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Die drei !!!, 13, Gefahr im Reitstall

Die drei !!!, 13, Gefahr im Reitstall

Titel: Die drei !!!, 13, Gefahr im Reitstall
Autoren: H Wich
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erklommen. Als sie sich aufrichtete, hatte sie das vergitterte Fenster in Brusthöhe vor sich. Schnell wischte sie die Spinnweben weg und berührte das Gitter. Es war ziemlich verrostet und eiskalt. Vorsichtig rüttelte sie ein bisschen daran, aber es bewegte sich keinen Millimeter.
    »Kriegst du es auf?«, fragte Kim von unten.
    »Bis jetzt nicht«, sagte Franzi. »Leuchte mal mit der Lampe!«
    Kim richtete den Strahl der LED-Lampe genau aufs Fenster, und plötzlich lachte Franzi.
    »Was hast du?«, fragte Marie.
    »Da sind zwei Riegel«, antwortete Franzi. »Besonders einbruchssicher ist das hier nicht.« Kaum hatte sie die beiden Riegel geöffnet, klappte das Gitter zur Seite. Das Fenster dahinter ließ sich leicht nach außen aufmachen. Doch jetzt kam der schwerste Teil. Die Öffnung war sehr schmal. Franzi machte sich so dünn wie möglich und quetschte sich durchs Fenster. In der Mitte steckte sie plötzlich fest.
    »Alles klar, Franzi?«, fragte Kim ängstlich.
    Franzi hatte keine Zeit mehr zu antworten. Plötzlich rutschte sie weiter und konnte gerade noch ihre Beine in die richtige Position bringen, bevor sie auf den Boden plumpste.
    Der Rest war ein Kinderspiel. Zwei Minuten später hörten Kim und Marie, wie das Vorhängeschloss geöffnet wurde, und dann stand Franzi vor ihnen: mit einem Loch in der Hose, Schmutzstreifen im Gesicht und Spinnweben im Haar, aber einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. »Worauf wartet ihr noch?«
    Eine halbe Stunde später lagen die drei !!! endlich in Fionas Zimmer auf ihren Matratzen und konnten sich in die warmen Decken kuscheln. Fiona hatte sie zum Glück sofort gehört, als sie Steinchen gegen ihr Fenster geworfen hatten, und hatte sie leise ins Haus gelassen.
    Franzi kam das Abenteuer schon wieder total unwirklich vor. Sie konnte kaum glauben, was alles passiert war, wenn ihr aufgeschürftes Knie sie nicht daran erinnert hätte. Sie war todmüde, aber sie wusste, dass sie jetzt nicht gleich einschlafen konnte. Kim und Marie dagegen gähnten herzhaft und würden bestimmt gleich wegdösen.
    Gerade als Franzi an ihrem aufgeschürften Knie kratzte, flüsterte Fiona plötzlich: »Und? Habt ihr Tinka gefunden?«
    »Nein«, brummte Marie.
    »Aber Verdächtige habt ihr gesehen, oder?«, fragte Fiona weiter.
    Marie brummte noch unwilliger.
    Da mischte sich Kim ein, und es klang auch nicht gerade erfreut: »Darüber können wir leider nicht reden. Du weißt doch, wir stecken immer noch mitten in den Ermittlungen.«
    »Verstehe«, sagte Fiona, und Franzi spürte ihre Enttäuschung.
    Auf einmal hatte sie ein schlechtes Gewissen. Fiona war so nett zu ihnen gewesen und hatte ihnen so toll geholfen, und Kim und Marie waren trotzdem immer noch unfreundlich zu ihr. Am liebsten hätte sie ihnen gesagt, dass sie sich langsam ihre blöde Eifersucht sparen konnten, aber dafür war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt.
    Um Fiona wenigstens ein bisschen entgegenzukommen, flüsterte sie ihr zu: »Ja, wir haben Verdächtige gesehen, aber nicht erwischt. Mehr kann ich dir wirklich nicht verraten.«
    Fiona schwieg kurz, dann flüsterte sie zurück: »Und was macht ihr mit den Verdächtigen, wenn ihr sie erwischt?«
    »Was wohl?«, sagte Franzi. »Sie überführen natürlich und der Polizei ausliefern.«
    Fionas Stimme zitterte. »Und wenn sie unschuldig sind … Das sieht man doch so oft im Fernsehen. Auch die besten Polizisten und Detektive können sich mal irren.«
    »Stimmt«, sagte Franzi. »Trotzdem brauchst du dir keine Gedanken machen. Wir haben schon so viele Fälle gelöst und noch nie falsche Schlüsse gezogen oder einen Unschuldigen ins Gefängnis gebracht.«
    »Könnt ihr endlich aufhören zu quatschen?«, rief Marie.
    »Wir wollen schlafen!«, brummelte Kim.
    »Ja, ja«, sagte Franzi und drehte sich auf die andere Seite.
    Doch genau wie sie es geahnt hatte, konnte sie lange nicht einschlafen. Die aufregenden Ereignisse der Nacht liefen immer wieder wie ein Film vor ihrem inneren Auge ab. Dazwischen musste sie an Tinka denken. Und an Fiona. Sie war wirklich nett und total lieb. Wie sie sich Sorgen machte wegen der unschuldigen Verdächtigen! Daran hatte sie selber noch gar nicht gedacht. Aber sie war wohl einfach nicht so sensibel wie Fiona. Mit diesem Gedanken döste Franzi dann doch ein.

Michi, der Mann für alle Fälle
    Das waren die Momente im Leben als Detektivin, die Kim liebte: Wenn sie mit Michi zusammen sein konnte, ohne dabei ein schlechtes Gewissen haben zu müssen, dass sie
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