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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern
Autoren: Anne McCaffrey
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was für uns gut ist und was nicht? Diese neumodischen Techniken sind uns doch völlig fremd. Und die eigentlichen Entscheidungen werden von anderen Leuten getroffen, über unsere Köpfe hinweg. Wir haben nichts zu sagen. Und das passt mir nicht.« Er nickte heftig mit dem Kopf, um seiner Meinung Nachdruck zu verleihen.
    »Und keiner kann mit Bestimmtheit vorhersagen, dass die Dinge, die uns das Akki verspricht, auch wirklich zu unserer Zufriedenheit funktionieren«, warf Nummer Sieben giftig ein. »Man kann uns viel erzählen, aber wenn irgendetwas schief geht, sind wir die Dummen.«
    Nummer Drei ergriff jetzt das Wort. »Nicht alle Burgherren und Gildemeister sind von diesem neuen Firlefanz angetan. Ich selbst habe gehört, wie Meisterin Menolly sagte …« Selbst Nummer Fünf betrachtete ihn nun voller Neugier. »Wir sollten abwarten und nichts überstürzen. Vieles von dem, was das Akki als Verbesserung anbieten würde, brauchten wir gar nicht.«
    »Mit unseren traditionellen Geräten und Methoden sind wir Hunderte von Planetenumläufen lang gut gefahren«, übertönte der unmelodische Bass von Nummer Fünf den hellen Tenor von Nummer Drei.
    Nummer Drei hob warnend den Finger. »Man muss gut Acht geben, wenn man irgendwelche Neuerungen einführt. Nicht alles, was modern ist, bedeutet gleichzeitig Fortschritt.«
    »Gibt es da, wo du herkommst, elektrischen Strom?«, erkundigte sich Nummer Sechs.
    »Ja, aber er wird auf natürlichem Wege erzeugt. Wir benutzen Solarzellen, die schon immer da gewesen sind.«
    »Unsere Vorfahren haben sie gebaut«, erklärte Nummer Eins.
    »Wie ich bereits sagte«, fuhr Nummer Drei fort, »mag es durchaus Umstellungen geben, die von Nutzen sind, aber man muss vorsichtig sein, sonst ergeht es uns so wie unseren Ahnen. Zu viel Technik bewirkte ihren Untergang. Das steht sogar in der Charta.«
    »Tatsächlich?«, staunte Nummer Zwei.
    »Tatsächlich!«, bekräftigte Nummer Drei. »Wir können dafür sorgen, dass die Traditionen bewahrt und wir nicht mit modernem Krempel überschwemmt werden, den wir gar nicht brauchen.«
    »Was genau könnten wir denn unternehmen?«, fragte Nummer Eins.
    »Ich werde darüber nachdenken«, erwiderte Nummer Vier. »Ich bin dagegen, dass man Menschen ein Leid zufügt, aber unbelebte Gegenstände, Sachen, die uns mehr schaden als nützen, kann man sabotieren.« Erwartungsvoll blickte sie Nummer Fünf an.
    Nummer Drei brach in schallendes Gelächter aus. »Ein paar Leute haben das vor Jahren mal versucht. Seitdem sind sie taub …«
    »Aber das Akki ist tot«, gab Nummer Eins zu bedenken.
    Nummer Drei fauchte ihn wütend an. »Man hat sie verbannt, weil sie sich an dem Meisterharfner von Pern vergriffen haben …«
    »Wie ich hörte, starb Meister Robinton in dem Raum, in dem das Akki untergebracht war. Vielleicht hatte er die Gefährlichkeit des Monstrums erkannt und es abgeschaltet«, spekulierte Nummer Fünf.
    Die Frau stieß einen erstickten Schrei aus.
    »Eine interessante Theorie«, sagte ihr Sitznachbar und beugte sich in komplizenhafter Manier vor. »Gibt es irgendwelche Beweise?«
    »Natürlich nicht. Wie könnte es auch sein«, entgegnete Nummer Eins mit allen Anzeichen des Entsetzens. »Die Heiler sagten, Meister Robintons Herz hätte aufgehört zu schlagen. Weil es bei seiner Entführung sehr strapaziert worden sei.«
    »Hinterher war er nie wieder derselbe«, pflichtete Nummer Zwei ihm bei, der bei Meister Robintons Tod aufrichtige Trauer empfunden hatte, wie wohl jeder Bewohner von Pern. »Auf dem Akki-Bildschirm soll eine Nachricht gestanden haben. Sie blieb dort eine sehr lange Zeit und verschwand dann von selbst.«
    »›Und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde‹«, murmelte Nummer Sechs.
    »Das gibt einem zu denken, findet ihr nicht auch?«, meinte Nummer Drei.
    »Allerdings«, stimmte Nummer Vier mit blitzenden Augen zu.
    »Es gibt noch mehr Stoff, über den nachzudenken es sich lohnt«, warf Nummer Fünf mit seiner tonlosen Stimme ein. »Nämlich wie das Akki unseren herkömmlichen Lebensstil beeinflusst hat. Sitten und Gebräuche, die seit jeher bei uns in hohem Ansehen standen, und die für unser Überleben unabdingbar waren, sollten auf einmal nichts mehr gelten.« Abermals dominierte Nummer Fünf das Gespräch. »Auch ich …« - er legte eine Kunstpause ein - »bin dagegen, dass man Lebewesen Schaden zufügt.« Um der dramatischen Wirkung willen hielt er noch einmal im Sprechen inne. »Doch Gegenstände zu vernichten, die
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