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Die drei !!!, 12, Popstar in Not

Die drei !!!, 12, Popstar in Not

Titel: Die drei !!!, 12, Popstar in Not
Autoren: M von Vogel
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Menge sogar durch die Tür des Abstellraums hören. Das Konzert hatte begonnen. Tamara wartete vermutlich nur auf den richtigen Moment, um ihre Rache an Nick zu vollenden. Und Kim saß hier in diesem dämlichen Kabuff fest und konnte nichts tun!
    Vor lauter Wut stiegen ihr Tränen in die Augen. Aber sie riss sich zusammen. Heulen brachte sie jetzt auch nicht weiter. In ihrem Kopf fuhren die Gedanken Karussell: Was hatte Tamara vor? Wann würde sie zuschlagen? Wie konnte Kim Marie und Franzi warnen? Hatten die anderen Verdacht geschöpft, als Kim nicht wieder aufgetaucht war?
    Plötzlich hörte sie ein Geräusch auf dem Flur. Schritte! Sie kamen näher. Da war jemand! Kim nahm ihre letzten Kräfte zusammen und hämmerte gegen die Tür, so fest sie konnte.
    »Hilfe!«, schrie sie aus voller Kehle. »Ich bin hier eingeschlossen! Helfen Sie mir!«
    Der Schlüssel drehte sich im Schloss herum. Kim riss die Tür auf und taumelte hinaus. Die Luft auf dem Gang kam ihr nach der staubigen Hitze in der kleinen Kammer kühl und erfrischend vor. Endlich war sie nicht mehr von engen Mauern umgeben. Endlich konnte sie wieder frei atmeten. Sie sog gierig die Luft ein, und das beklemmende Gefühl in ihrer Brust verschwand.
    »Was hast du denn da drinnen zu suchen?« Eine kleine, rundliche Frau mit einer Kittelschürze und einem Besen in der Hand musterte Kim misstrauisch. Offensichtlich handelte es sich um eine der Putzfrauen.
    Kim war so erleichtert, endlich der engen Kammer entkommen zu sein, dass sie ihrer Retterin glatt um den Hals fiel. »Vielen, vielen Dank! Wer weiß, wie lange ich noch im Abstellraum gehockt hätte, wenn Sie nicht vorbeigekommen wären!«
    Die Putzfrau wurde rot und lächelte geschmeichelt. »Keine Ursache. Was ist denn passiert? Hat dich jemand aus Versehen eingesperrt?«
    »Ein Versehen war das bestimmt nicht. Aber das ist eine lange Geschichte.« Kim warf einen schnellen Blick nach rechts und links, aber von Tamara war natürlich nichts mehr zu sehen. Erst jetzt merkte Kim, wie fertig sie war. Ihre Beine fühlten sich an wie zu lange gekochte Spaghetti, ihre Schulter tat weh, und ihr Knie pochte schmerzhaft. Ein Zittern erfasste ihren gesamten Körper, und sie musste sich an der Wand abstützen, um nicht umzukippen. Kim versuchte, sich gut zuzureden: Mach jetzt bloß nicht schlapp! Die anderen brauchen dich! Du musst Marie und Franzi warnen! Du musst Tamara aufhalten!
    »Alles in Ordnung?« Die Putzfrau warf Kim einen besorgten Blick zu. »Du bist ja ganz blass! Soll ich einen Arzt holen?«
    Kim schüttelte den Kopf. »Nicht nötig. Es geht schon, danke.« Plötzlich wusste sie, was sie zu tun hatte. Sie stieß sich von der Wand ab und rannte den Gang entlang in Richtung Garderobe.
    Der zweite Song war zu Ende. Die Menge jubelte. Das Konzert würde ein voller Erfolg werden, so viel war sicher. Marie ließ die Fans in den ersten Reihen nicht aus den Augen. Die Wahrscheinlichkeit war ziemlich hoch, dass einer von ihnen der Angreifer war. Aber wer? Das Mädchen mit den dunklen Haaren, das Nick förmlich mit den Augen verschlang? Oder die kleine Blonde neben ihr, die sich die Kehle wund schrie, seit Nick auf der Bühne erschienen war?
    Plötzlich griff Franzi nach Maries Arm. Marie blieb fast dasHerz stehen vor Schreck. Sie sah zu David hinüber, aber er machte keine Anstalten, auf Nick loszugehen. »Was ist los?«, rief Marie.
    »Da ist Benni!« Franzi zeigte auf einen blonden Lockenkopf in der Menge, der eindeutig zu Benni gehörte. Er war der einzige Junge weit und breit und wirkte zwischen all den hysterischen Mädchen etwas verloren. »Was macht der denn hier?«
    Marie zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Vielleicht hatte er Sehnsucht nach dir. Wenn er dich auf der Bühne sieht, haut ihn das bestimmt um.« Bis jetzt hatte Benni Franzi offensichtlich noch nicht entdeckt.
    Franzis nervöses Kichern ging im Geschrei der Fans unter, als Nick den nächsten Song ansagte. Marie scannte weiterhin die Menge. Ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Den dunklen Schatten in einer Nische der Bühne direkt neben ihr bemerkte sie nicht.
    Kim stürmte in die Garderobe und griff nach ihrem Handy. Sie wählte die Nummer von Kommissar Peters, die sie für Notfälle in ihrem Telefonbuch gespeichert hatte. Kim hielt den Atem an, während es am anderen Ende klingelte. Was, wenn der Kommissar sein Handy an einem Freitagabend einfach mal ausgeschaltet hatte, um in Ruhe mit Freunden ein Bier zu trinken? Oder sich einen
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