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Die drei !!!, 20, Beutejagd am Geistersee

Die drei !!!, 20, Beutejagd am Geistersee

Titel: Die drei !!!, 20, Beutejagd am Geistersee
Autoren: M von Vogel
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finden.«
    Kim schluckte. Was hatte Marie vor? Versuchte sie, Karl mit ihrer Selbstsicherheit zu beeindrucken? Mit klopfendem Herzen beobachtete Kim, wie Karl auf Marie zuging und stumm ihre Taschen durchsuchte. Gleich würde er den Schlüssel hervorziehen und triumphierend hochhalten. Gleich war alles vorbei …
    Aber es kam anders. Karl fand – nichts! Wutentbrannt drehte er sich um und funkelte die Mädchen an. »Ihr haltet euch wohl für oberschlau, was? Ihr denkt, ihr könnt mich an der Nase herumführen! Aber nicht mit mir! Nicht mit Karl Niemann! Ich lasse mich doch nicht von vier halbgaren Gören veräppeln!« Er griff sich Vicky, packte sie am Kragen und schüttelte sie. »Du sagst mir jetzt sofort, wo der Schlüssel ist!«
    »Lass … mich … los!«, keuchte Vicky, aber Karl dachte gar nicht daran.
    »Wenn du nicht den Mund aufmachst, wirst du es bitter bereuen!« Er hob langsam die Hand. Kim war vor Schreck wie gelähmt. Wollte er Vicky etwa schlagen?
    Doch ehe Karl seine Drohung wahr machen konnte, stürzte ein dunkler Schatten auf ihn zu. Jasper! Er riss Karl von Vicky fort. Vicky taumelte zurück, und Kim und Franziliefen zu ihr, um sie zu stützen.
    »Lass Vicky in Ruhe!«, schrie Jasper. Er sah fuchsteufelswild aus.
    »Spinnst du?« Karl sprühte ebenfalls vor Wut. »Wehe, du fasst mich noch mal an!« Seine Faust zischte durch die Luft, aber Jasper war schneller. Er duckte sich und rammte Karl sein Knie in den Magen. Im Nu war eine heftige Prügelei im Gange. Die Mädchen brachten sich hinter der Friedhofsmauer in Sicherheit.
    »Wir müssen etwas tun!« Vicky starrte entsetzt auf die kämpfenden Männer, die sich im Schlamm wälzten. »Sonst bringen die sich noch gegenseitig um!«
    »Das können sie von mir aus gerne tun«, sagte Franzi grimmig. »Zwei Verbrecher weniger auf der Welt, wen kümmert das schon?« Sie grinste.
    »Kommt, lasst uns abhauen!«, zischte Marie. »Solange die beiden abgelenkt sind.«
    »Sollten wir nicht erst die Polizei rufen?«, fragte Franzi.
    In diesem Moment hörten sie etwas. Eine Sirene. Sie war noch weit weg, näherte sich aber rasch. Und dann sahen sie auch das Blaulicht, das über den See auf sie zukam.
    »Ein Polizeiboot!«, flüsterte Vicky. Tränen der Erleichterung traten ihr in die Augen. »Wir sind gerettet!«
    Franzi und Marie machten verdutzte Gesichter.
    »Wo kommt denn die Polizei so plötzlich her?« Franzi runzelte die Stirn. »Können die neuerdings Gedanken lesen?«
    Marie warf Kim einen prüfenden Blick zu. Kim versuchte, ein harmloses Gesicht zu machen, aber es gelang ihr nicht. Marie begann zu grinsen. »Du warst das! Du hast die Polizei informiert!« Es war keine Frage, sondern eine Feststellung.
    Kim gab sich geschlagen. »Stimmt. Ich hab’ vorhin eineSMS an Kommissar Peters geschickt und ihn um Hilfe gebeten. Kurz bevor wir ins Boot gestiegen sind.«
    »Du hättest uns ruhig Bescheid sagen können.« Franzis Stimme klang vorwurfsvoll. »Es wäre durchaus beruhigend gewesen zu wissen, dass die Polizei unterwegs ist.«
    »Sorry, aber in der ganzen Aufregung hab ich die SMS total vergessen.« Kim machte ein schuldbewusstes Gesicht.
    Karl und Jasper waren so damit beschäftigt, sich gegenseitig zu verprügeln, dass sie überhaupt nicht mitbekamen, wie das Polizeiboot anlegte. Mehrere uniformierte Polizisten stürmten den Hügel hinauf und umstellten die Verbrecher. Ihnen folgte eine junge Frau in Jeans und halblangem Mantel. Rotbraune Locken umrahmten ihr herzförmiges Gesicht, und Kim überlegte, ob sie eine Polizeischülerin war. Oder vielleicht eine Praktikantin?
    Doch dann ging die Frau auf die kämpfenden Männern zu und rief energisch: »Auseinander!«
    Karl und Jasper waren so überrascht, dass sie augenblicklich gehorchten. Verdutzt blickten sie in die Gesichter der Uniformierten. Beide waren von oben bis unten mit Schlamm bedeckt. Sie sahen aus wie zwei Moorleichen.
    Die Frau zückte einen Ausweis. »Ich bin Hauptkommissarin Fischer. Ich verhafte Sie hiermit wegen des Verdachts auf Grabschändung, Freiheitsberaubung und gefährliche Körperverletzung.« Sie nickte einem der Polizisten zu. »Abführen!«
    Handschellen schlossen sich leise klickend um die Handgelenke der Verbrecher. Jasper ließ sich widerstandslos abführen, aber Karl wehrte sich mit Händen und Füßen. Doch das beeindruckte die Polizisten überhaupt nicht. Ohne auf sein Gezeter zu achten, zerrten sie ihn den Hügel hinunter und brachten ihn zum Boot.
    Die Kommissarin kam
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