedanken durch den Kopf zu gehen. Sie warf Ubbo Hansen einen tröstenden Blick zu. »Vielleicht klappt es ja bei der nächsten Biike.« Ubbo Hansen nickte langsam. »Ja. Vielleicht.«

Applaus für Franzi
    »Und jetzt, meine sehr verehrten Damen und Herren, kommen wir zum Höhepunkt unserer Zaubershow. Ich bitte um einen kräftigen Applaus für Die zerstückelte Jungfrau!« Miguel el Magos Stimme drang nur dumpf an Franzis Ohren, weil sie bereits in den drei aufeinandergetürmten Kästen stand, in denen sie gleich zerstückelt werden sollte. Das Publikum klatschte begeistert und Mago öffnete die vordere Klappe des obersten Kastens. Franzi setzte ein strahlendes Lächeln auf. Einen kurzen Moment konnte sie direkt ins Publikum sehen. Der Alte Kursaal war bis auf den letzten Platz besetzt. Kim und Marie saßen in der ersten Reihe und applaudierten wie wild. Marie zwinkerte Franzi zu und hielt einen Daumen in die Höhe. Franzi hätte in diesem Moment liebend gern mit ihr getauscht. Sie hätte jetzt auch lieber entspannt im Publikum gesessen und die Show genossen, statt in diesen engen Kästen zu stecken und zu spüren, wie ihr der Schweiß den Rücken hinunterlief. Es juckte wie verrückt, aber es war viel zu eng, um sich zu kratzen. Außerdem durfte Franzi ihren Einsatz nicht verpassen.
    Bisher hatte alles super geklappt. Mago hatte die Kaninchen und die weiße Taube verschwinden lassen und wieder herbeigezaubert und Franzi war ihm in ihrem glitzernden Paillettenkostüm zur Hand gegangen. Aber allmählich machten sich die Anstrengungen der letzten Nacht bemerkbar. Auch wenn sie es sich ungern eingestand, Franzi steckte der Fall noch ganz schön in den Knochen. Als sie gestern endlich im Bett gelegen und sich unter die leicht angestaubte Decke gekuschelt hatte, hatte sie lange nicht einschlafen können. Zu viele Bilder waren ihr durch den Kopf gegangen. Immer wieder hatte sie den brennenden Strandkorb vor sich gesehen. Genauso wie Ennos Gesicht, als sie ihm die Kapuze vom Kopf gezogen hatte, und seinen traurigen Blick, während er ihnen seine Geschichte erzählte. Als ihr dann endlich die Augen zugefallen waren, hatten sich die Flammen der Biike mit denen des brennenden Strandkorbs vermischt und waren ihr bis in ihre Träume gefolgt. Es war eine unruhige Nacht gewesen und sie war wie gerädert aufgewacht.
    Heute Vormittag hatten sich die drei !!! zwar eine Auszeit im Wellnessbereich eines schicken Hotels gegönnt, aber selbst in der Sauna hatte Franzi sich nicht richtig entspannen können. Die Wut und Enttäuschung über den Streit mit Felipe, die bis dahin vom Stress der Ermittlungen teilweise verdrängt worden waren, hatten Franzi in der Stille des Römischen Dampfbads mit voller Wucht getroffen. Wobei ihre Wut inzwischen abgeklungen war, stattdessen war sie traurig, enttäuscht und sehr verwirrt.
    Franzi hatte Felipe seit ihrem Streit an der Biike nicht mehr gesehen. Als sie heute früh in Herrn Lornsens Küche ein improvisiertes Frühstück eingenommen hatten, war Felipe noch nicht wach gewesen. Franzi hatte gehofft, dass er nachmittags bei der Generalprobe auftauchen würde, aber er hatte sich nicht blicken lassen. Nicht einmal kurz vor der Show war er gekommen, um ihr Glück zu wünschen. Offensichtlich ging er ihr ganz bewusst aus dem Weg. Und das konnte eigentlich nur eins bedeuten ...
    »Nachdem Sie sich nun davon überzeugt haben, dass meine charmante Assistentin tatsächlich hier drinsteckt, wollen wir nun damit beginnen, die bedauernswerte Jungfrau zu zerstückeln«, kündigte Mago gut gelaunt an und schloss die Klappe vor Franzis Gesicht. Augenblicklich befand sie sich wieder in vollkommener Dunkelheit.
    Das war ihr Stichwort! Franzi war so in Gedanken versunken gewesen, dass sie fast ihren Einsatz verpasst hätte. Blitzschnell ließ sie sich durch eine verborgene Luke nach unten in einen für die Zuschauer unsichtbaren Zwischenraum gleiten und rutschte zu einer weiteren versteckten Bodenklappe. Sie war etwas langsamer und weniger geschmeidig als sonst, weil ihr vom gestrigen Einsatz noch alle Knochen wehtaten. Sie wünschte, sie hätte vor dem Schlafengehen wenigstens noch ihre Dehnübungen gemacht, aber jetzt war es zu spät. Franzi wusste, dass Mago oben auf der Bühne gerade mit einer dramatischen Geste den obersten Kasten auf der zweiten Luke positionierte. In allerletzter Sekunde steckte sie ihren Kopf hindurch, genau in dem Augenblick, als Mago die vordere Klappe
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