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Die drei !!!, 12, Popstar in Not

Die drei !!!, 12, Popstar in Not

Titel: Die drei !!!, 12, Popstar in Not
Autoren: M von Vogel
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Kommissar nur? Die zehn Minuten waren inzwischen bestimmt rum. Er musste diesem Spuk ein Ende bereiten. Das Konzert musste abgebrochen werden! Es war Wahnsinn, dass Nick immer noch wie eine lebendige Zielscheibe auf der Bühne stand. Kim starrte zu ihm hinüber. Sie wagte kaum zu blinzeln, aus Angst, Tamaras Angriff zu verpassen. Ihre Augen brannten. Wenn sie nur wüsste, was Tamara vorhatte! Oder von wo aus sie angreifen würde! Kim suchte in der Menge nach ihrem Gesicht, konnte es aber nirgendwo entdecken.
    Was sollte sie tun? Auf die Bühne stürmen und das Konzert selbst beenden? Ja, vielleicht war das die einzige Lösung. Auch wenn Nick sie wahrscheinlich lynchen würde – und die wütenden Fans sowieso. Bei dem Gedanken daran, auf die Bühne zu stürmen und vor hunderten von Menschen einen handfesten Skandal anzuzetteln, wurde Kim ganz schwindelig. Aber es ging nicht anders. Sie musste es einfach tun, bevor ein Unglück geschah. Sie war die Einzige, die die drohende Katastrophe abwenden konnte. Kim nahm all ihren Mut zusammen. Sie atmete einmal tief durch und setzte einen Fuß auf die Bühne.
    In diesem Moment überschlugen sich die Ereignisse.
    Marie sah zu Kim hinüber. Sie hatte aufgehört zu winken und schien über irgendetwas nachzudenken. Ein Ausdruck wilderEntschlossenheit erschien auf ihrem Gesicht. Als Marie sich gerade fragte, was sie vorhatte, nahm sie aus den Augenwinkeln rechts von sich eine Bewegung am Bühnenrand wahr. Maries Kopf fuhr herum. Aus einer Nische, die sie vorher überhaupt nicht bemerkt hatte, tauchte eine Gestalt in Trainingsanzug und Turnschuhen auf und sprang mit einem Satz auf die Bühne. Die Person hechtete mit geschmeidigen Bewegungen an Marie vorbei, bevor diese überhaupt reagieren konnte, und stürmte auf Nick zu. Sie hatte sich die Kapuze über den Kopf gezogen, sodass Marie nicht erkennen konnte, um wen es sich handelte.
    Im ersten Moment war Marie wie gelähmt. Genauso wie die anderen auf der Bühne. Alle starrten die vermummte Gestalt an. Wie in Zeitlupe rannte der Angreifer an den Backgroundsängerinnen vorbei, machte einen kleinen Bogen um Bobby herum und warf sich mit voller Wucht auf Nick, der gerade mit geschlossenen Augen die letzte Strophe von Maries Lieblingssong sang und von der drohenden Gefahr überhaupt nichts mitbekommen hatte.
    Nick ließ das Mikro fallen und ging zu Boden. Es gab eine Rückkopplung, und der Song endete in einem unangenehm schrillen Ton. Ein Schrei ging durch die Reihen der Fans. Plötzlich schoss ein roter Blitz an Marie vorbei. Franzi! Die Zeitlupe war vorüber, jetzt geschah alles im Schnelldurchlauf. Endlich kam wieder Leben in Marie, und sie rannte los.
    Franzi schrie. Es war ein Kriegsschrei, der ungeahnte Energiereserven in ihr freisetzte. Jetzt war es passiert! Das, wovor sie die ganze Zeit Angst gehabt hatten. Der Angreifer hatte zugeschlagen. Er hatte sie ausgetrickst, sie in Sicherheit gewiegt und fast bis zum letzten Moment gewartet – Franzi hatte schon angefangen zu hoffen, dass die Drohung tatsächlich nur ein Bluffgewesen war –, um dann aus einer Richtung aufzutauchen, mit der sie nicht gerechnet hatten. Aber sie würde nicht zulassen, dass er Nick verletzte. Auf keinen Fall!
    Franzis Muskeln spannten sich am ganzen Körper an. Sie ballte die Fäuste und rannte los. Die hochhackigen Schuhe behinderten sie beim Laufen. Kurzerhand schleudert Franzi sie sich von den Füßen und lief auf Strümpfen weiter. Der glatte Bühnenboden bot ihr kaum Halt, und sie wäre beinahe ausgerutscht. Franzi konnte einen Sturz gerade noch abfangen. Die Bühne erschien ihr plötzlich riesengroß. Nick war unendlich weit entfernt. Nach einigen Schritten hatte Franzi Bobby erreicht. Er stand wie eine Statue vor seinem Mikro und starrte mit offenem Mund Nick und seinen Angreifer an, die sich weiter vorne auf dem Boden wälzten. Warum tat er nichts? Warum tat überhaupt niemand etwas? Franzi kam sich plötzlich vor, als würde sie durch ein Bild rennen. Irgendjemand hatte die Szene eingefroren, und sie war die Einzige, die sich bewegen konnte. Die Einzige? Nicht ganz. Von der anderen Seite schoss ebenfalls jemand auf Nick zu. Kim! So schnell hatte Franzi sie noch nie rennen sehen. Und hinter sich hörte sie die Schritte klappern der Absätze. Marie war ihr dicht auf den Fersen. Fast gleichzeitig erreichten die drei !!! den Ort des Geschehens. Franzi stieß noch einen Kriegsschrei aus und stürzte sich auf den Angreifer. Jetzt würde dieser feige
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