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Die drei Ausrufezeichen 45 - Tatort Geisterhaus

Die drei Ausrufezeichen 45 - Tatort Geisterhaus

Titel: Die drei Ausrufezeichen 45 - Tatort Geisterhaus
Autoren: Maja von Vogel
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ansehen!« Sie schwenkte ein weißes, ultraflaches Teil in ihrer Hand.
    Neugierig gingen Franzi und Kim zu einem Tisch, auf dem zehn nagelneue Tablets ausgebreitet waren.
    Marie hatte sich eins davon geschnappt. »Die kann man kostenlos benutzen!«, erzählte sie aufgeregt. Ihre pink lackierten Fingernägel tanzten über die Oberfläche des Bildschirms. Souverän navigierte Marie durch die Homepage des Café Lomo und öffnete nacheinander das Gästebuch, die Speisekarte und eine virtuelle Tour durch das neu gestaltete Lokal.
    Kim pfiff anerkennend durch die Zähne. »Das ist echt großzügig von Nicky. Ich hätte nie gedacht, dass sie ihre Renovierungs-Pläne so schnell umsetzen würde.«
    »Ich auch nicht«, seufzte Franzi.
    Erst kürzlich hatte Nicky, die Besitzerin des Café Lomo , nachdem sie von einer längeren Reise zurückgekehrt war, im Innenhof einen neuen Biergarten eröffnet. Der war sehr schön geworden, das musste auch Franzi zugeben. Die drei !!! hatten in den Sommerferien so manchen heißen Nachmittag im angenehmen Schatten des weißen Sonnensegels verbracht. Inzwischen hatte leider die Schule wieder begonnen, aber es war immer noch sehr warm.
    Marie strich mit einer fast zärtlichen Bewegung über das Touchpad. »Ich kann euch gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass Nicky jetzt wieder das Café Lomo führt. Ihren Bruder fand ich ehrlich gesagt immer total langweilig.«
    »Du bist ungerecht«, verteidigte Kim den ehemaligen Geschäftsführer, der Nicky während ihrer Abwesenheit vertreten hatte. »Gregor war doch sehr nett. Er hatte so eine angenehme, ruhige Art.«
    Marie gähnte demonstrativ. »Für meinen Geschmack ein bisschen zu ruhig und spießig. Nicky ist viel hipper als er. Seit sie da ist, gefällt mir unser Stammlokal tausendmal besser.«
    »Wollt ihr hier festwachsen oder können wir endlich rausgehen?«, fragte Franzi genervt. Sie hatte keine Lust auf lange Diskussionen über ihr Lieblingscafé. Es sah jetzt eben anders aus, Punkt.
    Marie legte das Tablet zu den anderen zurück. »Verbreite hier keinen Stress, ja? Ich wollte sowieso gerade rausgehen. Die Tablets sind perfekt für Regentage, heute muss ich Sonne tanken.« Sie stöckelte auf ihren silbernen Sandalen zur Hintertür, die in den Innenhof führte. Kaum hatten die ersten Sonnenstrahlen ihr zart gebräuntes Gesicht berührt, setzte sie ihre Sonnenbrille mit den Pilotengläsern auf.
    Kim und Franzi folgten Marie. Über helle Holzplanken bahnten sie sich einen Weg zwischen den Gartentischen aus Chrom und Teakholz hindurch. Fast alle Plätze waren bereits belegt. Marie konnte gerade noch einen Tisch neben einem Pflanzkübel mit einer Palme ergattern. Von der Außen-Bar mit Grill wehte der Duft gebratener Würstchen herüber.
    Franzi setzte sich so, dass sie sowohl die Palme als auch eins der dekorativen, mannshohen Windlichter im Blick hatte. Sie beschloss, ab sofort den Nachmittag zu genießen und nur noch an positive Dinge zu denken. An Felipe zum Beispiel und an den letzten Fall des Detektivclubs, den die drei !!! wieder mal genial gelöst hatten. Und sie würde garantiert nicht an die Person denken, die ihr gerade das Leben zur Hölle machte.
    »Sag mal, Franzi, was ist eigentlich los mit dir?«, fragte Kim. »Wir haben herrliches Wetter, und du machst ein Gesicht, als ob sich in deinem Kopf Gewitterwolken zusammenbrauen würden.«
    Franzi fühlte sich ertappt. Ihr Vorsatz hatte offensichtlich nicht funktioniert. »Es ist besser, wenn ich nicht darüber rede«, sagte sie so ruhig wie möglich. »Sonst muss ich mich gleich wieder aufregen.«
    »Oh! Tut mir leid.« Kim wirkte betroffen. Sie wollte nachhaken, überlegte es sich aber zu Franzis Erleichterung anders und griff stattdessen nach der Speisekarte. »Hab ich euch schon gebeichtet, dass ich süchtig bin?«
    Marie richtete sich kerzengerade auf. Ihre Halskette aus pinkfarbenen Glassteinen wippte hektisch auf und ab. »Wie bitte? Du bist drogenabhängig??«, raunte sie.
    Kim fuhr sich lachend durch die kurzen Haare. »Ganz genau! Meine neueste Droge heißt LICK . Wenn ich nicht sofort einen LICK bekomme, rebelliert mein Körper mit schrecklichen Entzugserscheinungen.«
    »Ach so!« Marie musste grinsen.
    LICK war die Abkürzung für Lomo Iced Choc Kick . Der Sommer Spezial bestand aus einer verführerischen Mischung aus kalter Schokolade mit Vanilleeis und weißen Schoko-Raspeln. Er schmeckte mindestens so gut wie der Kakao Spezial , den die drei !!! normalerweise
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