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Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Titel: Die drei ??? - 100 - Toteninsel
Autoren: André Marx
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Röcheln.
    »Ja.«
    »Von den drei Detektiven?«
    »Das sagte ich gerade.«
    »Ich habe einen Fall für euch.«
    »Wer spricht denn da?«
    »Ein Rätsel.«
    »Würden Sie mir bitte sagen, wer Sie sind?«
    »Mein Name ist unwichtig. Menschenleben stehen auf dem Spiel. Löst das Rätsel!«
    »Welches Rätsel? Hören Sie, wenn das ein Scherz sein soll, dann -«
    »Kein Scherz!«, unterbrach ihn der Mann schroff. Er hustete und wiederholte leise: »Kein Scherz. Jemand wird sein Leben verlieren, wenn ihr das Rätsel der Sphinx nicht löst.«
    »Das Rätsel der Sphinx? Hallo? Sind Sie noch dran?«
    »Ich rufe an.«
    Ehe Justus etwas erwidern konnte, hatte der Mann aufgelegt.

Botschaft von Geisterhand
    »Noch drei Tage Schule!«, stöhnte Peter, als er vom Rad stieg und es auf dem staubigen Schrottplatz abstellte. »Ich schwöre dir, ich mache drei Kreuze, wenn die ses Schuljahr vorbei ist. Es ist echt nicht lustig, Jahr für Jahr knapp am Sitzenbleiben vorbeizuschrammen. Sei froh, dass du damit keine Probleme hast, Bob. He, Bob, hörst du mir überhaupt zu?«
    »Hm? Ja, klar.«
    »Das war eine Lüge. Du bist in Gedanken wohl schon in den Ferien, was?«
    »Nein, bei Jelena.« Bob bemerkte einen Moment zu spät, was er gesagt hatte, und errötete.
    »Soso, bei Jelena!«, sagte Peter gedehnt und grinste breit. Ihm war nicht entgangen, dass sich Bob in letzter Zeit sehr gut mit dem Mädchen im Rollstuhl verstand. »Seid ihr mal wieder verabredet?«
    Bob nickte. »In einer halben Stunde. Daher hoffe ich, dass Justus es kurz macht. Warum er uns wohl so dringend sprechen will?«
    »Es geht bestimmt um die Pläne für die Ferien. Habe ich dir erzählt, dass meine Eltern wegfahren? In zwei Tagen habe ich sturmfreie Bude!«
    »Du Glücklicher.« Bob verzog das Gesicht. »Mein Vater wird bestimmt den ganzen Sommer der Meinung sein, dass ich in den Ferien ja viel mehr Zeit habe, um zum Beispiel den Rasen zu mähen oder den Müll runterzubringen oder das Auto zu waschen. Autowaschen! So ein Blödsinn! Fahren Autos denn besser, wenn sie sauber sind?«
    Bob und Peter betraten die Zentrale, deren Tür wegen der Hitze weit offen stand. Justus wartete bereits auf sie. »Was geht am Morgen mit vier Beinen, am Mittag mit zwei und am Abend mit drei Beinen, hat aber nur eine Stimme?«
    »Das ist eine typische Justus-Jonas-Begrüßung«, stellte Peter fest. »Wie wäre es das nächste Mal mit: ›Einen schönen guten Tag wünsche ich euch, liebe Freunde‹?«
    Justus ignorierte ihn. »Los, Kollegen, die Zeit drängt, löst das Rätsel oder sterbt!«
    »Sind wir deshalb hier? Um Rätselfragen zu beantworten?«, fragte Bob.
    »Oder um zu sterben?«
    »Wenn ich das gewusst hätte...«
    »Ein wenig mehr Sportsgeist, wenn ich bitten darf!«
    »Also schön: Etwas, das morgens auf vier, mittags auf zwei und abends auf drei Beinen läuft?« Peter überlegte einen Moment. »So was gibt es nicht.«
    »Wenn ich die Sphinx wäre und du ein ahnungsloser Wanderer auf dem Weg nach Theben, müsste ic h dich nun erwürgen.«
    »Wie bitte?«
    »Die Sphinx. Ein Fabelwesen aus der griechischen Mythologie: ein Frauenkopf auf einem geflügelten Löwenkörper. Sie saß auf einem Felsen und jeder, der an ihr vorbeiwollte, musste das Rätsel, das ich euch gerade gestellt habe, lösen. War die Antwort falsch, hat sie ihn erwürgt.«
    »Und warum erzählst du uns das?«, wollte Bob wissen.
    »Weil ich gestern einen äußerst mysteriösen Anruf bekommen habe.« Justus berichtete von seinem nächtlichen Erlebnis. »Was haltet ihr davon?«
    »Seltsam«, murmelte Peter. »Ob sich da jemand einen Scherz erlaubt?«
    »Das habe ich auch vermutet. Der Anrufer beteuerte, es wäre ihm ernst.«
    »Jemand wird sein Leben verlieren, wenn wir das Rätsel nicht lösen? Ist das eine Drohung?«
    Justus schüttelte den Kopf. »Es klang nicht so. Ich glaube nicht, dass er mit ›jemand‹ einen von uns meinte. Er braucht unsere Hilfe.«
    »Also ein neuer Fall«, sagte Bob. Justus nickte.
    »Warum kommen die Leute immer mit so abstrusem Zeug zu uns?«, fragte Peter. »Können wir nicht mal einen ganz normalen Auftrag bekommen? Jemanden beschatten, weil seine Frau vermutet, dass er fremdgeht zum Beispiel. Oder Unfallzeugen ausfindig machen. Normale Sachen halt.«
    »Glaubst du denn, das wäre spannender?«
    »Nein. Aber weniger anstrengend. Das Rätsel der Sphinx.
    Wenn ich das schon höre! Da wird mir gleich ganz wirr im Kopf.«
    »Nun übertreib mal nicht, Peter. So schwierig ist das
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