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Die drei !!! Bd. 34 - Brandgefährlich!

Die drei !!! Bd. 34 - Brandgefährlich!

Titel: Die drei !!! Bd. 34 - Brandgefährlich!
Autoren: Maja von Vogel
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etwas später hier gewesen, hätten wir das Haus nicht mehr retten können. Das Dach müssen Sie allerdings reparieren lassen.«
    Ubbo Hansen nickte. »Wann können wir wieder ins Haus?« »Frühestens morgen«, antwortete der Feuerwehrmann. »Wir müssen erst ein paar Messungen durchführen, um sicherzustellen, dass das Gebäude ohne Gefahr bewohnbar ist.« Ubbo Hansen seufzte. »Was soll ich denn jetzt mit meinen Gästen machen?« Er deutete auf die Leute, die immer noch frierend im Schnee standen.
    Der Feuerwehrmann zuckte mit den Schultern. »Versuchen Sie doch, sie irgendwo anders unterzubringen.« Ubbo Hansen schüttelte besorgt den Kopf. »Es ist Biike-Wochenende, da sind alle Unterkünfte in Westerland ausgebucht.«
    Bedrücktes Schweigen legte sich über den Garten. Niemand schien einen Rat zu wissen. Auch Franzi fiel keine Lösung ein. Die Situation war einfach ausweglos. Mussten sie die Nacht jetzt etwa draußen im Schnee verbringen? Da ertönte eine Stimme aus der Dunkelheit. »Moin, Moin!«
    Alle fuhren herum. Am Gartentor stand Heinz Lornsen. Er betrachtete in aller Ruhe das Chaos, das über die Pension Seemöwe hereingebrochen war: den verkohlten Strandkorb, das rauchende Dach, die Feuerwehrmänner, die sich allmählich zurückzogen, Ubbo Hansen und seine Söhne, auf deren Gesichtern sich noch deutlich der Schreck über das Feuer abzeichnete, und all die frierenden Gäste. Franzi hielt den Atem an. Wie würde der Nachbar reagieren? Würde er seiner Schadenfreude freien Lauf lassen? Jetzt, wo sein schlimmster Konkurrent und Erzfeind in genau den Schwierigkeiten steckte, die er ihm immer gewünscht hatte? Aber als Heinz Lornsen schließlich den Mund öffnete, tat er das nicht, um zu lachen. Stattdessen fragte er: »Probleme?« Ubbo Hansen nickte. »Kann man so sagen.« Sein Nachbar sah zu den Gästen hinüber. »Die Leute können bei mir wohnen. Steht ja sowieso alles leer. Aber die Betten bezieht jeder selbst, dass das klar ist!«
    Ubbo Hansen sah ihn überrascht an. Doch ehe er etwas erwidern konnte, schlurfte Herr Lornsen schon wieder zu seinem Haus zurück. Leises Gemurmel erhob sich unter den Gästen, während einer nach dem anderen den Garten verließ und Herrn Lornsen folgte. Die Leute waren völlig durchgefroren und konnten es kaum erwarten, endlich wieder ins Warme zu kommen.
    »Wer hätte das gedacht?«, wunderte sich Kim. »Heinz Lornsen scheint tatsächlich menschliche Gefühle zu haben.«
    Marie grinste. »In der Not halten die Sylter eben trotz allem zusammen.«
    Franzi gähnte. Sie war furchtbar müde. Am liebsten hätte sie sich sofort ins Bett gelegt. Aber vorher mussten sie mit Enno reden und herausfinden, was diesen netten Jungen dazu gebracht hatte, zu einem skrupellosen Brandstifter zu werden.

Geständnis eines Brandstifters
    Eine halbe Stunde später saßen die drei !!! mit Enno und Ubbo Hansen in der Küche des Haus Lornsen. Die Gäste hatten sich auf die Zimmer im ersten Stock verteilt und ohne zu murren ihre Betten mit dem etwas muffig riechenden Bettzeug bezogen, das Heinz Lornsen aus einem der vielen Schränke im Flur hervorgekramt hatte. Ubbo Hansen hatte dafür gesorgt, dass alle noch einen Becher heißen Tee und zusätzliche Wolldecken bekamen, um nach dem Aufenthalt in der kalten Winternacht wieder warm zu werden. Nun war endlich Ruhe eingekehrt. Auch Heinz Lornsen hatte sich zurückgezogen, nachdem er ihnen brummend eine gute Nacht gewünscht hatte. Als Ubbo Hansen zu einem Dankeschön ansetzen wollte, hatte er nur unwillig mit dem Kopf geschüttelt und war verschwunden. Franzi vermutete inzwischen, dass sich unter der rauen Schale ein ganz annehmbarer Kerl verbarg, der einfach zu oft im Leben von anderen Menschen enttäuscht worden war.
    In der Küche war es überraschend gemütlich. Die Vorhänge waren zugezogen, sodass die kalte, dunkle Nacht draußen bleiben musste, und in dem alten gusseisernen Ofen in der Ecke brannte ein Feuer, das behagliche Wärme verbreitete. Auf dem Tisch mit der geblümten Wachstuchdecke standen eine dampfende Kanne Tee und vier unterschiedlich gemusterte Becher. Kim hatte gerade eingeschenkt. Franzi legte dankbar die Hände um ihren Becher und wärmte sich die Finger, die immer noch eiskalt waren. Sie überlegte gerade, wie sie die Befragung am besten beginnen sollte, als Ubbo Hansen ihr zuvorkam. »Was gibt es denn noch Dringendes?«, erkundigte er sich.
    »Und was hat Enno hier zu suchen? Wir gehören alle ins Bett.
    Was auch immer ihr mit
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