Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei !!!, 13, Gefahr im Reitstall

Die drei !!!, 13, Gefahr im Reitstall

Titel: Die drei !!!, 13, Gefahr im Reitstall
Autoren: H Wich
Vom Netzwerk:
nebeneinander. Franzi konnte ihre Enttäuschung kaum noch verbergen. Sie war kurz davor zu heulen. Marie und Kim merkten es nicht, weil sie mit den Säcken beschäftigt waren.
    »Was ist das?«, fragte Kim und nahm die Säcke genauer unter die Lupe.
    »Kraftfutter«, sagte Marie.
    Franzi wischte sich verstohlen eine Träne aus den Augen und erklärte ihren Freundinnen: »Das ist Hafer oder Gerste. Das bekommen große Pferde und Ponys täglich zusätzlich zum normalen Futter, vor allem, wenn sie oft geritten werden.«
    Kim zuckte mit den Schultern. »Ist also nicht weiter spannend für uns. Los, lasst uns wieder gehen!«
    »Wartet!«, sagte Marie plötzlich. »Alle vier Säcke wurden schon mal geöffnet und nur lose wieder zugemacht. Ist das nicht merkwürdig?«
    Franzi vergaß für einen Moment Tinka. »Allerdings! Normalerweise macht man einen Sack nach dem anderen auf, damit das Futter länger frisch bleibt.« Sie borgte sich Kims Taschenlampe aus und bückte sich. »Hier liegen Futterreste am Boden. Da hat es wirklich jemand eilig gehabt … aber was ist das daneben?«
    Kim ging neben Franzi auf die Knie. »Das sind so komische orangefarbene Körner. Gehören die auch zum Kraftfutter dazu?«
    »Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen«, sagte Franzi. »Aber so gut kenne ich mich auch wieder nicht aus. Manche Pferdebesitzer streuen, glaube ich, noch extra Vitamine oder Mineralstoffe ins Kraftfutter, aber ich hab keine Ahnung, ob die auch orange sein können.« Sie leuchtete hinter die Säcke und stieß einen leisen Schrei aus. »Ha! Da ist noch was.« Mit ausgestreckten Fingern griff sie vorsichtig zwischen die Säcke und holte eine weiße Dose heraus.
    Marie beugte sich neugierig über die Köpfe ihrer Freundinnen. »Sieht aus wie ein Medikament aus der Apotheke, aber das Etikett ist ziemlich zerknittert. Man kann nur die ersten fünf Buchstaben lesen: ›Vetra…‹. Nie gehört. Schraub doch mal den Deckel auf, Franzi.«
    Franzi tat es. Innen waren genau die gleichen orangefarbenen, groben Körner, die auch auf dem Boden zwischen den Futterresten verstreut waren. Kim, Franzi und Marie sahen sich betroffen an.
    »Denkt ihr auch, was ich denke?«, fragte Kim.
    Franzi nickte. »Sieht fast so aus, als ob jemand diese Körner heimlich in die Futtersäcke gemischt hätte. Aber warum?«
    »Ich fürchte, nicht um den Pferden was Gutes zu tun«, raunte Marie.
    Franzi sah sie entsetzt an. »Meinst du, irgendjemand will Tinka damit vergiften?«
    »Das glaub ich nicht«, versuchte Marie sie zu beruhigen, »das Futter bekommen doch anscheinend alle Ponys hier. Ich kann mir nicht vorstellen, dass David seine eigenen Ponys vergiften will.«
    »Marie hat recht«, sagte Kim und legte Franzi tröstend den Arm um die Schulter. »Bestimmt sind es Vitamine, wie du schon vermutet hast.«
    Franzi hielt immer noch unschlüssig den Deckel der Dose in der Hand. Obwohl Kim und Marie vermutlich recht hatten, ließ sich die Angst nicht so schnell verscheuchen.
    Kim und Marie überlegten inzwischen weiter.
    »Der Fall wird immer verwirrender«, sagte Kim. »Diese Spur scheint wieder eindeutig zu David oder Peter zu führen. Aber was wollen die beiden mit den Körnern?«
    Marie zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Als Färbemittel für Rappen sind die mit ziemlicher Sicherheit nicht geeignet. Aber vielleicht will Peter seinem Chef eins auswischen, weil der ihn ausnutzt?«
    »Aber die beiden scheinen sich doch gut zu verstehen«, wandte Kim ein. »Nein, das glaube ich auch nicht.«
    »Und jetzt?«, fragte Franzi.
    Kim schlug das einzig Naheliegende vor, was sie im Moment tun konnten: »Wir sollten unbedingt eine Probe von dem Zeug mitnehmen und analysieren lassen. Ich weiß auch schon, von wem: von Michi!«
    Sie freute sich jetzt schon darauf, ihm die Probe zusammen mit dem eingefärbten Gras zu bringen, damit er sie mithilfe seines Chemiebaukastens untersuchte. Dann hatte sie gleichzeitig einen guten Grund, sich so bald wie möglich mit ihm zu treffen.
    Kim holte rasch ein zweites Plastiktütchen aus ihrer Tasche.
    »Okay«, sagte Franzi und schüttete vorsichtig einige Körner aus der Dose in das Tütchen.
    Kim verschloss das Tütchen sorgfältig und steckte es wieder ein. »Höchste Zeit für den Abflug!«
    Marie und Franzi nickten. Doch gerade als sie aufstehen wollten, gab es einen dumpfen Knall. Schlagartig wurde es dunkel. Bevor sie reagieren konnten, klapperte das Vorhängschloss und schnappte zu. Eilige Schritte entfernten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher