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Die drei !!!, 20, Beutejagd am Geistersee

Die drei !!!, 20, Beutejagd am Geistersee

Titel: Die drei !!!, 20, Beutejagd am Geistersee
Autoren: M von Vogel
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sein. Aber wer war der andere? Kim zermarterte sich das Gehirn, doch sie hatte nicht den Funken einer Idee.
    »Hier muss es irgendwo sein.« Karl stellte die beiden Spaten und die Hacke ab, die er getragen hatte, und zog die Schatzkarte aus seiner Jackentasche.
    Der andere Mann trug eine große Werkzeugtasche und noch eine Hacke. Er sah sich aufmerksam um, und Kimduckte sich automatisch. Sie versuchte, so geräuschlos wie möglich zu atmen. Wenn Karl sie erwischte, waren sie erledigt. Sie stellte sich lieber nicht vor, was er mit ihnen anstellen würde. Zum Glück hatte er ihr Boot nicht bemerkt. Und der Schlamm war so wässrig, dass ihre Fußspuren bestimmt nicht mehr zu sehen waren. Wenn sie sich ruhig verhielten, hatten sie eine reelle Chance, unentdeckt zu bleiben.
    Es dauerte nicht lange, bis Karl das richtige Grab gefunden hatte. Eine Weile starrte er auf die schwere Betonplatte, dann lachte er auf. »Weißt du, wessen Grab das ist? Hier liegt Peters und mein Vater. Er ist vor über zwanzig Jahren gestorben. Und ausgerechnet hier hat Peter das Gold versteckt. So einen makaberen Sinn für Humor hätte ich ihm gar nicht zugetraut.« Karl schüttelte amüsiert den Kopf. Dann wurde er wieder ernst. »Auf geht’s! Je eher wir wieder von hier verschwinden, desto besser.« Seine Augen leuchteten in fiebriger Erwartung. Sein Ziel war jetzt zum Greifen nah, und er würde sich von nichts und niemandem davon abhalten lassen.
    Hilflos mussten die Mädchen dabei zusehen, wie Karl und sein Komplize die Betonplatte ohne größere Probleme mit einem Stemmeisen hochdrückten, bis der bröckelige Beton in mehrere Teile zerfiel. Im Nu hatten die Männer die Einzelteile zur Seite geräumt und begannen zu graben. Karl konnte es gar nicht schnell genug gehen. Wie ein Wahnsinniger schwang er den Spaten und grub sich immer tiefer und tiefer. Die Erde spritzte nach allen Seiten.
    Schließlich stieß Karl auf etwas Hartes. Ein klirrendes Geräusch ertönte. Metall traf auf Metall. »Ha!«, rief Karl triumphierend. Er kniete sich in den Schlamm und grub mitden Händen weiter. »Da ist etwas! Jetzt hilf mir doch mal!«
    Sein Komplize kniete sich neben ihn und gemeinsam zerrten sie eine große und offenbar ziemlich schwere Kiste aus dem Loch. Hektisch wischte Karl Matsch und Erde vom Deckel. Kim meinte einen schwachen Schimmer im Mondlicht wahrzunehmen, offenbar war die Kiste aus Metall.
    »Endlich!«, flüsterte Karl. »Es ist so weit.« Er sah die Kiste beinahe zärtlich an. Doch als er versuchte, sie zu öffnen, verschwand der zufriedene Ausdruck von seinem Gesicht. Karl rüttelte am Deckel – ohne Erfolg. »Gib mir mal einen Schraubenzieher«, befahl er. Schweigend bearbeitete er die Kiste mit verschiedenen Schraubenziehern, dem Stemmeisen und schließlich sogar mit einem Hammer. Aber die Kiste gab ihr Geheimnis nicht preis. Sie blieb störrisch und geschlossen.
    »So ein Mist!« Karl schleuderte wütend den Hammer von sich. Er landete irgendwo weiter hinten im Matsch. Dann riss er sich die Wollmütze vom Kopf und raufte sich seine wenigen Haare.
    Auch seinem wortkargen Komplizen schien warm geworden zu sein. Er wandte den Mädchen den Rücken zu, während er seine Mütze ebenfalls abnahm und sich mit einer schnellen Bewegung den Schweiß von der Stirn wischte.
    »Das bringt doch nichts, Karl«, sagte er. Die Stimme kam Kim irgendwie bekannt vor. »Lass uns die Kiste nehmen und verschwinden.«
    Dann drehte er sich um. Blonde, fransige Haare leuchteten im Mondlicht auf.
    Jasper!
    Plötzlich passierte alles gleichzeitig.

Im Goldrausch
     
     
    Ein gellender Schrei ertönte. Kim brauchte einen Moment, um zu begreifen, woher er kam. Es war Vicky! Franzi wollte ihr den Mund zuhalten, aber es war schon zu spät. Karl war aufgesprungen und stürzte zur Mauer. Ehe die drei !!! an Flucht auch nur denken konnten, hatte er sich bereits Vicky geschnappt. Er zog sie hoch, fasste sie an den Schultern und schüttelte sie unsanft.
    »Halt die Klappe, du dumme Nuss!«, zischte er. »Sonst kannst du was erleben!«
    Vicky hörte augenblicklich auf zu schreien. Ihr Mund klappte zu, und sie starrte ihren Onkel aus weit aufgerissenen Augen an. Sie war so blass wie ein Gespenst und sah aus, als würde sie jeden Moment in Ohnmacht fallen.
    »Schon besser«, murmelte Karl. Er warf den drei !!!, die sich schützend neben Vicky gestellt hatten, einen hasserfüllten Blick zu. »Was zum Teufel habt ihr hier zu suchen? Ich dachte, ich hätte euch sicher
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